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Kreissparkassen-Cup 2021/22

Jan-Eik Frieling (r.) wird von Jens Loerakker abgekocht. Gellendorfs Offensivmann, der kurz auch für den SCA kickte, hatte gegen dominante Gäste nur wenige Möglichkeiten, sich in Szene zu setzen. Fotos: Lehmann

Klare Kiste vor Kracher-Kulisse


von Christian Lehmann

(28.07.21) Dieser Mittwochabend am Goldhügel zeigte eindrucksvoll, wie groß die Sehnsucht vieler nach Amateurfußball ist. 452 - ja, VIER-HUNDERT-UND-ZWEIUNDFÜNFZIG (!!!) - Zuschauer zählte Stadionsprecher Thorsten Sonntag im Kreispokal-Derby zwischen den Sportfreunden Gellendorf und dem SC Altenrheine. Der A-Ligist hatte im Vorfeld mächtig getrommelt und sich fein rausgeputzt für das erste Pflichtspiel nach zehn Monaten Corona-Pause. Wer weiß schon, ob in einem Monat zum Liga-Auftakt überhaupt noch Zuschauer rein dürfen? Die Kulisse war prächtig, das Spiel dann aber doch eine klare Kiste. Altenrheine behielt völlig verdient mit 4:0 (1:0) die Oberhand, obschon die Hausherren die eine oder andere gute Szene hatten.

In der 38. Minute wurde Marc Wiethölter dann doch ein wenig grantig. Yannick Thale hatte den Ball ein bisschen zu läppsch nach hinten gespielt, die Sportfreunde konterten über Marcel Bernhard und Ralf Stöber, ehe Gellendorfs Kapitän im Abschluss etwas zu hoch zielte (38.). "Holt sie nicht ins Spiel zurück!", mahnte der SCA-Coach. Sie taten es nicht. Zur Pause reichte es zu einer verdienten 1:0-Führung, weil Patrick Bruns im Strafraum Kevin Vollrath in die Hacken gelaufen war - der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Eduard Schäfer war durchaus nachvollziehbar. Nick Petlach vollstreckte (0:1/24.). Abgesehen davon kam der Favorit in der Offensive jedoch zu selten ins Tempo, weil die von SCA-Legende und SFG-Neuzugang Chris Naberbäumer dirigierte Defensive viel ackerte und sicher stand.

Mit der Hereinnahme von Ivo Vieira für Bernhardt - Malte Bülter kam zudem für den angeschlagenen Bruns - wollte Gellendorfs Coach Stephan Sloot für noch mehr Stress in der blau-weißen Hintermannschaft sorgen, doch sein Team kam nur selten zu Entlastungs-Angriffen. Als Abtörner für die nach der Sensation gierenden Anhänger der Gastgeber fungierte Max Stermann, der mit einem trockenen Flachschuss Robin Gaebelein zum 0:2 überwand (54.). Ein Fehlpass von Arne Ueffing im Zentrum ermöglichte Can Dogan zwar noch ein feines Tänzchen und einen Abschluss in die Arme von André Wiesch (70.), das war es dann aber auch mit Gelegenheiten für die Gellendorfer. Joker Dustin Göwert, in der Jugend einige Jahre bei den Sporfreunden am Ball, entwischte schließlich Naberbäumer und bejubelte das 0:3 (73.). Den Schlusspunkt setzte der fleißigste Altenrheiner an diesem Abend, Arne Ueffing, nach einer guten Einzelaktion (0:4/87.). 

SF Gellendorf - SC Altenrheine     0:4 (0:1)
0:1 Petlach (24./FE), 0:2 Stermann (54.),
0:3 Göwert (73.), 0:4 Ueffing (87.)

Chris Naberbäumer (l.) zeigte gegen seinen Ex-Klub eine starke Leistung. Hier kann er Dustin Göwert allerdings nicht am Torabschluss vor dem 0:3 hindern.

Trainerstimmen

Stephan Sloot (Trainer Sportfreunde Gellendorf): Im Großen und Ganzen haben wir uns gut verkauft. 4:0 hört sich nach einer klaren Sache an, es war auch ein sehr eindeutiges Spiel. Ich finde aber, wir haben wenig zugelassen und clever verschoben. Nach vorne waren wir nicht durchschlagkräftig genug, zwei richtig gute Chancen hatten wir aber. Ein Törchen, dann sieht das Ganze schon positiver aus. Was die Jungs heute läuferisch an den Tag gelegt haben, war schon geil. Chris war kommunikativ, zweikampfstark und ist als Leader vorangegangen. 

Marc Wiethölter (Trainer SC Altenrheine): Ich erinnere mich ungern an mein letztes Spiel hier. Das war ein 1:5-Debakel mit Eintracht Rodde 2014. Heute war's okay. Wir konnten letzten Endes ja nur verlieren. Großes Lob an Gellendorf, die haben das überragend aufgezogen, alle haben sich aufs Spiel gefreut. Die Konstellation mit Chris auf der Gegenseite war total geil. Der Sieg ist sicherlich nicht unverdient und stand selten zur Diskussion. Wenn so ein Ding wie in der ersten Halbzeit mal reinrutscht, wird vielleicht ein Pokalkrimi raus. Wir haben es solide runter gespielt, hatten ein paar Phasen, mit denen ich nicht so einverstanden war. Man merkt auch, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Diese acht Monate Pause machen sich richtig bemerkbar. 

Altenrheines Dustin Göwert, übrigens auch ein ehemaliger Sportfreund, bejubelt den Treffer zum 0:3.


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