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Angenehmer Gesprächspartner: Manuel Schnieders, bald Trainer von SW Esch.

"Wir sind ein eigenes Völkchen"


Von Fabian Renger

(14.05.20) Ein superfeiner Kerl soll Manuel Schnieders sein, sagte seinerzeit Manuel Heeke, Fußballobmann von SW Esch. So superfein, dass man ihm die erste Mannschaft der Schwarz-Weißen in der neuen Saison anvertraut. Er tritt das Erbe von Bruno Kitroschat an. Aktuell ist Schnieders noch Trainer der SWE-Reserve. "Im fünften oder sechsten Jahr", hat das Zeitgefühl den 31-Jährigen verlassen.

Platz 12 belegte die Esch-Zwote vor der Corona-Pause in der Staffel B1. Ein Bewerbungsschreiben? Na ja. Zumal ein Brett zu bohren ist bei Schnieders' baldigem Betätigungsfeld. Die Erste war als 14. nicht gerade auf der Überholspur unterwegs. Verletzungspech noch und nöcher und einiges mehr lief schief. "Der kriegt das schon hin", sagte Heeke damals übrigens noch. Was ihn so sicher macht? Weil Schnieders den nötigen Stallgeruch vorweist. Er ist Ur-Püsselbürener, in der Jugend und auch ganz kurz in den Senioren kickte er am Haarweg. Dann sattelte er um zum Trainer und ging zunächst in die Lehre. Bei Ünal Özdemir und Marek Bartkowski beispielsweise. Besonders Letzterer war sein ultimativer Lehrmeister. "Bei Marek konnte ich viel lernen, das war ein sehr guter Trainer", sagt Schnieders. Zur Ersten bringt er seinen Kompagnon Frederik Heuing als Co-Trainer mit.

Wir sprachen mit Schnieders über Veränderungen am System, Mannschaftsführung und die Besonderheit in Esch.

Manuel, in der nächsten Saison übernimmst du in Esch die Erste. Bist du auch ein kleines bisschen nervös? Oder denkst du gerade überhaupt nicht an Fußball?
Schnieders: Ich habe die Ruhe genossen, bin am Anfang dieser Woche aber damit angefangen, wieder mehr über Fußball nachzudenken. Ich spreche jetzt mit den Spielern, vielleicht auch mit nicht vielen Neuen, aber mit einem oder zwei. Großartige Verstärkungen sind aber nicht geplant. Die Mannschaft ist stark genug und vielleicht muss nur ein bisschen mehr Zug rein. Jetzt wollte ich in Kürze vielleicht mal mit einer Vorbereitungsplanung starten, soweit das möglich ist. Nervös bin ich aber nicht.

Keine großartigen Verstärkungen? Heißt, ihr bleibt komplett?
Schnieders: Wir haben keine Abgänge und bleiben eigentlich komplett zusammen. Vielleicht hört einer noch auf, aber das glaube ich nicht.

Wer ist da noch ein Fragezeichen?
Schnieders (lacht): Nein, das bleibt geheim. Ich habe manchen Neuzugängen auch versprochen, noch nichts zu sagen. Sie müssen ja auch erstmal mit ihrer alten Mannschaft sprechen und haben da teilweise aktuell gar kein Training.

Es ist ja auch schwierig gerade, vor allem, wenn man eine neue Mannschaft übernimmt.
Schnieders: Das sind nicht die besten Startvoraussetzungen. Alleine zum Planen von einer möglichen Vorbereitung ist das nicht optimal, wenn man gar nicht weiß, wann startet man wirklich und wie sich die ganze Sache entwickelt...

Trainiert ihr in Esch denn gerade wieder?
Schnieders: Nein, wir dürfen noch nicht. Der Verein hat sich auch dazu entschieden, dass wir nicht mit Individualtraining anfangen und frühestens am 30. Mai wieder einsteigen dürften.

