Dörenthe holt zwei verlorene Söhne zurück

Von Mario Lacroix

(22.01.18) Als Stefan Sackarndt eine Sperre verbüßte, tauchte er am Spieltag nicht beim Match seiner Preußen aus Lengerich auf. Stattdessen weilte er in Dörenthe am Platz. Dort hat man ihn nicht nur nicht vergessen, sondern räumt ihm nach wie vor "einen riesen Stellenwert" ein, wie DSC-Trainer Ralf Scholz sagt. Dessen regelmäßiger Kontakt zum Spieler zahlt sich nun aus: Sackarndt kehrt genauso zurück nach Dörenthe wie Daniel Mieseler von Arminia Ibbenbüren II. 

Diese Rückholaktion ist schon bemerkenswert, da Sackarndt in Lengerich alles andere als ein Ergänzungsspieler ist. SCP-Coach Sebastian Ullrich setzt den hoch aufgeschossenen Mittelfeldspieler gerne auch in der Innenverteidigung ein oder nutzt dessen Kopfballstärke, um bei einem Rückstand die Brechstange auszupacken. Diese Optionen hat ab Sommer wieder Ralf Scholz. "Auch nach seinem Wechsel nach Lengerich haben sich die Mannschaft und der Verein sauber verhalten", erklärt Scholz, "keiner hat im Geringsten mit Dreck geworfen." Nur so sei der erneute Wechsel möglich geworden.

Auch zu Daniel Mieseler hielt die Mannschaft Kontakt, nachdem der zu seinem Förderer André Wichert gegangen war. Nach einer Saison wird der Mittelfeldspieler seine Zelte wieder abbrechen. Scholz dazu: "Vielleicht macht es ihm mehr Spaß vor 150 Zuschauern in Dörenthe zu spielen als vor zwölf bei Arminia."