Kreisliga C2
Und plötzlich ist's ein Aufstiegsspiel...
Von Fabian Renger
(29.05.19) "Dann kam der Staffelleiter nach dem Spiel zu uns und hat uns gefragt, ob wir Samstag eigentlich spielen wollen. Wir meinten: Ne, eigentlich nicht. Er antwortete: Müsst ihr auch nicht." Daniel Crützen, Trainer des SV Wilmsberg III, hatte am Dienstagabend sicherlich mit einigem gerechnet - aber bestimmt nicht damit, am Ende des Abends Aufstiegstrainer zu sein. Doch das ist er seit Dienstagabend
Das Entscheidungsspiel um den zweiten Rang der Kreisliga C2 stand an, im Mesumer Hassenbrockstadion kickten SW Weiner II und eben die Piggen um die Vizemeisterschaft. Der Sieger - die Wilmsberger mit einem 1:0 - hätte eigentlich am Samstag in Leer gegen den Zweiten der Kreisliga C1, die Reserve der SF Gellendorf, antreten müssen, um den dritten Aufsteiger in die Kreisliga B auszumachen. Doch: Pustekuchen! Nix mit Aufstiegsspiel, sowohl Gellendorf als auch Wilmsberg gehen direkt hoch.
Rodde zieht sich zurück
Der Grund: Der Anruf von Dominik Ostendorf, Absteilungsleiter Fußball von Eintracht Rodde. "Gegen 17:15 Uhr am Dienstag hat er mich angerufen", erklärt Jörg Brandhorst, Staffellleiter der B-Ligen. Der Grund des Anrufs: Rodde zieht seine sportlich in der Kreisliga B1 gerettete zweite Mannschaft aus der B-Liga zurück, diese tritt anstelle der Dritten in der C-Liga an. Das Problem: Der Zeitpunkt.
Hätte Eintracht sich vorm letzten Spieltag bei Brandhorst und Co mit dieser Botschaft gemeldet, wäre das sportlich abgestiegene Schlusslicht GW Rheine II B-Ligist geblieben. Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg am kommenden Samstag, es hätte in diesem Fall stattgefunden. Vorausgesetzt natürlich, GW Rheine hätte sich nicht ebenfalls zurückgezogen mit seiner Zwoten. In den Statuten ist derweil alles klar geregelt, zu welchem Zeitpunkt sich eine Mannschaft abzumelden habe vom Spielbetrieb und was wann als Folge passiert.
Beide B-Ligen mit 16 Teams
Nun denn, nun ergibt sich folgendes Bild: GW Rheine II bleibt Absteiger, Eintracht Rodde II kommt hinzu. Dadurch ergibt sich ein Vakuum in den B-Ligen, das es auszufüllen gilt. Beide Vizemeister der C-Ligen gehen damit direkt hoch. "Damit haben wir in beiden B-Ligen 16 Mannschaften", sagt Brandhorst. "Falls sich nicht noch eine Mannschaft zurückzieht. Was wir nicht hoffen!"
Kurios: Erst während des Spiels zwischen den Wilmsbergern und der Truppe aus Weiner sickerte die Entscheidung zum in Mesum anwesenden Wilfried Helmer, C-Liga-Staffellleiter im Kreis, und eben erst nach Abpfiff zu den Mannschaften durch. Eine blöde Zeitüberschneidung und zumindest nicht einwandfreie Kommunikation seitens des Kreises, da auch in Mesum anwesende Gellendorfer vor Ort von der frohen Botschaft erfuhren. Von Helmer, der seinerseits erst durch einen vor Ort anwesenden Pressevertreter von Rodde Abgang erfahren hatte.
Brandhorst, immerhin auch stellvertretender Kreisvorsitzender, sowie Fußballobmann Gerhard Rühlow konnten auf Anfrage den Ärger mancher Beteiligter über dieses ganze Thema durchaus verstehen. "Aber das können wir nun leider nicht mehr ändern", sagt Brandhorst.
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