Hauenhorst verteidigt den Titel

von Christian Lehmann

(27.01.14) "Wir haben eine richtig geile Hallentruppe!" Germania Hauenhorsts Trainerin Anja Siegers war nach dem erneuten Triumph ihrer Mannschaft bei den Hallen-Kreismeisterschaften der Frauen überglücklich. Mit einer ganz starken Leistung beim 2:0-Sieg im Finale über den SC Preußen Borghorst feierte Germania den Titel. Und revanchierte sich für die 0:1-Pleite gegen den SCP in der Vorrunde.

"Ich glaube, wir haben verdient gewonnen", meinte Siegers nach dem Finale, vergaß dabei aber nicht, den Finalgegner zu loben. "Kompliment an Borghorst. Sie waren ein würdiger Finalgegner." Die Mannschaft von Jürgen Röös hatte in der Gruppenphase trotz starker Konkurrenz von Borussia Emsdetten und Hauenhorst in der Vorrunde die maximale Punktausbeute errungen und war ohne Gegentor ins Halbfinale eingezogen. Röös fand das "sagenhaft" und zeigte sich auch mit Platz zwei hochzufrieden: "Wir haben ohne Druck gespielt. Wann ist Borghorst zuletzt bei den Kreismeisterschaften Zweiter geworden? Die Mädels können stolz auf sich sein."

Im Finale fehlten bei den Borghorsterinnen die nötigen Körner. Früh stellte Hauenhorsts Lisa Stoltmann die Weichen auf Sieg (2.), wenig später besorgte Melanie Reinhold das 2:0 (4.). Borghorst versuchte zwar nochmal alles und hatte bei einem Pfostenschuss von Nadja Bertke Pech (10.), doch es reichte nicht mehr. Letztlich durften sich die Germaninnen als hochverdienter Sieger feiern lassen.

Hektisches Halbfinale zwischen Heike und Hauenhorst

Im Halbfinale war es zum ewig jungen Duell der beiden Erzrivalen FFC Heike Rheine und Germania Hauenhorst gekommen. Und dies wurde wieder einmal richtig giftig. Was Germania-Trainerin Siegers schade fand. "Da werden leider von beiden Seiten immer zu viel Emotionen reingebracht. Es geht schließlich um den Fußball." Und den besseren spielte diesmal Siegers' Mannschaft: Nach schneller 2:0-Führung durch Kathrin Wessel (2.) und Pia Schneuing (6.) musste Hauenhorst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Sarah Obermeit sowie den Anschlusstreffer durch Tabea Schüring hinnehmen. Doch Nicole Schampera (11.), die am Ende mit sieben Treffern vor Kathrin Pels (SCP, 6) Torschützenkönigin wurde, und erneut Wessel (12.) entschieden das Halbfinale und stellten den 4:1-Sieg sicher. "Wir haben uns deklassieren lassen", ärgerte sich Alfred Werner, Coach des klassenhöchsten Teams. Dennoch machte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf: "Wir wollten ins Halbfinale. Das haben wir geschafft, wenn auch nicht überzeugend."

Überzeugend war sicherlich die Leistung der Reserve von Germania Hauenhorst. Überraschend schaffte das Team von Stephan Claßen in der Vorrundengruppe B den Einzug ins Halbfinale. Die klassenhöhere Konkurrenz vom 1. FC Nordwalde und Borussia Emsdetten II sowie Kreisliga-Spitzenreiter SV Langenhorst-Welbergen schauten in die Röhre. Im Halbfinale gegen den SC Preußen war dann aber Endstation. Nadja Bertke (8.) und Maike Spilger (9.) zerstörten den Traum vom Finale gegen die eigene 1. Mannschaft.