Benner erliegt Verlockung aus dem Emsland

Von Christian Lehmann

(05.02.20) Ein halbes Jahr Baby-Pause langt Johann Benner. Nach seinem Rückzug beim FC Eintracht Rheine im Sommer hat der Trainer eine neue Aufgabe gefunden. Von der Kreisliga A geht's für den B-Lizenzinhaber gleich mehrere Etagen höher in die Oberliga Niedersachsen. Beim SC Spelle-Venhaus übernimmt der 35-Jährige zur Rückrunde den Co-Trainer-Posten von Stefan Thünemann und unterstützt ab sofort Chefcoach Hanjo Vocks. Torwarttrainer in Spelle ist übrigens Jonas Gottwald, der einige Jahre beim SuS Neuenkirchen das Tor hütete.

In seiner Sturm-und-Drang-Zeit stand Benner nicht nur bei den Sportfreunden Gellendorf, dem FCE, dem SV Dickenberg und Alemannia Salzbergen, sondern auch einige Jahre in der niedersächsischen Samtgemeinde beim SC Spelle-Venhaus in der Bude. Während dieser Zeit lernte er auch den heutigen Sportlichen Leiter Markus Schütte kennen. Um sich weiter zu bilden, fragte Benner bei seinem ehemaligen Mitspieler an, ob er nicht mal im Training reinschnuppern dürfe. Und so kam eins zum anderen. Bereits am Sonntag bestreitet das Team das erste Ligaspiel im neuen Jahr bei Eintracht Northeim. Die junge Mannschaft hat in der laufenden Saison noch den Aufstieg in die Regionalliga Nord im Blick und steht im Halbfinale des NFV-Pokals. Dem Sieger dieses Wettbewerbs winkt die Teilnahme am DFB-Pokal.

Aus Hospitation wird mehr

"Geplant war, dass ich dem Trainerteam nur ein paar Wochen über die Schulter schaue. Mit Hanjo Vocks ist in Spelle ein absoluter Fachmann am Steuer, die Mannschaft spielt einen überragenden Fußball", erläutert Benner. "Als die Anfrage von Markus Schütte kam, war ich sofort begeistert und musste nicht lange überlegen." Als auch Ehefrau Janina ihr "Go" gegeben hatte, sagte der Übungsleiter zu.

Ewig dürfte Benner wohl den 14. Mai 2017 in Erinnerung behalten. Weil sich Stammtorhüter André Wiesch im FCE-Heimspiel gegen den ASC Dortmund (5:3) nach 57 Minuten verletzte, kam der eigentlich nur als absoluter Notnagel eingeplante Ersatzkeeper zu seinem ersten und einzigen Oberliga-Einsatz - und das, obwohl er noch am Abend zuvor seinen Junggesellenabschied gefeiert hatte.