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Kreispokal 2017/18

Hendrik Ohde (r.) machte für Emsdetten den Finaleinzug klar. Kevin Beermanns Altenrheine bleiben Komplimente für eine starke Pokalsaison.

Emsdetten bereit für das Double


von Malte Greshake

(10.05.18) Mit einigen schlaflosen Nächten in den Knochen besiegte der Landesliga-Meister Borussia Emsdetten am frühen Mittwochabend den SC Altenrheine mit 5:0 (2:0). Eine zunächst offene Partie kippte gegen Ende der ersten Halbzeit immer mehr in Richtung des Gastes. Da fragte sich der fußballkundige Unbeteiligte: Wo waren die eigenen Gesetze, die den Pokal sonst häufig auszeichnen?

Das Spiel begann zerfahren. Die Zuschauer im Sportpark Altenrheine beobachteten in den ersten zehn Minuten viele lange Bälle, die im Nichts landeten. Die Spieler beider Teams reagierten allergisch auf des Gegners Strafraum. Nebenher fand Kevin Vollrath am Spielfeldrand schnell noch die Zeit, seine vor dem Spiel vergessenen Schienbeinschoner anzuziehen. Es dauerte bis zur 12. Minute, als endlich der erste Schuss abgegeben wurde. Luca Bültel setzte sich auf der linken Seite gegen den Emsdettener David Schmitz durch und legte quer auf Lukas Stellmacher. Borussia-Keeper Lars Dömer machte sich lang und parierte stark. Der agile Bültel war auch an der nächsten gefährlichen Szene beteiligt, doch seine Flanke fand keinen Abnehmer (20.).

Lukas Stellmacher hatte die SCA-Führung auf dem Fuß.

Gnadenlos effektiv!

Jan Kortevoß und seine Kumpanen mussten sich zweimal schütteln. Ebenjener Goalgetter versuchte es dann endlich aus der zweiten Reihe. SC-Schnapper Alexander Noack entschärfte sicher (22.). Kurze Zeit später wurde Altenrheines Spielmacher Bültel erneut in Stellung gebracht. Bevor dieser jedoch zum sicheren Treffer rüberschieben konnte, pfiff ihn der aufmerksame Unparteiische Siyamet Sür zurück (25.): Abseits! Der Startschuss für ein zunehmend munter werdendes Spiel. Marco Pereiras Hereingabe blieb ungenutzt und quasi im Gegenangriff ließ sein Gegenüber den Ball nach einem gefährlichen Rückpass beinahe ins eigene Tor kullern (30.).

Genau in dieser prekären Phase zeigte die Borussia, was sie in der gesamten Spielzeit in der Meisterschaft schon auszeichnetet: Gnadenlos Effektivität vor dem gegnerischen Kasten! Kortevoß war mit seiner ganzen Wucht im Mittelfeld gegen die Viererkette des Gastgebers gerannt, der geblockte Ball sprang Jost Meinigmann vor den Fuß, welcher überlegt auf Pereira ablegte (1:0/34.). Dann kam es vor der Pause noch dicker für die Macht vom Kanal. Nachdem Pereira im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Noack gescheitert war (44.), machte Meinigmann es besser und traf zum 2:0 (45.).

Am Sonntag Matchwinner zur Meisterschaft, am Mittwoch wieder auffällig: Emsdettens Marco Pereira Ferreira, hier gegen Yannik Thale.

Altenrheine stets bemüht

Daniel Apkes Schützlinge wussten selber nicht genau, was sie in der Halbzeit denken sollten. Eigentlich hatten sie ein gutes Spiel hingelegt. Emsdetten machte allerdings vor, was im Fußball wichtig ist: Tore schießen. Nach dem Seitenwechsel versuchte der SCA weiter das Glück zu erzwingen und zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Emsdetten dagegen hatte weiterhin die klareren Torchancen. Kortevoß zielte nach einer Balleroberung zu weit über das Tor (51.).

Man konnte den Altenrheinern wirklich nicht absprechen, dass sie nicht wollten. Ein wuchtiger Kopfball von Tobias Brüggemann nach einer Ecke war noch auf dem Chancenzettel zu notieren (57.), doch die Borussia war nun einfach zu abgeklärt. Ein Freistoß aus dem Halbfeld ließ letzlich die Köpfe um das Team des inzwischen eingewechselten Kai Sandmann sinken. Pereiras feines Füßchen hatte das ruhende Leder scharf vorher gebracht und Hendrik Ohde nickte zur Vorentscheidung ein (3:0/59.). Meinigmann baute die Führung mit seinem zweiten Treffer aus (79.). Heinz belohnte seine ansprechende Leistung kurz vor Abpfiff mit dem Tor zum 5:0 (89.).

SC-Coach Apke trauerte nur kurz den vergebenen Großchancen der ersten 45 Minuten nach: „Gerade nach dem deutlichen 0:5 zum Schluss wäre es vermessen, groß über die ersten dreißig Minuten zu sprechen. Glückwunsch an Borussia, am Ende hochverdient.“ Vielmehr vermisste er den fehlenden Mut in manchen Aktionen. „Wir können mit dem Ball schon ein bisschen mehr. Borussias Mentalität muss uns - auch in den nächsten Spielen - ein Vorbild sein.“

Roland Westers schlimmste Befürchtungen vor dem Spiel hingegen bewahrheiteten sich: „In der Anfangsphase war das gar nichts von uns, da mussten die Jungs einiges loswerden. Das 2:0 zur Pause war schon ziemlich schmeichelhaft. Aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg aber in Ordnung, auch wenn das Ergebnis vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist.“ Selbstverständlich wollen er und sein Meisterteam jetzt den Doublegewinn im Pokalfinale zum krönenden Abschluss einer mehr als erfolgreichen Saison werden lassen.

SC Altenrheine – SV Borussia Emsdetten     0:5 (0:2)
0:1 Pereira (34.), 0:2 Meinigmann (45.),
0:3 Ohde (59.), 0:4 Meinigmann (79.),
0:5 Heinz (89.)



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