Ladbergen schlägt Mettingen ein Schnippchen

Von Jan Steinigeweg

(20.10.19) Als der Schiedsrichter die Partie nach 90 Minuten Dauerregen beendete, streckten Ladbergens Spieler die nassen Arme in den grauen Abendhimmel. Mit 1:1 (0:0) trennten sich der VfL Ladbergen und Eintracht Mettingen und es war nach Spielende unschwer zu erkennen, welches Team besser mit der Punkteteilung leben konnte.

"Da hat im Vorfeld keiner mit gerechnet. Vor allem nach den letzten Wochen, in denen wir teilweise wirklich keine guten Leistungen gezeigt haben", zeigte sich VfL-Coach Andreas Habben sehr zufrieden mit dem Punkt. “Wir haben unter der Woche hart trainiert und sind endlich wieder als Mannschaft aufgetreten”, sah er die Gründe dafür, den deutlich besser in der Tabelle positionierten Gegner erfolgreich geärgert zu haben. 

Stenzel: "Zu schludrig"

Als Vorletzter der Tabelle traten die Hausherren ihr Heimspiel gegen den Tabelledritten aus Mettingen an. Mit drei Siegen in Folge und dementsprechend breiter Brust starteten die Gäste in die Partie. Die VfL-Defensive zeigte sich in den ersten 20 Minuten verunsichert und wurde von den Mettingern vor allem über die Außenbahnen immer wieder unter Druck gesetzt. “In der Anfangsphase hatten wir schon früh gute Chancen und hätten mit 1:0 in Führung gehen müssen. Danach wurden wir dann einfach zu schludrig und haben unnötige Fehler gemacht”, suchte der Trainer der Eintracht, Tobias Stenzel, nach Erklärungen für das Ergebnis.

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte tat es das Spiel dem Wetter gleich und plätscherte so vor sich hin. Wenn es mal gefährlich wurde, dann aus der Distanz. Ein probates Mittel auf nassem Geläuf. Ladbergen setzte zunehmend auf lange Bälle auf Simon Richter, während Mettingen sich im Kurzpassspiel versuchte. Doch wirklich zwingende Chancen erspielten sich beide Mannschaften bis zur Pause nicht mehr.

Tischbierek gleicht aus

Im zweiten Durchgang gelang dann Richter in der 54. Minute die Führung für die Hausherren. Nicht unverdient, aber auch nicht unbedingt zu erwarten. “Wir haben es im Anschluss an die Führung nicht geschafft, die Ruhe zu behalten. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch, also geht das Unentschieden voll in Ordnung”, blickt Habben auf die Endphase zurück. Stenzel, sein Gegenüber, sah den Gegentreffer als Weckruf: “Nach dem Gegentor waren wir dann wieder wach und voll im Spiel. Vielleicht hätten wir am Ende den Sieg einen Tacken mehr verdient gehabt, aber das Unentschieden geht so in Ordnung.” 

Andre Tischbierek war es, der in Folge eines Einwurfs den Ball in der 69. Minute mit einem strammen Schuss im Gehäuse der Ladberger unterbrachte. Beide Teams hatten anschließend noch gute Gelegenheiten, einen weiteren Treffer zu erzielen. Da diese jedoch ausblieben, stand am Ende ein verdientes 1:1-Unentschieden zu Buche. Da waren sich die beiden Coaches letztlich einig.

VfL Ladbergen – Eintracht Mettingen (1:1) (0:0)
1:0 Richter (54.), 1:1 A. Tischbierek (69.)