Hillebrand: "Spekulationen sind normal"

Von Mario Witthake

(19.06.12) Bei Horst Hillebrand schlug die Anspannung erst gestern so richtig in Freude um. Mit seiner Brukteria aus Dreierwalde hatte Hillebrand am Sonntag den Klassenerhalt geschafft, einem 1:0 Sieg gegen Meister Saerbeck sei Dank: "Nach Apfiff lag mir direkt unser Erster Vorsitzende (Stefan Reckers, Anm. d. Red.) in den Armen. Ich konnte mich noch gar nicht freuen." Heute, am Dienstag, sind bei Hillebrand die Gefühle und Gedanken sortiert.

Alexander Ernst hatte kurz vor der Halbzeit "Gott sei Dank" ein Tor geschossen, im zweiten Durchgang zitterten Hillebrand und Dreierwalde bis zum Schlusspfiff. Die Zwischenstände aus Laggenbeck, wo Halen erst in der 85. Minute den 3:2-Siegtreffer erzielte, wurden Hillebrand übermittelt. Parallel wehrte seine Hintermannschaft Saerbecks Offensivbemühungen ab, die unterm Strich für kein Tor gut waren. Ein einziges Tor für Saerbeck hätte dabei für ein Entscheidungsspiel zwischen Dreierwalde und Halen gesorgt.

"Alles ist möglich, nur keine Spielabsprache"

Dass man sich in Halen über die letzten Ergebnisse ärgerte (Dreierwalde siegte gegen Hörstel und Saerbeck, zum Bericht), kann Hillebrand nachvollziehen. "Spekulationen sind normal. Wir haben ja auch gezweifelt, als wir hörten, dass Halen gegen Mettingen in der 89. Minute das 1:0 macht. Fakt ist, das kann ich ruhigen Gewissens sagen", so Hillebrand weiter: "Es ist alles mit rechten Dingen zugegangen. Zwischen Hörstel und Dreierwalde herrscht eine solche Rivalität, da ist alles möglich, nur keine Spielabsprache. Und wer beim Spiel am Sonntag dabei war, der hat auch gesehen, wie angepisst Saerbecks Trainer Klaus Wiethölter war."

Neben der Freude über den Klassenerhalt überwiegt bei Hillebrand vor allem die Erleichterung: "Ich bin zum dritten Mal als Trainer eingesprungen und ich bin nie abgestiegen." Der ganze Verein wollte vermeiden, dass Neu-Trainer Ralf Schipp (noch in Mesum tätig) in der B-Liga anfangen muss. "Das war verdammt wichtig", sagte am Sonntag Dreierwaldes Frank Tietmeyer, der Schipp direkt nach Spielschluss informierte. Hillebrand selbst wird nun zu 100 Prozent seiner Aufgabe als Obmann von Eintracht Rodde (Kreis Steinfurt) nachgehen. "Das mache ich seit 18 Monaten. Zuletzt konnte ich mich nicht so viel darum kümmern."