Querpass
Der Sekt liegt schon kalt
von Christian Lehmann
(30.04.20) Gemeinsam anstoßen dürfen sie wegen der weiterhin bestehenden Kontaktsperre ohnehin noch nicht, nach den jüngsten Nachrichten aus Kaiserau können die Sportfreunde Gellendorf den Aufstiegs-Sekt jedoch schon mal kaltstellen. Die klare Tendenz im Verband geht dahin, dass die Saison 2019/20 weder fortgesetzt noch annulliert wird. Egal, nach welchem Modell gerechnet würde, der Tabellenführer der Kreisliga B2 würde in die A-Liga hochgehen.
Gerne würde Staffelleiter Jörg Brandhorst den Gellendorfern auch schon offiziell dazu gratulieren, dass sie im Jahr des 100-jährigen Bestehens wieder in der A-Liga spielen dürfen. Damit wartet er aber lieber noch ab: "Ich rede ungern über Dinge, die noch nicht ganz sicher feststehen. Ich weiß auch nur das, was der Verband ausgegeben hat. Das ist eine klare Tendenz, aber noch kein Beschluss", mahnt er. Klar ist bereits, dass sich der Fußballkreis Steinfurt den Beschlüssen des Verbands anschließen werde, betont der stellvertretende Kreisvorsitzende. Sobald es im Verband eine Entscheidung gibt, muss das Vorgehen in Steinfurt ebenfalls noch durch einen Kreistag final abgesegnet werden - "wahrscheinlich virtuell", ergänzt Brandhorst. Dabei geht es gar nicht mehr so sehr um das "Ob", sondern vielmehr um das "Wann".
Auch Fortuna Emsdetten hat nach den nun geäußerten Plänen des FLVW hervorragende Karten auf die A-Liga. Die Mannschaft von Trainer Francesco Catanzaro führte das Klassement der Kreisliga B1 nach der Hinrunde an und weist nach aktuellem Stand gegenüber dem Tabellenführer GW Rheine den besseren Quotienten auf (Punkte durch Spiele mal 100). Ob der Fusionsverein Grün-Weiß Amisia Rheine überhaupt zwei Teams in der A-Liga stellen möchte, ist überdies offen. Ebenso wie den Schotthockern könnte auch Matellia Metelen als Wertungs-Zweiter ein Aufstiegsrecht eingeräumt werden. Auch hier rät Brandhorst allerdings: Abwarten und Sekt kaltstellen...