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Kreisliga A - Anschwitz History

In der Regel hatten der SC Dörenthe und Tobias Kunkemöller gegen Arminia Ibbenbüren wenig zu bestellen. In der Saison 2015/16 düpierte der "kleine" DSC die Arminen um Maxi Walkenhorst jedoch gleich zweimal - mit 6:4 und 6:2!

Als Dörenthe Arminia düpierte


Von Christian Lehmann

(09.04.20) Hach, wäre das doch schön gewesen! Statt Grashalmen beim Wachsen zuzuschauen und Löcher in die Decke zu starren, hätten wir am Ostermontag im Schierloh die A-Liga-Partie zwischen Arminia Ibbenbüren und dem SC Dörenthe bestaunen können. Daraus wird aus den bekannten Gründen nichts, aber wir können immerhin ein wenig zurückblicken. In den vergangenen Jahren ist es den Dörenthern eigentlich so gut wie nie gelungen, gegen die Jungs aus Ibbenbürens Westen zu gewinnen. Doch es gab da eine Saison, in der war alles anders.

Die einzigen beiden Siege der jüngeren Vergangenheit fuhr der DSC gegen die Arminia in der Saison 2015/16 ein. Es war eine Spielzeit, in der es für den Bezirksliga-Absteiger alles andere als nach Plan lief. André Wichert, der das Team im Winter zuvor vom geschassten Bruno Graw übernommen hatte, zog im November nach dem erfolgreichen Kreispokal-Viertelfinale gegen den SC Halen die Notbremse und trat zurück - zu diesem Zeitpunkt lag das Team auf Platz zwei. "Man hat mir damals mitgeteilt, dass der Verein in der darauffolgenden Saison nicht mehr mit mir plant. Die Begründung konnte ich nicht nachvollziehen, deshalb habe ich sofort hingeschmissen", erinnert sich der künftige Coach von Teuto Riesenbeck. Es heißt, seinerzeit seien Teile der Mannschaft mit dem Training nicht zufrieden gewesen.

Mahmutovic: "Immer ein unangenehmer Gegner"

Mitten in der Saison übernahm Spieler Sebastian Ullrich das Ruder - keine leichte Situation für den Trainer-Novizen. Anfang Dezember stand dann das Auswärtsspiel beim SC Dörenthe an. Eine Partie, die vielen Beteiligten in Erinnerung bleiben sollte. Bei der 4:6-Pleite offenbarten die Gäste vor allem in der Abwehr große Defizite. "Kenan Zeqiri hat uns damals mit seiner Schnelligkeit den Zahn gezogen", sagt Gerrit Mahmutovic. Dörenthe zählt ohnehin nicht zu den Lieblingsgegnern des Ibbenbürener Spielgestalters. "Auch, wenn wir nicht häufig verloren haben: Es war immer sehr unangenehm, gegen sie zu spielen. Die Zuschauer dort sind richtig heiß und ganz nah dran am Spielfeld, der Platz ist sehr klein. Die haben viele große Leute dabei, die kämpfen bis zum Umfallen."

Einer von diesen Fightern war auch Steffen Klaas, der den Arminen in diesem Spiel gleich zwei Eier ins Netz legte. Für ihn eine besondere Erinnerung. "Seitdem ich Fußball spiele, war Arminia spielerisch eigentlich immer deutlich stärker als wir. Für uns als kleiner Dorfverein war es eine tolle Sache, gegen sie zu gewinnen. An diesem Tag hat fast alles geklappt." 

Platt nach Kreispokalfinale 

Doch es kam sogar noch besser für Dörenthe: Am Pfingstmontag, 16. Mai 2016, gelang es dem Team von Trainer Ralf Scholz ein zweites Mal in dieser Spielzeit, den Arminen sechs Treffer einzuschenken. Beim 6:2-Erfolg im Schierloh konterten die Gäste ihren Gegner eiskalt aus. "Das Spiel kann man allerdings nicht bewerten", findet Mahmutovic, der mit seinem Team zwei Tage zuvor noch im Kreispokalfinale gestanden und gegen Preußen Lengerich mit 4:5 nach Elfmeterschießen verloren hatte. Für die Meisterschaft hatte die Partie ohnehin keine große Bewandtnis mehr. Der spätere Meister ISV war bereits enteilt, Arminia wurde schließlich Dritter, Dörenthe Vierter.

Trotzdem zog DSC-Leader Stefan Sackarndt Sebastian Ullrich, der später bei Preußen Lengerich sein Trainer war, immer wieder gerne damit auf. "Er hatte ein paar Ausreden parat, warum sie verloren haben", sagt der heutige Kapitän lachend. Auch sein späterer Lengericher Teamkollegen Maxi Walkenhorst, der damals noch für Arminia sohlte, musste sich die Story der zwei Dörenther Coups häufiger anhören. Die Saison 15/16 hat Sackarndt ohnehin in guter Erinnerung: "Da standen wir hinten immer richtig gut, nach vorne ging die Post ab. Arminia war damals aber auch nicht die Mannschaft, wie man sie aus den Jahren davor kannte. Wir waren eigentlich immer der Underdog - und gegen sie besonders motiviert."

Die große Genugtuung: Aufstieg und 6:1-Sieg 

Die Rückkehr in die Bezirksliga nur ein Jahr später verschaffte der geschundenen Arminen-Seele allerdings Genugtuung. Und auch diesmal spielte der SC Dörenthe eine Rolle. Obwohl die inzwischen von Vladan Dindic gecoachten Ibbenbürener die Liga dominierten und vom 10. Spieltag an Spitzenreiter waren, wollte sich der hartnäckigste Verfolger einfach nicht abschütteln lassen - bis zum direkten Duell am 23. April, das Arminia mit 6:1 gewann. Ein Erdrutschsieg und der Grundstein zum Titel. "Sie standen lange nur drei Punkte hinter uns und haben sich einiges ausgerechnet. Das stand dann auch so in der Zeitung. Für uns eine Zusatz-Motivation", erinnert sich Mahmutovic. Mit Dodo Breuer hatte er einen Teamkollegen, auf den Verlass war. In der Saison erzielte der Stürmer über 40 Tore. "Wir haben fast jedes Spiel mit mindestens zwei oder drei Toren Unterschied gewonnen - und er hat fast immer getroffen."

Seit dem vergangenen Sommer sind die Arminen zurück in der A-Liga - und schon am zweiten Spieltag wurden sie wieder einmal schmerzhaft daran erinnert, dass mit dem SC Dörenthe nicht gut Kirschen essen ist: Das Team von Hubi Ahmann gab trotz einer 3:0-Führung nach 22 Minuten die drei Punkte noch aus der Hand, erst in der 84. Minute traf Steffen Klaas zum 3:3-Endstand.

Dörenthe ist nach grausigem Saisonstart inzwischen Sechster, mit aktuell Platz zwei können sie auch bei Absteiger Arminia  gut leben, wie Mahmutovic betont. "Wir müssen nicht unbedingt wieder aufsteigen. Ich hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass wir so weit oben stehen würden." Auch mit einem Saison-Abbruch, der Spitzenreiter TGK Tecklenburg zum Meister machen würde, könnte der Routinier leben. "Wir wären nicht traurig. Tecklenburg hat's verdient, sie haben uns zweimal verdient geschlagen." Eigentlich wollte Mahmutovic zum Saisonende die Schuhe an den Nagel hängen. Sollte die Spielzeit abgebrochen werden, würde er sich das aber nochmal überlegen. Schließlich würde es dann auch nicht mehr die Chance zur Revanche gegen den SC Dörenthe geben...

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