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Teilzeit-Stürmer: Preußen-Schnapper Niclas Kock

Wenn aus Torhütern Stürmer werden


Von Fabian Renger

(27.07.18) Die Vorbereitung erfordert ab und an ja die Improvisationskünste der Trainer. Auch bei der Steinfurter Stadtmeisterschaft wagten sich jetzt beispielsweise der SV Wilmsberg und der SC Preußen Borghorst auf so manche eher unüblichen Wege. Beim SCP wurden - aus der Not heraus - zwei Keeper zum Stürmer umfunktioniert; beim SVW kickt der Trainer urplötzlich selbst wieder mit und das in teilweise neuen Spielsystemen.

Doch zuerst ein Blick zum Ausrichter nach Borghorst. Die Preußen starteten mies ins Turnier, das 0:3 gegen den FC Galaxy Steinfurt war schon kein ordentlicher Auftritt. Gegen den SV Burgsteinfurt wurde es nicht besser, die Mannschaft von Trainer Dirk Altkrüger geriet mächtig unter die Räder. 0:6 (0:5) ging die Truppe unter, dem SVB genügt damit ein Remis im abschließenden Spiel gegen Galaxy am Samstagmittag (14.30 Uhr Anstoß), um sich die Stadtmeister-Krone aufzusetzen. Anders die Lage bei den Preußen.

"Einfach bitter"

"Das ist einfach bitter", ist Altkrüger konsterniert. In der aktuellen Urlaubsphase würden ihm durchschnittlich "acht bis elf Leute" fehlen. Urlaube, Festivals, neuerdings auch wieder Verletzte. Die beiden aktuellsten Opfer: Nico Matic und Maik Menke, die auch zumindest angeschlagen sind. Altkrüger muss daher zu durchaus kuriosen Mitteln greifen.

Niclas Kock und Rene Pichutzki wechselte er gegen die Stemmerter ein - als Stürmer. Soweit nicht ungewöhnlich, allerdings sind beides eigentlich Tormänner. "Und so geht das bis zum September weiter. Die Saison fängt daher auch dann erst an", ist Altkrüger resigniert. "Das ist schon traurig, da muss man Abstriche machen." Es sei nicht besser als im letzten Jahr, als die Preußen einen krassen Fehlstart hinlegten und bis auf den vorletzten Platz durchgereicht wurden. Wahrscheinlich würde Altkrüger den August bestenfalls überspringen.

"Fünf!" Ja, Christof Brüggemann hatte fünf gelernte Offensivkräfte bzw. Stürmer auf dem Acker. Und auch er selbst zog sich ein Trikot an.

Andere Sorgen hat derweil Christof Brüggemann. Der Wilmsberger Coach agierte beim 9:3-Kantersieg am Donnerstagabend über den FC Galaxy sogar selbst auf dem Acker. "Im Rahmen der Möglichkeiten war das ganz gut", stellte er sich selbst als Feldspieler ein gutes Zeugnis aus. Auch im abschließenden Match gegen die Preußen könnte er das Jersey überstreifen. "Wird aber kein Dauerzustand", muss Brüggemann lachen. 

Das sollen auch definitiv nicht die drei Gegentore werden. Die stießen Brüggemann sauer auf. "Die waren jeweils vermeidbar." Aber auch kein Wunder: Gleich fünf Offensivakteure stellte der Trainer auf. "Auch diese müssen mal lernen, rückwärts zu denken", erläutert er gleich seinen Hintergedanken. Chancen für "bis zu 15" Buden seien laut Brüggemann da gewesen. Alleine Alex Hesener, den Brüggemann als "Superwaffe" bezeichnet, markierte fünf Hütten, dreimal legte er noch ein Tor vor. Not so bad.

Verkapptes 3-4-3

Fast immer sei es mit Hesener zu gefährlichen Aktionen gekommen, zusammen mit Cedric Eisfeldt - gegen Galaxy zweimal erfolgreich - habe der SVW zwei "eiskalte Vollstrecker". Und vielleicht hat Brüggemann derweil ein neues Lieblingssystem gefunden. "Wir haben in einem verkappten 3-4-3 agiert", erklärte der Coach. "Eine durchaus denkbare Möglichkeit" für das Match gegen die Preußen.

Normalerweise favorisiere er ja sein 4-2-3-1, aber man müsse variabel bleiben. "Und das hat schon ganz gut funktioniert." Festlegen will sich Brüggemann da noch nicht. 

Steinfurter Stadtmeisterschaften beim SC Preußen Borghorst

Paarungen:

SV Wilmsberg - SV Burgsteinfurt 1:2
FC Galaxy Steinfurt - Preußen Borghorst 3:0

25. Juli: SV Burgsteinfurt - Preußen Borghorst 6:0
26. Juli: SV Wilmsberg - FC Galaxy Steinfurt 9:3
28. Juli: SV Burgsteinfurt - FC Galaxy Steinfurt
28. Juli: Preußen Borghorst - SV Wilmsberg



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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
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