Duell der Zahnfleischkriecher

von Christian Lehmann

(02.08.18) So langsam setzt die Bullenhitze den Aktiven kräftig zu. Beim Kreispokal-Erstrundenspiel zwischen der SG Elte und Eintracht Rodde schleppten sich die Spieler beider Teams mitunter wie in einem Zombiefilm über den Rasen. "Aber der 70. Minute waren wir völlig am Ende unserer Kräfte", sagte Eltes Coach Björn Middelhoven nach der 0:4 (0:2)-Niederlage.

"Für uns war es das dritte Spiel in vier Tagen", krächzte Middelhoven. "Ich muss zugeben, dass mir der Termin überhaupt nicht gepasst hat. Aber gut. Rodde hat's ordentlich gespielt und verdient gewonnen." Sein Gegenüber sah es nicht gänzlich so. "Die erste Halbzeit hat mir überhaupt nicht gefallen", so Eintracht-Trainer Meik Edelbusch. "Ich weiß, dass die Jungs einiges in den Knochen haben, aber das passte überhaupt nicht. Von einigen war das keine Bewerbung für den Liga-Auftakt in einer Woche."

Partie früh entschieden

Das zähe Ringen war im Grunde genommen früh entschieden. Nachdem Jonas Overesch nach einer Ecke von Thorsten Nißler und Christoph Lübkes Kopfball-Verlängerung zum 0:1 genetzt (8.) und Manuel Lübke nach einem beherzten Solo auf 0:2 erhöht hatte (28.), war fast klar, dass der wackere Underdog im subtropischen Golddorf nichts holen würde. Dies bestätigte sich in Durchgang zwei, in dem Timo Aßmann nach einem Eckball per Kopf (0:3/71.) und Philipp Heller mit der Hacke (0:4/87.) die weiteren Tore erzielten.

Eltes Kapitän Arne Hanfeld sah nach mehreren Foulspielen in der 80. Minute die Gelb-Rote Karte. Middelhoven hierzu: "Die Gelb-Rote Karte war berechtigt. Zum Schiedsrichter will ich sonst gar nichts sagen..." Speziell nach dem ersten Tor hatten sich die Hausherren über eine vermeintliche Abseitsposition beklagt.

SG Elte - Eintracht Rodde      0:4 (0:2)
0:1 Overesch (8.), 0:2 M. Lübke (28.),
0:3 Aßmann (71.), 0:4 Heller (87.)
Gelb-Rote Karte: Eltes Hanfeld (80./wiederholtes Foulspiel)