Burgsteinfurt setzt sich nicht unter Druck
(30.07.2010) Ein Wahnsinnsfinale legte der SV Burgsteinfurt II in der letzten Kreisliga B1-Saison hin. Gleich dreimal wurden den Gegnern in den letzten Spielen acht Tore eingeschenkt. Insgesamt schoss der SV 120 Tore in der Spielzeit. Letztlich reichte es aber nicht zum Aufstieg. Zum einen weil Lokalrivale SC Preußen Borghorst am Ende einen Punkt mehr hatte, zum anderen weil im Relegationsspiel gegen den SC Altenrheine die Chancen nicht genutzt wurden und am Ende eine 1:2-Niederlage feststand. Für viele Konkurrenten der neuen Saison macht dieses ärgerliche Finish, den SVB sofort wieder zum Favoriten der kommenden Saison.
„Die sind so knapp gescheitert, die wollen jetzt bestimmt unbedingt hoch“, so Langenhorsts Trainer Dirk Altkrüger. Serdar Hizlitürk, der den SV Burgsteinfurt II in diesem Sommer von Trainer Christian von der Lippe übernahm, macht seinem Team aber keinen Druck: „Die letzte Saison war schon kurios und ärgerlich. Aber wir müssen nicht unbedingt rauf.“ Hizlitürk geht es vor allem erstmal darum, die Mannschaft weiterzuentwickeln, sie noch besser zu machen als in der letzten Saison. Fitness und Technik stehen für den neuen Trainer da erstmal im Vordergrund. Taktisch wird erstmal nicht viel verändert. Anders als in der ersten Mannschaft des SV, wo in der kommenden Saison mit einer Vierer-Abwehrkette gearbeitete werden soll, hält Hizlitürk für sein Team davon nicht viel. Es bleibt beim alten System, in dem aber auf Ordnung sehr viel Wert gelegt werden soll.
Neuer Tor-Garant gesucht
Drei Abgänge hatte der SV im Sommer zu verkraften. Besonders schmerzhaft war der Wechsel von Torjäger Stefan Gremplinski zu A-Ligist Germania Horstmar. Gremplinski verfügte in der abgelaufenen Saison fast schon über eine Tor-Garantie, machte die meisten Treffer der Burgsteinfurter. „Aber wir haben eine Mannschaft, die 120 Tore erzielt hat. Da wird sich schon einer finden, der 20 bis 25 Treffer machen wird“, so Hizlitürk. Neu ins Team kamen nur zwei Spieler. Max Thien und Bastian Quebbe rückten aus de A-Jugend nach. Aus der ersten Mannschaft, die nach dem Landesliga-Aufstieg mit einem großen Kader in die Saison startet wird es sicher immer wieder Verstärkungen für die Reserve geben. Darauf will sich Hizlitürk aber nicht unbedingt verlassen: „Die Zusammenarbeit zwischen Klaus Bienemann und mir ist sehr gut. Ich möchte aber erstmal aus meinen Spielern einen guten Kader formen.“ Leitwolf auf dem Feld wird dann der 39-jährige Carmine de Simone sein, der sein Team als Kapitän aufs Feld führen wird.