Trotz 2:0-Führung - Recke geht 3:6 unter

Von Mario Witthake

(04.11.12) Schwankungen hoch sechs! Die nun in der Tabelle weiter abrutschenden Fußballer vom TuS Recke führten bei der ISV mit 2:0-Toren, stehen aber nach einer unerklärlichen zweiten Halbzeit und dem 3:6-Endergebnis vor einem großen Rätsel. Wie lässt sich die Negativserie von vier Niederlagen in Folge aufhalten? Ratlos war in der ersten Halbzeit der Trainer auf der Gegenseite. Wenig Engagement und fehlende Aggressivät brachten Peter Schmidt auf die Palme. Trotz des Sieges mahnt Schmidt: "Es ist enttäuschend. Wir können nicht immer davon ausgehen, dass wir die Spiele drehen."

In Rückstand gerieten die Ibbenbürener durch einen Doppelschlag. Philippe Büchter profitierte von einem katastrophalen Fehlpass Oral Dogrus (19.). Eine Zeigerumdrehung später setzte Jonaß Voß das Spielgerät aus 20 Metern ins Tor. Ryan Hagan, der zu unplatziert abschloss, und Patrick Bruns hätten sogar erhöhen können. Bruns Schuss landete am ISV-Pfosten, quasi im Gegenzug verkürzte Benni Basler zum 1:2 (44.). Zu diesem Zeitpunkt war übrigens Cristian Ebbeler auf Seiten der ISV just für den verletzten Simon Kock eingewechselt worden.

Und dieser Ebbeler war es, der die Recker Defensive in Halbzeit zwei ins Schwimmen brachte. Das 2:2 erzielte der schnelle Joker höchstpersönlich (52.), weitere Treffer von Basler zum 3:2 und 5:2 bereitete Ebbeler vor. Doch auch insgesamt steigerten sich die Gastgeber. Ein Beispiel ist jener Dogru, der beim 0:1 patzte, in der zweiten Hälfte jedoch "alles abräumte", wie Coach Schmidt lobte. Das 3:5 (78.) von Reckes Henning Wiemeler war ein kurzes Strohfeuer, der TuS kam nicht mehr ernsthaft für Punkte in Frage. Vielmehr glänzte auf Seiten der ISV mit René Scheidt ein zweiter Einwechselspieler. Denn Scheidt steuerte zwei Treffer (61./90.+1)zur Aufholjagd bei.

"So kurz nach dem Spiel ist das natürlich unerklärlich. Wir haben viele individuelle Fehler gemacht, sind ausgerutscht oder haben bei Standards nicht nah genug an den Gegenspielern gestanden", ging TuS-Trainer Michael Stelthove auf Ursachenforschung. Das Beste für die geschlagenen Recker: bis zum nächsten Spiel gegen Dreierwalde ist eine Woche Zeit für eine ausführliche Analyse.

SV Ibbenbüren - TuS Recke     6:3 (1:2)
0:1 Büchter (19.), 0:2 Voß (20.),
1:2 Basler (44.), 2:2 Ebbeler (52.),
3:2 Basler (58.), 4:2 Scheidt (61.),
5:2 Basler (73.), 5:3 Wiemeler (78.),
6:3 Scheidt (90.+1)