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Kreissparkassen-Cup 2019

Mal jubelte Sedat Yildiz (r.), wie hier mit Dominik Tiekötter nach dessen Treffer zum 1:0...
...manchmal war es aber auch einfach nur zum Haarerau...ähm, Hose hochziehen.

Hauptdarsteller Yildiz

von Fabian Renger

(04.08.19) Irgendwann in der Schlussphase kamen sie gar nicht mehr aus dem Grinsen heraus, die Herren auf der Bank von GW Rheine. Der B-Ligist war zu Gast beim SC Reckenfeld, künftig Ligakonkurrent, doch an diesem Tag war Kreispokal angesagt. Erstrundenbegegnung. Grün-Weiß ließ nichts anbrennen, gewann zweifelsfrei völlig verdient 3:0 (1:0) und führte bereits mit 3:0. Da kam der Hautpdarsteller dieses Tages, Sedat Yildiz, an die Bank geschlendet.

Er könne nicht mehr, er bräuchte Wasser, prustete der sympathische Angreifer seinen Kumpels auf der Bank entgegen. Er bekommt eine Wasserflasche - aber wie: Beinahe ins Gesicht, welch böses Attentat. Hatte er nicht verdient, hatte er doch im gefühlt 546. Versuch Erfolg gehabt und kurz zuvor zum 3:0 (65.) getroffen. Nun gut: Überlebt hat es Yildiz auch, er begann zu lachen.

Nachlässigkeiten vor der Bude

Just zu diesem Zeitpunkt sah man auch Steffen Molitor mal glücklich dreinschauen. Die meiste Zeit hatte er die Begegnung eher mit nachdenklicher Miene verfolgt. Und trotz klarster Überlegenheit war ihm im Nachgang des Matches nicht zu Freudensprüngen zumute. "Wenn wir wirklich ein Wort mitreden wollen für die oberen Plätze, dann dürfen wir uns solche Sachen nicht jede Woche erlauben", mahnte der Übungsleiter zu Konzentration.

Was das übersetzt heißt: Mit solchen Sachen meinte Molitor insbesondere den absolut verschwenderischen Umgang mit Torchancen. Wir könnten jetzt alle aufzählen. Dann säßen wir übermorgen noch hier. Besonders im ersten Durchgang war die 1:0-Führung - Dominik Tiekötter hatte erstmalig an diesem Tag nach 38 Minuten eingesetzt - um ein paar Tore zu niedrig. Doch, egal ob Yildiz, sein Sturmpartner Marvin Emonts-Gast, Malocher Dominik Tiekötter: Drüber, Außennetz oder zur Abwechslung der richtig gut aufgelegte Heim-Schnapper Tim Vallandi. Irgendwer hatte immer was dagegen. Einmal die Latte, als es Justin Wilde mal per Freistoß probiert hatte.

Pascal Zilske (r.) und sein GW-Gegenspieler Marcel Thalmann kämpfen um die Murmel.

Nach zehn Minuten hätten die Schotthocker führen können, müssen. Taten sie nicht. "Dann wäre es insgesamt ein bisschen entspannter gewesen. Gerade bei der Belastung", kommentierte Molitor das Geschehen. Was er meinte: Zehn Leute hatten ihm gefehlt, echte Leistungsträger wie Stefan Rupprecht, Alian Berisha oder Manuel Stegemann.

Molitor musste improvisieren. Eine Begebenheit, mit der sich sein Gegenüber Thorben Zilske gut auskennt. Erst morgens um halb fünf - welch Engagement! - war er aus dem Urlaub zurückgekehrt, jetzt sah er mit an, wie seine runderneuerte Truppe dem Kontrahenten nicht ansatzweise das Wasser reichen konnte. In der Verteidigung setzte Zilske auf die Erfahrung.

Die Stimmung passt beim SCR

"Da fehlte ein bisschen die Schnelligkeit", gab er dann zu. Insgesamt war er aber zufrieden. "Für uns war das eine Standortbestimmung: Wo stehen wir? Wir müssen uns erstmal finden. Dafür war das schon ganz gut", resümierte Zilske weiter. Ihm gefiel vor allem die Stimmung auf dem Platz. "Da gab es kein großes Gemecker. Es waren alle ruhig. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung!" Einzig ein paar Halbchancen wie ein Außennetz-Geschoss von Sebastian Pohland (35.) sowie ein Freistoß von Jonas Müller (89.) sprangen für seine Männer raus.

Als Tiekötter kurz nach dem Wiederanpfiff das 2:0 (47.) und eben jener Yildiz auch mal Erfolg hatte, nahmen auch die Grün-Weißen schließlich das Tempo raus. Die Partie trudelte dem Ende entgegen. "Die Spielanlage, die Qualität, das ist alles da", lobte schließlich auch Molitor. "Das war im Aufbau sehr gut, wir hatten eine gute Struktur in der Raumaufteilung." Nur im letzten Drittel fehlte ihm eben die Ruhe. 

SC Reckenfeld - GW Rheine 0:3 (0:1)
0:1 Tiekötter (38.), 0:2 Tiekötter (47.)
0:3 Yildiz (65.)



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