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Querpass

Steinfurts Schiedsrichter-Obmann Jürgen Lütkehaus (r.) begrüßte DFB-Referee Sören Storks am vergangenen Montag in Borghorst zu einem Gastvortrag. Foto: Philipp Romahn

In 14 Jahren in die Bundesliga


Von Fabian Renger

(15.11.19) Darf man als Schiedsrichter  einen Lieblingsverein haben? Gute Frage. Auch Sören Storks hat die schön häufiger gehört. Und zumindest in der Bundesliga hat er keinen Verein, dem er die Daumen drückt. Das verriet der DFB-Referee neulich, als im Borghorster Rathaussaal zu Gast war. Die Steinfurter Schiedsrichtervereinigung hatte ihn zu einem Gastvortrag eingeladen.

Angefangen hatte Storks damals in der Kreisliga C. 2005 war das. In den vergangenen 14 Jahren ging es für ihn stetig nach oben. „Ich habe mich da reingehangen. Für mich war damals klar, dass ich nicht in der Kreisliga C bleiben möchte“, erzählte der Unparteiische mit einem Lächeln auf den Lippen. Dass er es aber von ganz unten nach ganz oben in die Beletage des deutschen Fußballs schaffen würde, damit habe er auch nicht wirklich gerechnet.

Videobeweis? "Immer noch ein Pilotprojekt"

Doch da ist Storks nun angekommen. Dort kommt auch er um ein großes Thema nicht herum, das sowieso überall in aller Munde ist: Der gute alte Videobeweis. Diesbezüglich gab Storks einen Einblick in den Ablauf einer "On-Field-Review". Storks zeigte anhand von ungeschnittenen Videosequenzen, wie die Kommunikation mit dem Videoassistenten im Kölner Keller eigentlich so abläuft. Auch berichtete der Spielleiter davon, wie dort die richtigen Szenen ausgewählt und dem Schiri im Stadion auf dem Monitor gespielt werden.  

„Bei den ganzen Diskussionen um den Videobeweis muss man auch beachten, dass es immer noch ein Pilotprojekt ist, was stetig optimiert wird“, führte der DFB-Schiedsrichter an. „Auch wenn nicht immer alles so läuft, wie wir uns das wünschen, hilft der Videobeweis dem Sport und uns ungemein weiter.“ Und letztendlich: Fehler bleiben menschlich. Denn auch Schiedsrichter seien eben auch Menschen. Wohl wahr.

Eine straffe Woche

Der Videobeweis war aber natürlich nur eines von vielen Themen, die Storks an diesem Abend mitgebracht hatte. Er ging auch auf den sehr durchgetakteten Wochenablauf eines DFB-Schiedsrichters ein und zeigte seinen Trainingsplan. Ein straffes Teil. Zeit runterzufahren, sei aber ebenfalls vorhanden. "Das ist auch wichtig, um den Kopf frei zu bekommen", erklärte Storks, der aus Ramsdorf im Kreis Borken stammt. Der gelernte Zimmermann erläuterte indes weitere Punkte in der Woche eines Bundesliga-Referees. Von der Anreise über die Vorbereitung bis hin zur Nachbesprechung. Das ist schon etwas mehr als damals in der Kreisliga C...

Auf den Mund gefallen ist Storks übrigens nicht. Natürlich wollte auch ein Gast wissen, was der Schiedsrichter eigentlich so an Moneten bekommt in der Bundesliga. Die Antwort:"Geld!" Gut zu wissen. Steinfurts Schiedsrichterobmann Jürgen Lütkehaus ist aber auch niemand, der um einen pfiffigen Satz verlegen ist. Vor zwei Jahren begrüßten die Steinfurter Unparteiischen Frank Willenborg zu einem Gastvotrag. Was Lütkehaus zu folgendem frommen Wunsch veranlasste:"Frank hat damals noch in der 2. Bundesliga gepfiffen. Kurz nachdem er hier war, ist er aufgestiegen. Ich hoffe, dass der ‚Spirit‘ dieser heiligen Hallen auch dich beflügelt."



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