Wir brauchen mehr Kunstrasenplätze!

von Mario Witthake

(17.02.17) Die Frage nach der Vorbereitung im Winter löst bei den meisten Trainern im Kreis ziemlich schlechte Laune aus. Körperlich sind die meisten Spieler nicht in dem Zustand, in dem sie für den Start der Restserie sein müssten. Die Testspiele sind größtenteils ausgefallen. Der Frost der vergangenen Wochen hat Spuren hinterlassen - so wird auch am kommenden Wochen damit zu rechnen sein, dass hier und da Spiele ausfallen.

Der VfL Ladbergen, Eintracht Mettingen und Cheruskia Laggenbeck sind im Besitz eines Kunstrasenplatzes. Sie haben ihre Partien des 18. Spieltages aber schon im alten Jahr ausgetragen. Es bleiben fünf Partien übrig. Was geht? Abwarten.

SC Dörenthe - SW Esch     (Sonntag, 15 Uhr)
Ja, sie wollen spielen, die Dörenther, am liebsten auch auf Rasen und nicht auf Asche. "Wir wollen, weil Wochenspiele für uns der Horror sind", sagt DSC-Trainer Ralf Scholz. Er und seine Truppe wissen seit vier Wochen, dass Führungsspieler Stefan Sackarndt den Verein im Sommer verlassen wird. Nach seiner Schulterverletzung ist er aber wieder einigermaßen fit. Winter-Neuzugang Rodrigo Pinto hat nach Verletzung am Donnerstag erstmals wieder trainiert. Es wäre schon eine Überraschung, würde er am Sonntag eingesetzt.

"Wir haben in Dörenthe nichts zu verlieren", sagt Esch-Trainer Bruno Kitroschat, der vor seinem ersten Pflichtspiel seit seiner Rückkehr nach Püsselbüren steht. Es sei "kein Zufallsprodukt" und "Ergebnis der guten Arbeit von Ralf Scholz", dass der DSC sich oben festgesetzt habe. Kitroschats Hauptaugenmerk lag in der Vorbereitung darin, den Spielern zu vermitteln, dass Rückschläge nicht gleichbedeutend mit einer Niederlage sind. Zu oft gingen die Köpfe der Escher schnell nach unten, hat er beobachtet. "Am krassesten war das, als sie erst 4:1 gegen Arminia gewonnen haben und dann 6:1 in Brochterbeck verloren haben", erklärt der Coach. "Da habe ich zwei verschiedene Mannschaften in den gleichen Trikots gesehen." Zum Auftakt fehlen ihm Sebastian Meyer und Henning Liedmeier, zudem Christopher Thiemann. 
Heimspiel-Tipp: Sackarndt trifft doppelt zum 3:1 für Dörenthe.

SV Büren - TGK Tecklenburg     (Sonntag, 15 Uhr)
"Zu 90 Prozent" wird das Heimspiel der Bürener ausfallen, sagt Trainer Marcel Czichowski. Er hat ganze zwei Trainingseinheiten auf dem Platz durchziehen können. In Tecklenburg sah das nicht anders aus. Die Kobbos werden sich nicht allzu sehr ärgern, wenn der Jahresauftakt verschoben wird. Ein besonderes Spiel könnte es für Sahin Günana werden. Er wechselte im Winter von den Kobbos zum SV Büren.
Heimspiel-Tipp: Ausfall.

SC Halen - Sportfreunde Lotte II     (Sonntag, 15 Uhr)
In Lotte fiebert alles dem Pokalspiel gegen den BVB entgegen (28. Februar). Da ist es unter anderem auch untergegangen, dass Reserve-Coach Majid Cirousse für eine weitere Saison zugesagt hat. Er wird am Sonntag wohl auch die Füße hochlegen können. In Halen lag bis Dienstag Schnee auf dem Rasen. Sportleiter und Spieler Björn Jansson: "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir spielen, liegt laut unseres Platzwartes bei 10 Prozent."
Heimspiel-Tipp: Besser auf dem Sofa liegen bleiben. "Das Spiel fällt definitv aus", kündigte Jansson kurzfristig an.

SV Halverde - Arminia Ibbenbüren     (Sonntag, 15 Uhr)
Der kleine HSV will in der Rückrunde voll angreifen und personell gestärkt den Klassenerhalt packen. Auch der Start dieser Mission muss wohl verschoben werden. Der Platz in Halverde lässt ein Fußballspiel wohl nicht zu.
Heimspiel-Tipp: Arminias Truppe kann samstags in der Aura Gas geben, gespielt wird eh nicht.

BSV Brochterbeck - SC Hörstel     (Sonntag, 15 Uhr)
Gute Nachrichten vom BSV: "Wir ja einer der besten Ascheplätze im Kreis", posaunt Trainer Hubi Ahmann. Sein Nachfolger steht angeblich seit Wochen fest, die offizielle Bekanntgabe lässt jedoch auf sich warten. Nunja, dafür können sich die Brochterbecker freuen, dass das derzeit verletzte Top-Talent Henrik Manecke den Lockrufen aus Lengerich widerstanden hat. "Er bleibt", sagt Ahmann. Fußball gespielt wird am Sonntag gegen einen SC Hörstel, der auch gerne einen Kunstrasen hätte. Geduld, Geduld...
Heimspiel-Tipp: Ein wahrlich schmutziger Sieg für Hörstel - 1:2.