Was muss in der Ersten von SW Esch anders werden in der nächsten Saison? Was heißt "ein bisschen mehr Zug"?
Schnieders (lacht): Da bringst du mich jetzt in die Bredouille, ich komme ja mit Bruno gut klar. Insgesamt muss in der Mannschaft ein frischer Wind rein. Die Jungs müssen sich einfach ein bisschen mehr zusammenreißen. In jeder Trainingseinheit müssen sie Gas geben, sich anbieten und zeigen. Das ist auch mein Ziel, dass sich die Trainingsbeteiligung deutlich erhöht und mehr Kampf um die erste Elf stattfindet.

Das Gefühl hatte Bruno ja bei seinem Abschied auch.
Schnieders: Bruno ist ein super Trainer. Ich hatte ihn damals selbst auch. Vor allem als Mensch ist er ein sehr positiver Typ. Ich habe auch versucht, mir bei der Mannschaftsführung einiges von ihm abzukupfern. Nichtsdestrotrotz glaube ich, dass nach einigen Jahren ein frischer Wind wieder ganz angebracht ist.

Was hast du dir da denn abgekupfert?
Schnieders: Die Mannschaftsführung, der Umgang mit den Leuten.

Wie ist der denn bei Bruno gewesen? Ich könnte mir vorstellen, eher die lange Leine und alles etwas entspannter...
Schnieders: Das auch. Zwischendurch entspannt sein, aber auch mal sagen, wo es lang geht. Im Großen und Ganzen ist es wichtig - das konnte man bei Bruno auch sehen -, dass man nach dem Fußballplatz vergisst, was auf dem Platz und während des Trainings passiert ist. Dass man da ein lockeres Verhältnis zu den Spielern hat und einen schönen Abend verbringen kann. Das gehört einfach auch dazu.

Ja, gerade in so kleinen Vereinen wie bei euch in Esch geht das ja gar nicht anders. Ist ja richtig familiär bei euch.
Schnieders: Das hat man immer schon gehabt bei uns. Daher ist es auch wichtig, dass es ein Interner bei uns macht. Mit Externen hatten wir nicht immer so einen Erfolg. Ein Interner weiß, wie die Escher zu hantieren sind.

Aha. Wie muss man mit einem Escher denn hantieren? Seid ihr Püsselbürener so ein schwieriges Völkchen?
Schnieders (lacht): Schwierig sind wir nicht, aber ich glaube, wir sind ein eigenes Völkchen...

Okay...zurück zum Fußball. Nach deiner Zeit bei der Reserve dann bald also die Erste. Das ist dann aber was ganz anderes für dich, oder?
Schnieders: In der Zweiten bist du immer dabei, einen Unterbau aufzubauen, junge Spieler zu fördern und ihnen gewisse taktische Dinge beizubringen. Jedes Jahr startet man, finde ich, immer wieder ein bisschen neu. Jetzt in der Ersten kannst du auf diesen Grundgerüsten aufbauen und sie fortentwickeln. Eine spannende Aufgabe.

Jetzt zur Standardfrage, wie dein Fußball aussieht. Jeder Trainer sagt dann an dieser Stelle gerne Ja, klar, Ballbesitzfußball...
Schnieders (lacht): Ich will das System umstellen. Ich bin ein Freund von zwei Spitzen, das wird eingeführt. Und auch auf eine kompakte Defensivarbeit lege ich ganz schön viel wert.

Aber nicht in der Art, ihr führt 1:0 und parkt dann 80 Minuten den Bus?
Schnieders: Nein, das nicht. In der Hinsicht, dass wir als Mannschaft gemeinschaftlich nach hinten gut arbeiten und dann die Kompaktheit wahren. Also nach Ballverlust die Schritte nach hinten machen, das Spielfeld verdichten, eng machen und versuchen, wieder in Ballbesitz zu kommen. Mit einer vernünftigen Defensivleistung ist viel gewonnen.

Du bist 31. Wirst du denn dann bald auch so eine Legende wie Bruno Kitroschat in Esch?
Schnieders (lacht): An Brunos Legendenstatus kommt man nicht ran. Da muss ich noch ein paar Jahre arbeiten.

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