Sterthaus malocht gegen den Umbruch

Von Mario Lacroix

(23.03.18) Aufhorchen ließen die Worte André Wicherts, als er anlässlich seines feststehenden Abschieds im Sommer verkündete, dass es Arminia Ibbenbüren II "in der Form nicht mehr geben" würde. Er sprach von zahlreichen Abgängen bei der einzigen zweiten Mannschaft in der Kreisliga A. Intern sind Wicherts Worte natürlich nicht gut angekommen. Der Verein hat in Person von Obmann Waldemar Magel, dessen Vorgänger Sascha Brewe und anderen im erweiterten Abteilungsvorstand gegen diesen drohenden Zerfall anmalocht und nun eine fantasievolle Trainerlösung für die kommende Saison präsentiert: Dirk Sterthaus übernimmt im Sommer das Ruder!

Dirk wer? Der eine oder andere wird sich erinnern, dass der Mann aus Rheine vor gut acht Jahren mal bei Arminia in der zweiten und dritten Mannschaft gespielt hat. Außerdem kickt sein Sohn in Schierloh. Beim SV Mesum II ist er im Laufe dieser Saison ausgestiegen, weil die Ansprüche zwischen ihm als Trainer und der Mannschaft in der Komfortzone B-Liga zu weit auseinander gingen. Schon daran lässt sich ablesen, wo die Reise für die Spieler hingehen wird. Da kommt wer, der was erreichen will.

Krügels Zusage hat Signalwirkung

"Wir haben echt gute Gespräche geführt", berichtet Waldemar Magel, der selbst in der Zweiten kickt. Der Mannschaftsrat habe sich nach Erörterung mehrerer Kandidaten schnell auf Sterthaus festgelegt. Einige Spieler, die wegen der Vakanz auf diesem Posten mit ihrem Weggang geliebäugelt haben, haben ihre Meinung geändert oder wurden umgestimmt. "Der Komplett-Umbruch, der zu befürchten war", so Magel, "findet nicht statt". 18 Spieler haben er und Sterthaus, der schnell zusagte und keine Scheu zeigte, den Hörer für die Spieler in die Hand zu nehmen, beisammen. Darunter Torjäger Sebastian Krügel, der auf dem Notizzettel anderer Vereine gelandet war. Neben Daniel Mieseler (SC Dörenthe) steht laut Magel nur Jan Bollacke (Laufbahnende als Abgang fest. Dennis Krügel hat sich selbstständig gemacht und tritt zunächst kürzer.

"Was ich vorgefunden habe ist eine intakte Mannschaft und eine positive Stimmung", sagt Sterthaus. Er setzt auf Teamplay und möchte den Co-Trainer Eugen Scheling stark einbinden. Der Fußball-Enthusiast Sterthaus wird parallel Sportlicher Leiter der Jugendabteilung des SV Mesum bleiben, wo er unter anderem für die Trainerausbildung zuständig ist. Die B-Lizenz, die er bis Mai diesen Jahres erwerben wollte, will er im nächsten Jahr nachholen. Aktuell macht das Knie nicht mit. Was ihn zum Glück für ihn und Arminia nicht davon abhält, den Hörer in die Hand zu nehmen.