Thomelcik verletzt: ISV-Sieg zurückgepfiffen

Von Mario Witthake

(02.09.12) Eine hart umkämpfte Begegnung spielte sich im Sportzentrum Ost ab. Nach einer desolaten ersten Halbzeit drehte die ISV-Reserve das Match gegen Schwarz-Weiß Lienen und ging 2:1 in Führung. Nach dem 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit hatte die ISV eigentlich das 3:2 erzielt. Doch Schiedsrichter Sven Attermeyer nahm infolge Lienener Proteste samt einer Unterhaltung mit den Spielführern beider Teams die Entscheidung zurück. Die Partie endete Unentschieden.

Was war passiert? Die ISV schlug einen langen Ball in den Strafraum. Lienens Torwart Matthias Thomelzik sprang hinter Ibbenbürens Oliver Kruppa zum Ball, ließ ihn fallen und seinen Körper auf die eigene Schulter. Labinot Krasniqi schob unbehelligt zum vermeintlichen 3:2 ein. Dem Jubel der Ibbenbürener schlossen sich dann die Diskussionen an. "Oliver springt gar nicht zum Ball, insofern ist es für mich kein Foul", meinte ISV-Trainer Tobias Kamischke. Lienens Trainer van der Sanden lobte natürlich den Unparteiischen: "Ich finde, dass der Schiedsrichter durch seine Entscheidung Größe gezeigt hat."

Vielleicht lag auch eine Konzessionsentscheidung vor, denn vor dem 2:2-Ausgleich war ein Lienener Tor nicht gegeben worden. Unterm Strich steht fest: all die Aufregung hätte es nicht gebraucht. Aus Lienener Sicht, weil die Gäste im ersten Durchgang komplett überlegen auftreten. Mehr als Dennis Bieslers Kopfballtreffer sprang jedoch nicht heraus. Im zweiten Durchgang lud Lienen die Gäste dann zum Toreschießen ein. "Wir haben die Begegnung leichtfertig aus der Hand gegeben", ärgerte sich van der Sanden. Doch auch Tobias Kamischke hatte Grund zum Meckern: "In der ersten Halbzeit hat das Umschalten von Abwehr auf Angriff überhaupt nicht geklappt. Und nach dem 2:1 hätten wir das dritte und vierte machen müssen."

SV Ibbenbüren II - SW Lienen     2:2 (0:1)
0:1 De. Biesler (30.), 1:1 Vrankaj (52.),
2:1 Birkenkamp (75.), 2:2 Kahl (90.+1)