Frauen-Kreisliga TE
Der 6. Spieltag: Torjägerinnen zur Fahndung ausgeschrieben
Von Mario Witthake
(12.10.11) Geteiltes Leid ist halbes Leid? Nicht so in der Kreisliga A der Tecklenburg-Frauen: Beide zweite Mannschaften von Dreierwalde und Steinbeck tun sich beim Toreschießen schwer.
Stefan Lütkemeiers Team aus Dreierwalde verlor das Wochenendspiel beim SC Dörenthe mit 0:3 (0:0). Nach der torlosen ersten Halbzeit sah Lütkemeier mit an, wie der Gastgeber den Druck spürbar erhöhte. Weil seine Brukteria-Spielerinnen eine Flanke nicht verhinderten, fiel der Dörenther Führungstreffer. Beim 0:2 habe man "Pech gehabt" (Lütkemeier), Torchancen zum Ausgleich waren vorhanden. Doch Dreierwalde, das den verletzungsbedingten Ausfall von Christina Sommer nicht verdaute, hat einfach "keine Torjägerin", bilanzierte der Coach. Das Saisonziel, einen Mittelfeldplatz zu erreichen, ruft Lütkemeier weiter aus, obwohl er "nicht ganz weiß, wo wir fußballerisch stehen."
Steinbeck sieht fünf Gegner auf Augenhöhe
Steinbecks Co-Trainer Thorben Kenkel hingegen weiß schon, wo sein Team steht. GW Lengerich, Ladbergen II, Hörstel, Dreierwalde II, Halverde und den Gegner von Sonntag aus Büren stuft Kenkel als die Mannschaften ein, gegen die es Zählbares geben kann. Im Auswärtsspiel bei Büren reichte es immerhin zum 1:1 (1:0) für Steinbecks Zweitvertretung. Lisa Schmiemann hatte ihre grün-weißen Farben früh (8.) in Führung gebracht. Der Bürener Ausgleich (50.) fiel "zurecht", da Kenkels in der ersten Halbzeit dominierende Steinbeckerinnen im zweiten Spielabschnitt eher in der Defensive tätig waren. GWS-Trainerin Heidi Meyer pflichtete den Aussagen des Co bei, und ergänzte: "Uns fehlt eine Torjägerin!"
Ambitioniertes Riesenbeck "im Tiefschlaf"
Die zweite Mannschaft von Teuto Riesenbeck gehört zu den Teams in der Kreisliga A, die noch nicht allzu lang am Start sind. Obwohl erst im letzten Jahr gegründet, formuliert Trainerin Monika Averbeck hohe Ansprüche: "Wir wollen unter die ersten Fünf!" Aktuell rangiert man auf dem achten Rang, was auch daran liegt, dass die Riesenbecker Kickerinnen sich gegen Falke Saerbeck zwischen Minute 22 und 26 "im Tiefschlaf" befanden. Drei Tore kassierten Averbecks Gastgeberinnen in dieser Zeitspanne, am Ende stand ein ernüchterndes 1:5 (0:3) fest. Vor den drei Gegentreffern und nach dem Seitenwechsel war Riesenbeck agil, zu mehr als dem zwischenzeitlichen 1:3 durch Cathrin Büscher reichte es jedoch nicht.
Freiwillige Erhöhung der Trainingsintensität in Hörstel
Eine hohe 1:8 (0:5)-Schlappe gab es am Sonntag auch für den SC Hörstel bei der gastgebenen Stella aus Bevergern. Wie Riesenbeck weist die Mannschaft von Erwin Schoo erst ein Jahr Spielerfahrung auf. So erklärt sich auch die junge Alterstruktur des SC Hörstel. Bei der Wochenendpleite war es der 17-jährigen Vanessa Rekers vorbehalten, den Ehrentreffer per Handelfmeter zu erzielen. Trainer Schoo freut sich trotz der hohen Niederlage über den Teamgeist seiner Spielerinnen. "Aus eigenem Antrieb" absolviert die Hörsteler Mannschaft vier Trainingseinheiten in dieser Woche. Das Ziel in Hörstel lautet, die "fußballerische Entwicklung" voranzutreiben. Erschwerend kommt für Schoo hinzu, dass mit Julia Wippersteg (Handgelenkbruch) und Lina Attermeyer (Bänderriss) zwei erfahrene Spielerinnen seit Saisonbeginn ausfallen.
Favoriten allesamt siegreich
Neben den bereits erwähnten Mannschaften von Dörenthe und Saerbeck fuhren ebenso die Spitzenmannschaften aus Hopsten, Westerkappeln und Ibbenbüren Siege ein. Hinsichtlich der Westfalia aus Hopsten kann man bedingt davon sprechen. Die Partie gegen Ladbergen II wurde lediglich für Hopsten gewertet, weil dem Team aus Ladbergen nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung standen. Die ISV gewann ihr Heimspiel gegen Lienen mit 5:3 Toren. Deren Zwölf erzielte gar die Westfalia aus Westerkappeln gegen an diesem Wochenende torlose Halverde-Spielerinnen. Beim Tabellenführer Westerkappeln zeigten sich Stefanie Munsberg und Carolin Kuck mit je fünf Treffern äußerst torhungrig.
