Kreisliga A
Teuto gewinnt mit Laggenbecker Tugenden
Von Mario Witthake
(21.10.12) Gut 500 Zuschauer sahen im Laggenbecker Jahnstadion ein bizarres Spitzenspiel, das der neue Tabellenfüher Teuto Riesenbeck mit 4:2 (3:2) für sich entschied. Bemerkenswert: Laggenbeck agierte fast eine Halbzeit lang in doppelter Überzahl, schaffte es aber gegen zwei Riesenbecker Viererketten nicht, für ausreichend Torgefahr zu sorgen. Kampfstarke und laufstarke Riesenbecker gewannen mit Tugenden, für die in dieser Liga Cheruskia Laggenbeck bekannt ist.
Beim Stand von 1:2 überschlugen sich kurz vor der Halbzeit die Ereignisse. Wegen einer versuchten Tätlichkeit sah Teutos Niclas Heilemann den roten Karton (39.). In der 45. Minute erhöhten die Riesenbecker durch Manuel Willers per Strafstoß auf 3:1. In der Nachspielzeit dann Elfmeter für Laggenbeck. Marc Wichmann verwandelte, für das vermeintliche Foul sah Oliver Lampe die gelb-rote Karte.
"Ich war mir in der Halbzeit eigentlich sicher, dass wir hier gewinnen", war Becker wegen der doppelten Überzahl optimistisch. Stattdessen rannten die Cherusker meistens ideenlos und in der Summe erfolglos an. Dem 2:4 aus Laggenbecker Sicht ging zu allem Übel eine 5:2-Überzahl in der eigenen Deckung voraus. Der durchsetzungsstarke Henning Varelmann legte per Kopf ab auf Kollege Alexander Schröer, der mit seinem zweiten Treffer für den frühen (66.) Endstand sorgte.
Huil überragend
So richtig zwingend wurde Laggenbeck erst, als Lars Bosse wegen Meckern als dritter und erster Cheruskia-Spieler frühzeitig zum Duschen ging. Andreas Befus und Sebastian Tanner hatten den Anschluss auf dem Fuß, Teutos Keeper Andreas Huil reagierte vor allem bei Tanners Schuss ins Eck hervorragend. "Den halten in dieser Liga vielleicht zwei, drei Torhüter", zollte Becker dem Gegner Respekt.
Insgesamt war Becker natürlich enttäuscht: "So viel wie heute war schon lange nicht mehr los in Laggenbeck. Schade, dass wir es nicht geschafft haben, hier die Big Points zu holen." Riesenbecks Trainer Christoph Büscher tat sich schwer, Freude über den wichtigen Sieg zu empfinden. Vor allem die Platzverweise und Elfmeter-Entscheidungen schlugen Büscher auf dem Magen: "Es war eigentlich ein ganz faires. Mit drei Platzverweisen sieht es natürlich nicht so aus." Was dem Trainer gefiel, war die enorme Laufbereitschaft seines Teams in doppelter Unterzahl: "Wir haben ganz sicher gestanden und Laggenbeck eigentlich nur bei Standards Gefahr entwickelt."
Cheruskia Laggenbeck - Teuto Riesenbeck 2:4 (1:3)
0:1 Schröer (7.), 0:2 Varelmann (23.),
1:2 Ebeler (31.), 1:3 Willers (45./FE),
2:3 Wichmann (45./FE), 2:4 Schröer (66.)