Althaus rüttelt seine Mannschaft wach

Von Fabian Renger

(25.03.19) Man hätte ja gerne Mäuschen gespielt: Falke Saerbecks Coach Holger Althaus war not amused zur Halbzeit des Auswärtsspiels bei Westfalia Hopsten. 2:1 (1:0) gewannen die Saerbecker die Partie zwar, aber besonders vor der Pause war das kein guter Auftritt der Althaus-Gang. Der Trainer war wild. "Zur Halbzeit habe ich alle wachgerüttelt", berichtete er. "Ich war nicht tierisch laut, aber schon bestimmend." Wie gesagt: Wir hätten es gerne gehört. Denn die Ansprache funktionierte.

Nach der Pause liefen die Gäste urplötzlich ganz anders über den Platz. "Wir waren von der Körpersprache her wesentlich besser da", fand Althaus. Seine Jungs waren präsenter als im ersten Durchgang. Leider hatten sie allerdings so ihre Problemchen im Abschluss. Kurz nach der Pause war Dennis Teupen links durch, in der Mitte musste Konstantin Usov bloß noch verwerten. Tat er nicht, er schoss einen Hopstener auf der Linie an (48.). Felix Steuter passierte das Missgeschick nur wenige Sekunden später ebenfalls. Alter Schwede, so viel Pech. Oder war es eher Unvermögen?

"Klassische Fifa-Tore"

Egal. Nach 53 Minuten zappelte die Kugel dann doch mal im Hopstener Netz. Sven Jaspert nutzte einen Abpraller von Westfalias Tormann Nick Lüttmann zum 1:1 aus. Knappe zehn Minuten später drehte Usov dann das Match, auch er traf nach einem zweiten Ball (67.). Wenn man nach dem unterhaltsamen Liveticker bei fussball.de geht, waren es beide "klassische Fifa-Tore". Steuter und Usov hätten später noch erhöhen können, unterließen dies aber. Althaus bangte derweil. Normalerweise geht der Schuss ja oft noch nach hinten los, wenn du vorne zu spendabel agierst. Doch Hopstens Hereingaben fanden meistens keine Abnehmer, spannend war's dennoch. "Ich war froh, als es endlich vorbei und beim 2:1 blieb", so Althaus.

Seiner Mannschaft gab er dann aber doch noch ein paar warme Worte mit auf den Weg. "Wir haben alles reingeworfen", lobte er. Einfach war es für beide Parteien nicht: Auf dem tiefen Boden in Hopsten hätten sich die 90 Minuten angefühlt wie 120, befand der Trainer.

Usovs kläglicher Elfmeter

Und dann waren ja noch die ersten 45 Minuten. Elias Strotmann brachte Hopspten mit der ersten nennenswerten Chance in Front (31.), danach verlor Saerbeck völlig den Faden bis zur Pause. Eigentlich waren die Althaus-Boys nämlich gut drin. Na ja, fast. Denn nach 20 Minuten zeigte Usov eindrucksvoll, wie man Strafstöße besser nicht schießt. Einen Handelfmeter spielte er Lüttmann in die Arme. Eine Rückgabe. Nicht empfehlenswert. Kein Wunder also, dass Althaus in der Halbzeit den Mund aufmachte. 

Westfalia Hopsten - Falke Saerbeck 1:2 (1:0)
1:0 Strotmann (31.), 1:1 Jaspert (53.)
1:2 Usov (67.)

Bes. Vorkommnis: Saerbecks Konstantin Usov verschießt Handelfmeter (20.)