Stapper: Winner-Keeper statt "Brasti"

von Mario Lacroix

(29.04.18) Er hatte eigentlich überhaupt keinen Bock, sich in die Kiste zu stellen. Kein Wunder, als gelernter Feldspieler kann man sich schönere Dinge vorstellen, als gegen einen Isuf Asllani die Torhüter-Premiere zu feiern. "Manche haben ihn vor dem Spiel schon Brasti gerufen", erklärte Westfalia Hopstens Trainer Christoph Meyer. 'Brasti', das ist Bastian Stapper, der Hopstener Winner-Keeper beim 2:1 (1:0) als Gast des TGK Tecklenburg.

"Er hat ein sehr gutes Torwart-Spiel gemacht, war auch im Herauslaufen okay", lobte selbst Kobbo-Trainer Klaus Bienemann. Abgesehen von der herausragenden Leistung Stappers hatte Bienemann keine Erklärung für die Niederlage: "Ich weiß immer noch nicht, warum wir verloren haben. Man muss schon sagen, dass meine Mannschaft unwahrscheinlich viel Pech hatte."

Latte, Pfosten, der rettende Stapper gegen Asllani und David Markaj, dazu zwei Bälle von Alexander Spremberg und Lauritz Sundermann, die Hopstener Verteidiger auf der Linie klärten - im zweiten Durchgang war alles dabei.

Als die Tecklenburger schon resignierten, gelang doch noch der 1:1-Ausgleich: Asllani schickte den Ball volley auf Bewar Deger, der endlich mal an Stapper vorbei kam (86.). Zwei Minuten später schlug Hopsten zurück: Nach einer Ecke machte Henrik Arntzen den Ball wieder scharf und Eric Visse traf zum zehnten Saisonsieg der Gäste (88.).

Bitter war das für die Hausherren. "Vor der Ecke müssen wir einen Freistoß kriegen und der Schütze steht klar im Abseits", ärgerte sich Bienemann.

"Klar, es war etwas glücklich", räumte Hopstens Coach Meyer ein, "aber aufgrund der ersten Halbzeit haben wir uns das auch verdient, weil wir nach 30 Minuten 3:0 führen müssen." Allein Safi Mansou-Alhussein traf zum 1:0 (8.), weitere Konterattacken der in dieser Phase starken Gäste führten nicht zu Toren. Am Ende reichte es, vor allem dank Bastian 'Brasti' Stapper.

TGK Tecklenburg - Westfalia Hopsten     1:2 (0:1)
0:1 Mansou-Alhussein (8.), 1:1 Deger (86.),
1:2 Visse (88.)