Ein Hoch auf die Stegemanns

Von Cedric Büchter

(27.11.16) Der SV Halverde hat den berühmten Bock umgestoßen und nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Partien einen ganz, ganz, ganz wichtigen Sieg im Abstiegskampf eingefahren. Vor heimischer Kulisse schlug die Elf von Trainer Frank Karlisch den favorisierten TuS Graf Kobbo Tecklenburg mit 2:1(2:0) und gab die rote Laterne dadurch an den SC Halen ab.

An diesem Tag gab es für den kleinen HSV gleich ein ´Matchwinner-Paar`, nämlich passenderweise die Brüder Stegemann. Hendrik hielt wie ein Teufelskerl und brachte die Kobbos speziell in der zweiten Hälfte zur Verzweiflung; der jüngere Nico schoss die beiden Tore in der Anfangsviertelstunde und besorgte damit den Vorsprung, vom dem man bis zum Schluss zehren konnte. „Hendrik war wirklich bombe. Ich habe zwei, drei Mal ´Oh, oh, oh` gedacht. Zwei Mal Stegemann hat uns heute die Punkte gerettet“, jubelte verständlicherweise Obmann Franz-Josef Garmann.

Stürmer Nico profitierte bei seinen Treffern von einer exzellenten Vorarbeit durch Tobias Kalkmann (5.) bzw. Marco Schneider (14.). 2:0 – läuft! Aus dem ´läuft` wurde allerdings ziemlich schnell ein ´verdammte Naht`, da Marco Hülsmeier in der 23. Spielminute mit einer Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. Für ein „blödes Handspiel“ (Garmann) hatte er die erste Gelbe gesehen, für ein taktisches Foul folgerichtig den zweiten Karton. Über zwei Drittel des Spiels in Unterzahl – eine mehr als heikle Geschichte.

Warten, warten, warten

Bereits zur Pause führten die Hausherren „mit Glück“ (Garmann) noch 2:0. Tecklenburg rannte nach Wiederanpfiff wie ein Teufel auf das HSV-Gehäuse, fand aber immer wieder in Schnapper Hendrik seinen Meister. „Sie hatten richtig dicke Dinger. Wenn Hendrik nicht gewesen wäre…“, brauchte Garmann seinen Gedanken gar nicht erst beenden. Als die Schlussviertelstunde bereits angebrochen hatte, verkürzte schließlich Daniel Kitroschat nach einer Ecke für die Gäste (77.) Das ehemalige Ligaschlusslicht stand vor einer „langen Schlussviertelstunde“ (Garmann) und verpasste durch Agron Cici, Marco Schneider und Michael Goeke eine Beendigung des Zitterspiels.

Nach gefühlten zehn Minuten Nachspielzeit hatte das Leiden für Spieler, Trainer und Verantwortliche ein Ende. „Nächste Woche geht es dann gegen Hopsten. Mal schauen, was die so drauf haben“, wandelte sich Garmanns Euphorie sogleich in Angriffslust.

SV Halverde – TuS Graf Kobbo Tecklenburg     2:1 (2:0)
1:0 Stegemann (5.), 2:0 Stegemann (14.),
2:1 Kitroschat (77.)

Gelb-Rot: Hülsmeier (23./Halverde)