Viel Farbe bei der Junk-Gala

Von Ronaldo Weber

(04.08.16) Es ging früh hektisch los, als am Mittwochabend im Erstrundenspiel des Kreispokals der FC Galaxy Steinfurt auf den FC Metelen traf. Schon nach zwölf Minuten standen nicht mehr 22, sondern nur noch 21 Akteure auf dem Rasen. Insgesamt dreimal musste der 23. Mann, Schiedsrichter Meik Niederberghaus, in seine Hintertasche greifen, um für Ruhe und Ordnung in diesem umkämpften Pokalfight zu sorgen, welchen die Männer aus Metelen letztendlich mit einem verdienten 3:1 (0:0)-Sieg für sich entschieden.

In besagter 12. Minute kam Schwung in die Partie, da Metelens Abwehrchef Fabian Langehaneberg sich nach einem Ballverlust 20 Meter vor dem eigenen Tor gegen Galaxys Onur Isikyol nur noch mit einer Notbremse weiterhelfen konnte - Folge war die erste Rote Karte.

Ausgeglichenes Spiel trotz Überzahl

Bis zur Halbzeitpause waren die Steinfurter nun in Überzahl, konnten diese jedoch nicht richtig nutzen und liefen sogar des Öfteren Gefahr, in gegnerische Konter zu laufen, sodass es zu Chancen auf beiden Seiten kam. "Man hat keinesfalls gemerkt, dass die Steinfurter einen Mann mehr auf dem Platz hatten", lobte Matellias Trainer Julius Vehoff seine Jungs dafür, dass sie weiterhin offensiv in Richtung Galaxy-Tor spielten.

Steinfurts Coach Bartolome Romero musste vor der Halbzeit doppelt wechseln, da Isikyol früh in der Partie gelb-vorbelastet war (23.) und weil Desmond Toka über Probleme in der Leiste klagte (37.). Zuvor hatte der Offensivmann ebenso wie Senan Abdul-Rahman einige gute Chancen ausgelassen.

Es ging somit torlos in die Halbzeitpause, in welcher Trainer Vehoff wohl die richtigen Worte an seine Jungs richtete. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff setzte sich Christopher Viefhues über die rechte Seite durch und brachte den Ball in die Mitte, sodass Neuzugang Martin Junk in der Mitte nur noch einschieben musste (48.). Viefhues selbst erhöhte nur zehn Minuten später in Unterzahl auf 2:0 (58). "Wir haben bei beiden Gegentoren einfach viel zu passiv verteidigt" bemängelte Romero, der aber seinerseits in der 69. Minute immerhin einen schönen Distanzschuss von Nelson Venancio zum 1:2-Anschluss bestaunen durfte.

Rot gegen Wagenleitner

Die Euphorie legte sich jedoch recht schnell als Galaxys Innenverteidiger Artur Wagenleitner zur Grätsche ansetzte und zur Überraschung aller ebenfalls den Roten Karton unter die Nase gehalten bekam (86.). Steinfurt schmiss nun alles noch vorne nach dem Motto "Alles oder Nichts", doch Metelen in Person von Rolf-Martin Junk nutzte einen Konter zum verdienten Endstand (90.). Der Doppeltorschütze kam vor dieser Saison als spielender Co-Trainer aus Lüneburg nach Metelen und deutete an, dass er weiß, wo das Tor steht.

Kurz nach dem Treffer wurde es erneut hitzig, Niederberghaus verhängte einige Gelbe Karten und belegte den meckernden Steinfurter Alex Friesen zudem noch mit der Ampelkarte (90.+2). "Was das angeht, müssen wir noch etwas lernen. Wir geben jetzt weiter Gas in der Vorbereitung und blicken Optimistisch nach vorne" analysierte Romero nach dem Spiel.

FC Galaxy Steinfurt - Matellia Metelen     1:3 (0:0)
Galaxy: Hoffmann – Friesen, Wagenleitner, Venancio, El Etry – M. Barbato, Fasku – Toka (38. Ingala), Akay, Isikyol (26. Zimmermann) – Abdul-Rahman (69. da Silva)
Metelen: Tolksdorf – Focke (60. Schürmann), Langehaneberg, Stücker – Harjans, L. Van De Velde (76. Ernsting) – Prantler, Vehoff, van Goer (73. N. Van De Velde) – Junk, Viefhues
Tore: 0:1 Junk (49.), 0:2 Viefhues (61.),
1:2 Venancio (68.), 1:3 Junk (90.)
Rote Karte: Metelens Lan­gehaneberg (13./Notbremse)
Rote Karte: Galaxys Wagenleitner (80./Grobes Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: Galaxys Friesen (90.+2/Meckern)