Ex-Profi Schneider kickt in Halverde

von Mario Witthake

(03.09.13) "Wir sind eben ein geiler Verein", so die erste Antwort von Obmann Franz-Josef Garmann auf die Frage, warum denn Marco Schneider nun beim A-Ligisten SV Halverde kickt. Immerhin spielte der 24-Jährige schon unter professionellen Bedingungen in der Jugend und 2. Mannschaft von Borussia Dortmund. Natürlich gibt es noch andere Gründe als die Strahlkraft des kleinen HSV, die Schneider einen Wechsel schmackhaft machten.

In Schneider ist nämlich die Erkenntnis gereift, dass es für die ganz große Fußballkarriere nicht reicht. Bei seinen letzten Stationen Sportfreunde Lotte, SC Verl, RW Ahlen und zuletzt dem SV Rödinghausen konnte er sich nicht durchsetzen. Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im "realen Leben" half ihm nun sein Kumpel Alexander Günther, der in Halverde spielt. Über Obmann Garmann entstand der Kontakt zu Robert Stermann. Der Unternehmer und Sponsor des HSV bot Schneider eine Lehrstelle zum Speditionskaufmann an. "Der junge Mann ist froh, dass er nun eine anspruchsvolle Ausbildung gefunden hat", berichtet Garmann, dem folgendes zu betonen auf dem Herzen liegt: "Ganz klar, da ist null Geld im Spiel!"

Dass der technisch beschlagene, flinke Offensivmann viel zu gut für die A-Liga ist, weiß aber auch Garmann: "Ob er in der nächsten Saison noch bei uns spielt, weiß ich nicht." Fakt ist, mit Schneider will und muss Halverde endlich punkten, am besten schon am Wochenende gegen die ISV.