Puhle: Einstellung hat bei Einigen nicht gestimmt"

Von Mario Witthake

(26.09.14) Nach dem 1:5 gegen den TuS Recke am Mittwochabend hat Fritz Puhle seinen Rücktritt als Trainer von Schwarz-Weiß Esch erklärt. In der Vorbereitung gab es gegen Recke bereits ein 0:9, zum Saisonstart ein 0:7. Müssen die Recker ein schlechtes Gewissen haben? Nein. Die Gründe für den Rücktritt Puhles liegen in der Escher Mannschaft. „Bei einigen Spielern hat die Einstellung nicht gestimmt“, sagt der scheidende Trainer.

Mit viel Euphorie hatte der Verein Puhle zu Saisonbeginn als Trainer verpflichtet. Spätestens mit der Rückkehr von Gerrit Mahmutovic galten die Escher als Team für die obere Tabellenhälfte. Nach acht Spieltagen, vier Niederlagen und nur acht Punkten ist Platz zwölf die ernüchternde Realität. Die 25 Gegentore sind Puhle ein besonders großer Dorn im Auge. „Gegen Recke darfst du verlieren, dich nach einem 0:3 aber nicht so abschlachten lassen.“

Ungünstiger Zeitpunkt

Erwähnten Mahmutovic, den Puhle vor der Saison als „schwierigen Spieler“ bezeichnet hatte, nimmt der 52-Jährige aus der Kritik. „Gerrit hat immer Gas gegeben. Das waren aber nur sechs, sieben Spieler. Und wenn du elf Mann auf dem Platz hast, reicht das nicht.“ Diese Worte waren für Eschs Obmann Oliver Brink überraschend. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas zwischen Trainer und Spielern nicht stimmt“, sagt der Mann, der zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt einen Nachfolger finden muss. „Enttäuscht“ von Puhles Rücktritt ist Brink durchaus. Im Stich gelassen fühlt er sich aber nicht. „Wenn Fritz schlaflose Nächte hat, geht es nicht. Wir sind immer noch im Amateurbereich.“

Am Freitag wird Ex-Spieler Markus Grewe das Training leiten, darüber hinaus auch am Sonntag gegen Eintracht Mettingen auf der Bank sitzen. Der Klub sucht währenddessen einen Nachfolger für Puhle. „So schnell wie möglich“ soll das laut Brink gehen. Einen geeigneten Kandidaten haben die Escher indes noch nicht im Visier.