Kapitza will ab Sommer "nicht mehr im Weg stehen"

Von Mario Witthake

(04.01.13) Gestern trafen sich Sportvorstand und Trainerteam von Preußen Lengerich. Trainer Kai Kapitza teilte in den Gesprächen mit, dass er sein im Sommer zweijähriges Kapitel beim SCP beenden wolle. "Wir treten auf der Stelle, seitdem ich da bin. Ich sehe Preußen Lengerich mindestens eine Liga höher. Und ich möchte da nicht im Weg stehen, vielleicht bekommt es ein anderer besser in den Griff", sagte ein selbstkritischer Kapitza.

Der verpasste Aufstieg im letzten Jahr und die enttäuschenden Resultate in dieser Halbserie brachten Kapitza zum Nachdenken. "Es liegt nicht am Umfeld und wenn's in der Mannschaft nicht klappt, dann liegt's am Trainer", erklärt der 47-Jährige. Trotzdem möchte der Coach sein Amt bis zum Ende der Saison durchziehen, in der Liga "guten Fußball spielen" und den Pokalerfolg vom letzten Jahr wiederholen.

Vorstand überrascht

Vorstandssprecher Roland Hennig zeigte sich überrascht von Kapitzas Entscheidung. "Ich bedauere das sehr. Kai Kapitza ist ein toller, ein sehr engagierter und verlässlicher Trainer", so Hennig. Für das mäßige Abschneiden in der Liga macht Hennig die Mannschaft und ausdrücklich nicht den Trainer verantwortlich. "Ich denke, einige Spieler müssen sich hinterfragen." Hennig will genau hinsehen, wer sich in der Rückrunde für Preußen Lengerich empfehlen kann. Um die Weichen für die sportliche Zukunft zu stellen, soll der neue Coach auch "so schnell wie möglich" gefunden werden.

Trotz des geklärten Abgangs hat Hennig die Meisterschaft im Übrigen noch nicht abgeschrieben. "Da liegt eine Menge Holz zwischen uns, Riesenbeck, Laggenbeck, Mettingen und Ibbenbüren, aber wir wollen das Unmögliche noch möglich machen." Die hoch gesteckten Ziele wird Preußen Lengerich allerdings ohne Co-Trainer Michael Tiemeyer erreichen müssen. Tiemeyer hat aus persönlichen Gründen sein Amt niedergelegt.