Killer Frieling erledigt mutloses Elte

von Fabian Renger

(03.09.20) Vorsicht, Freunde, der Frieling ist wieder da! Jan-Eik "Janno" Frieling hatte in der bisherigen Vorbereitung für die SF Gellendorf nicht so gestochen, wie er wünscht. Die Mischung im Zielwasser war nicht immer die richtige. SFG-Coach Stephan Sloot wollte nicht unbedingt gleich das Wort Chancentod benutzen, dennoch freute er sich nach Frielings Doppelpack beim 3:1 (2:1)-Erfolg bei der SG Elte für den Jungen:"Ich freu mich für ihn. Er hat seinen Killerinstinkt wieder!" Killer Frieling steht mit seiner Gang damit in Runde zwei. Was aber auch damit zutun hatte, dass die SGE jetzt keinen Glanztag erwischt hatte.

Deren Trainer Björn Middelhoven war zwar nicht am Boden zerstört, den Pokalgewinn hatte er jetzt tendenziell eher nicht miteinkalkuliert. Trotzdem war er enttäuscht. "Wir waren gerade mit dem Ball zu mutlos", vermisste er in seinem Haufen das Selbstbewusstsein. Aber auch gegen den Ball fehlte oft der nötige Druck, Gellendorf konnte schalten und walten, wie es wollte.

Sloot kommt nicht gern nach Elte

Die Gäste waren dominant, da ging Sloot mit. Allerdings kommt er nicht gerne nach Elte. "Es ist jedes Mal unangenehm, Elte kann richtig unbequem sein", erzählte Gellendorfs Übungsleiter. Auch diesmal sei es kein schönes Spiel gewesen. Und aus dem Ballbesitz und den Räumen machten seine Jungs zu wenig. "Wir haben die Bälle nicht gut durchgespielt bis zum Ende", sagte Sloot. Manchmal hielten seine Männer die Kirsche schlichtweg zu lange, Spielfluss kam zudem selten auf.

Immerhin ging ein Teil seines Planes auf: Ein frühes Tor, das wusste er, ist in Elte immer goldwert. Das fiel prompt. Miguel Moreira bediente Killer Frieling. Mit seinem ersten Kontakt legte er die Murmel am heraus stürzenden SGE-Schnapper Luca Kersting vorbei, mit dem zweiten vollendete er - 0:1 (5.). Technisch einwandfrei. Elte zeigte später, dass es auch was kann, kombinierte sich mit Damian Böcker und Nicolas Fröse fein bis zum SFG-Strafraum, am Ende schloss Christian Schräder mit dem 1:1 ab (27.). Noch vor der Pause allerdings butzte Ivo Rios Vieira nach Vorlage von Can Dogan zum 2:1 für den Gast (41.).

"In der zweiten Halbzeit war das ein bisschen besser. Aber wir sind nicht zu dem Spiel gekommen, so wie wir es eigentlich können", resümierte "Middel". Zudem erlaubte sich seine Truppe ein Gastgeschenk, indem Stefan Staubermann über die Murmel trat und so den Weg frei machte für Frielings zweite Killer-Tat - 1:3, der Endstand (75.).

SG Elte - SF Gellendorf 1:3 (1:2)
0:1 Frieling (5.), 1:1 Schräder (27.)
1:2 Rios Vieira (41.), 1:3 Frieling (75.)