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Kreisliga A TE

Jan Wissing hat in Dreierwalde einen guten Einstand gefeiert.

"Wille ist wichtiger als das System"


Von Alex Piccin

(12.03.19) Der neue Trainer hat Schwung in die Brukteria-Bude gebracht. Soweit ließen sich die nackten Ergebnisse deuten. Doch Jan Wissing (29) betont, dass er eigentlich nichts geändert hat: „Dazu hätte ich in Dreierwalde auch nicht die Möglichkeiten.“ Im Interview erzählt er, wie die ersten Monate als Seniorentrainer abgelaufen sind und erklärt, warum der Unterschied zwischen Jugend- und Seniorenbereich gar nicht so groß ist.

Jan, du warst viele Jahre als Trainer im Junioren-Leistungsbereich des SC Spelle-Venhaus und zuletzt dort im organisatorischen Bereich tätig. Was hast du davor gemacht?
Jan Wissing: Ich habe fünf Jahre lang die A-Jugend des SCSV trainiert, davor Riesenbecks A-Jugend zusammen mit Steffen Molitor. 2012 sind wir in die Bezirksliga aufgestiegen. Vorher war ich bei meinem Heimatverein SC Hörstel fünf, sechs Jahre lang im Juniorenbereich. Vor zwei Jahren habe ich ein Duales Studium aufgenommen. Die Juniorenmannschaften spielen in Niedersachen in der Regel samstags. Da habe ich Vorlesung und entsprechend keine Zeit. Also bin ich in den organisatorischen Bereich der Speller Jugend gewechselt.

Die Verantwortlichen haben dies offenbar mitbekommen und bei dir angefragt?
Wissing:
Ja, ich habe hier die Möglichkeit, sonntags auf dem Platz zu stehen. Dazu kommt, dass ich praktisch die halbe Dreierwalder Mannschaft von früher kenne. Es ist eine interessante Aufgabe. Ich tausche mich regelmäßig mit meinem Vorgänger Andreas Steffen aus.

Dein Bekanntheitsgrad in der Truppe ist sicherlich ein Vorteil. Wie ist es für dich, nicht mehr für Jugendliche zuständig zu sein, sondern es jetzt mit Erwachsenen zu tun zu haben?
Wissing: Für mich spielt es keine Rolle, ob es sich um Junioren oder Senioren handelt. Manche sagen, dass im Jugendfußball die Entwicklung wichtiger als das Ergebnis ist und bei den Senioren umgekehrt. Ich finde, dass eine Seniorenmannschaft auch formbar ist, vielleicht ist das sogar leichter, da man länger mit ihr arbeiten kann. Andererseits ist es schon so, dass in Spelle ein größerer Druck herrscht, in Dreierwalde ist er praktisch nicht spürbar.

Ändert sich das Freizeitverhalten der Spieler mit zunehmendem Alter? Viele ältere Trainerkollegen beklagen, dass die junge Generation bezüglich des Fußballs andere Prioritäten setzt als sie es früher selbst getan haben.
Wissing:
Das ist sicherlich so. Im Seniorenbereich kommen Studium und Beruf dazu. Wir haben in der Mannschaft beispielsweise auch viele, die im Außendienst tätig sind. Auf Dreierwalde bezogen: Die Jungs haben zum Teil höher gespielt. Sie möchten den Fußball mit Beruf und Freizeit verbinden und Spaß haben. Man sollte diese Diskussion nicht zu hoch hängen. Es handelt sich schließlich immer noch um Kreisliga A, die aber auch eine interessante Liga ist und schöne Derbys hat.

Gemessen an den Ergebnissen hast du mit Brukteria einen klasse Einstand gehabt. Was hast du verändert?
Wissing:
Eigentlich nichts. Steffen hat gute Arbeit geleistet, daran habe ich angeknüpft. Mit unserem kleinen Kader sind auch keine großen Veränderungen möglich. Es kann auch passieren, dass nur acht Mann beim Training und 13, 14 beim Spiel sind. In der Hinrunde hat oft das Spielglück gefehlt.

Das mag jetzt komisch klingen, aber hat das gute Abschneiden im Vorjahr zur aktuellen Situation beigetragen?
Wissing:
Es herrschte eine gewisse Euphorie nach dem vierten Platz. Das musste vielleicht aus den Köpfen raus, denn es wird nicht so sein, dass Dreierwalde immer oben mitspielen wird. Die Qualität ist in der Mannschaft jedenfalls vorhanden, auch höherklassige Erfahrung.

Den richtigen Nerv hast du jedenfalls getroffen. Sechs Punkte aus den ersten beiden Ligaspielen 2019 helfen im Kampf um den Klassenerhalt sicherlich weiter.
Wissing:
Auf jeden Fall. Ich habe mal hochgerechnet, wie viele Punkte wir bräuchten, um drinzubleiben. Mit Blick auf die Bezirksliga können bei uns vier bis fünf Mannschaften absteigen. Um das sicher zu vermeiden, bräuchten wir mindestens 35 Punkte. Daher ist es egal, gegen wen wir die holen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir beide Spiele hätten verlieren können. Die zwei Siege müssen wir nicht überbewerten. Ich erhoffe mir dadurch einen Moralschub in der Mannschaft.

Gibt es eine bestimmte Spielweise, die du deinen Mannschaften vermittelst?
Wissing:
Kommt vorbei und schaut es euch an (lacht). Im Ernst: Es steht und fällt mit den Spielertypen in der Mannschaft. Besonders wenn man unten steht, ist das vorhandene Selbstbewusstsein mehr wert als die Entscheidung, ob man mit Raute, mit Dreier- oder Viererkette spielt und so weiter. Der Wille ist wichtiger als das System. 

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