Czichowski steht für neue Konstanz in Büren
Von Mario Lacroix
(12.02.18) Annähernd zwei Dutzend Neuzugänge hat Marcel Czichowski in seiner ersten Spielzeit integriert, als sein Name mit der Renaissance des SV Büren einherging. Inzwischen ist das Team gefestigt und lebt vom eigenen Nachwuchs. Der Trainer steht für Konstanz, geht in seine vierte Saison und hat Ende Januar noch "kein einziges Gespräch mit externen Spielern" geführt. Außerdem, davon ist Czichowski überzeugt, kann sein Klub den Verlust eines prominenten Gesichts verkraften.
Dennis Kleingünther war es, der mit seinem Wechsel aus Lotte direkt von der Bezirksliga gesprochen hat. Dieses Ziel müssen die Bürener mittelfristig ohne den ehemaligen Landesliga-Stürmer erreichen. Bereits im November trennte sich der Klub von Pawel Szczotko und eben Kleingünther. Beide erfahrenen Kräfte hatten in der weitestgehend jungen Mannschaft kaum noch Fürsprecher.
Kleingünther in die Zweite
Während Szczotko wegen seines "sehr emotionalen Charakters" (Czichowski) aneckte, passte bei Kleingünther die körperliche Verfassung nicht zu dessen Führungsanspruch. "Das ist alles sauber gelaufen", so Czichowski. "Pawel ist in die Zweite nach Halen gewechselt und Dennis spielt künftig bei uns in der Zweiten."
Weil anhaltende Rückenprobleme den Flügelstürmer Christos Pantelakos zu einer Pause bis Saisonende zwingen, brechen Czichowski drei potentielle Stammspieler weg. Dafür werden die U19-Spieler Behlül Yildiz, Yannik Klompmaker, Ahmad Miskine, Niklas Collatz und Nicholas Imsiepen mehr Einsatzzeiten eingeräumt. Spielberechtigt ist in Sebastian Makowski zusätzlich ein interessanter Spieler. Für Bad Rothenfelde stand er schon in der Oberliga im Tor, allerdings will der bald 24-Jährige seit einigen Jahren nur noch auf dem Feld spielen - und das ab sofort für Büren.
Lotte? "Wir haben das nicht anders gemacht"
Eine kleine Rotation gibt es in Büren auf der Trainerbank. Deni Alagic, jüngst Vater geworden, kann die U19 nicht mehr stemmen und wird stattdessen neben Kai Hartmann zweiter spielender Co-Trainer. Den vakanten Posten besetzt Bastian ten Brink gemeinsam mit Nino Lücke. Die eigene Zukunft klärte Czichowski auf dem kurzen Dienstweg mit Obmann Michael Gründel. "Büren ist mein Lebensmittelpunkt, ich wohne 300 Meter vom Platz entfernt und habe Bock auf die junge Truppe", erklärt der Ex-Lotteraner.
Apropos Lotte. Während beim Nachbarklub Westfalia Westerkappeln die Annäherungsversuche von U23-Coach Raphael Palm nicht so gut ankommen, sieht Czichowski das aggressive Werben aus der Nachbarschaft entspannt. Lotte müsse liefern, "wir haben das vor ein paar Jahren ja nicht anders gemacht." Edgar Hildmann, Joel Thieme, Nick Gumenschaimer und Andi Nagavci hätten die Anfragen der Sportfreunde abgeblockt und für eine weitere Saison in Büren zugesagt. Des Trainers Schlusswort dazu: "Konkurrenz belebt das Geschäft."