Mettingen zeigt zwei Gesichter

Von Marlon Esch

(13.10.19) "In der Halbzeit haben wir die Jungs erstmal ordentlich stramm stehen lassen", sagte Tobi Stenzel nach der Partie. Ja, mit dem Auftritt im ersten Durchgang war Mettingens Coach nicht wirklich zufrieden. Sein Co und Kumpel Christian Loetz auch nicht - daher wurde er in der Halbzeit auch etwas lauter. Viele Abspielfehler und hängende Köpfe auf Seiten der Gastgeber - mutige und gefährliche Gäste auf der Gegenseite. Eintracht Mettingen konnte froh sein, dass es zur Pause nur 0:0 stand. Dank einer Leistungssteigerung gewann der VfL gegen Schwarz-Weiß Esch am Ende aber sicher mit 3:0 (0:0). 

Bruno Kitroschat haderte nach der Partie mit den vergebenen Chancen seiner Jungs im ersten Durchgang. Tatsächlich vergaben die Gäste zwei sehr gute Chancen. Einen Fernschuss von Wladislaw Kratz kratzte Mettingens Schlussmann Erik Schröer an die Latte und Daniel Ungruhe traf mit dem Nachschuss nur den Pfosten. Ungruhe hatte nur wenige Minuten später sieben Meter vor dem Tor der Hausherren eine weitere Riesenmöglichkeit, doch er vergab sie mit einem Schussversuch in die kurze Ecke. "Da müssen wir uns einfach belohnen", stellt Kitroschat klar. Und auch Stenzel war sich sicher: "Zur Halbzeit hätte Esch führen müssen." 

Mettingen war im ersten Abschnitt nicht wirklich bei der Sache. Viele Fehlpässe und wenig zwingende Angriffe nach vorne - einzig Bastian Richter und Florian Lagemann hatten zwei gute Möglichkeiten auf den ersten Treffer. Mit der Halbzeitansprache wurde es dann besser aus Sicht der Gastgeber.

Mettingen mit mehr Kontrolle

Die ersten Minuten im zweiten Durchgang verschliefen die Gäste - und prompt wurden sie bestraft. Bei einem sehenswerten Angriff über Tim Gilhaus bekam Timm Tenambergen die Kugel auf der rechten Außenbahn. Mit einer Hereingabe fand er Lagemann im Zentrum, der allen vier Abwehrspielern der Gäste entwischte und zum 1:0 traf (49.). "Danach ging das Spiel eigentlich nur noch in eine Richtung", so Stenzel. 

Die Eintracht kontrollierte von dann an das Spiel. Fehler wurden abgestellt und es wurde viel mutiger nach vorne gespielt. Bis zum zweiten Streich verging allerdings eine Weile, ehe Marius Moormann einen Freistoß aus gut 25 Metern an die Latte setzte und Hirtz per Abstauber zur Stelle war (2:0/78.). Zuvor sah Sebastian Lohmeyer auf Seiten der Gäste von der Bank aus die gelbrote Karte. Esch konnte das Spiel aufgrund der neuen Regelung aber dennoch mit elf Spielern zu Ende spielen.

Trotzdem machten die Gäste jetzt hinten auf, was Räume für die Hausherren schaffte. Der eingewechselte Dennis Hehemann, seines Zeichen Innenverteidiger, war nach einem Konter über Christian Hoppe dann mit dem 3:0 zur Stelle (88.). So kam Mettingen nach einer schwachen Vorstellung in Halbzeit eins mit einem blauen Auge davon - Esch kann an die Leistung aus eben dieser Phase anknüpfen. 

Eintracht Mettingen - SW Esch     3:0 (0:0)
1:0 Lagemann (49.), 2:0 Hirtz (78.),
3:0 Hehemann (88.)
bes. Vorkommnis: Gelbrot für Lohmeyer (74., von der Ersatzbank)