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Lars Meckelholt (l.) trifft mit der ISV-Reserve am Sonntag auf seinen Bruder Sven.

Backpfeife und Bruderduell


Von Stephan Meyer

(24.10.19) „Wir müssen wissen, dass wir richtig anpacken müssen.“ Lars Meckelholt weiß, worauf es für die Reserve der Ibbenbürener Spielvereinigung im A-Liga-Abstiegskampf ankommt: „Wir müssen fighten können und uns in die Bälle werfen“, gibt der 27-jährige Innenverteidiger die Marschroute vor. Was da auch mal helfe: „Man muss sich vor’m Spiel auch mal ne Backpfeife geben lassen, um wach zu sein.“

In den letzten Spielen habe die realtiv junge Truppe vom jungen Trainer Philipp Hölscher das schon mehr beherzigt. Prompt sprangen gegen die Tabellennachbarn Esch und Ladbergen zwei Siege heraus. Nun kommt der Spitzenreiter ins schmucke Sportzentrum Ost. Für Lars Meckelholt ist Tecklenburg neben dem SC Halen der Meisterschaftsfavorit. Aber mit den zuletzt gezeigten Leistungen „hat man auch gegen Tecklenburg ‘ne Chance“. Für Meckelholt ist es ein besonderes Spiel. Im Tor der Kobbos steht nämlich seit Beginn dieser Saison sein älterer Bruder Sven (29).

Wiedersehen nach sechs Jahren

Dieses Bruderduell gibt es in einem Pflichtspiel erst zum zweiten Mal. Lars Meckelholt hat noch beste Erinnerungen an das erste Aufeinandertreffen vor knapp sechs Jahren. Das war in der B-Liga. Lars kickte für die Zwote seines Heimatvereins Preußen Lengerich, Sven sammelte nach längerer Verletzungspause Spielpraxis bei der Dritten der SF Lotte. Über drei Punkte durfte bei dem 2:2 am Ende zwar keiner jubeln, das direkte Duell ging aber eindeutig an Lars. Als die Preußen einen Elfmeter zugesprochen bekamen, nahm sich Linksfuß Lars die Kirsche. „Sven wusste eigentlich, dass ich so ziemlich jeden Elfer nach unten rechts schieße“, erinnert sich Lars an den Moment. So entschloss er sich den Strafstoß links zu platzieren. Schnapper Sven entschied sich zwar für die selbe Ecke, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. „Das durfte er sich dann noch ein paar Wochen anhören“, sagt Lars Meckelholt lachend.

Dass er am Sonntag wieder gegen seinen Bruder trifft, wäre zwar ein schöner Nebeneffekt, primär gehe es aber natürlich um „wichtige Punkte für uns“. Und so richtig glauben an einen eigenen Treffer mag der Defensiv-Allrounder auch nicht: „Ich hab' schon seit eineinhalb Jahren kein Tor mehr gemacht.“

Die Stimmung ist indes top bei der jungen ISV-Truppe, wie Meckelholt freudig verrät: „Die A-Jugendlichen werden immer super integriert. Das ist ein richtig geiler Haufen ohne Grüppchenbildung.“ Im Tippduell erklärt Lars Meckelholt, warum er nicht auf einen eigenen Sieg setzt. In Püsselbüren kommt es an Spieltag Nummer zwölf zum Kellerkracher zwischen Esch und Ladbergen. Im Spitzenspiel erwartet der Fünfte Halen den Zweiten Lengerich.

 

Ibbenbürener SpVg II - TGK Tecklenburg (So., 13.15 Uhr)
Vor dem Meckelholtschen Bruderduell hatte die ISV am Sonntag ungewollt spielfrei, da die Partie in Dörenthe ausfallen musste. Vorher gab’s die Saisonsiege eins und zwei gegen ebenfalls unten platzierte Teams. Ausruhen darf sich die Hölscher-Horde darauf nicht - auch nicht gegen den Spitzenreiter, der im Pokal schon der ersten ISV-Truppe das Nachsehen gab. Danach gab’s fünf klare Siege in der Liga bei einem Torverhältnis von 25:3. Aber die Kobbos sind gewarnt. Erst im Mai unterlag man bei der ISV-Zwoten mit 1:3. Möglich ist zudem, dass den Kobbos am Sonntag noch die heutige Pokalpartie in Uffeln gegen die Arminia in den Knochen steckt.
Heimspiel-Tipp: 3:5 - Tugay Gündogan macht den Unterschied bei der harten Kobbo-Nuss.
Meckelholt: 2:2. Letzte Woche het mein Bruder mir einen Punkt gegönnt. Den gönne ich ihm diese Woche.

SV Dickenberg - SV Büren (So., 15 Uhr)
Sie hatten sich zumindest gewehrt. Das 0:9 in Lengerich muss schnell aus den SVD-Köpfen. Extrem ersatzgeschwächt waren Punkte ohnehin nicht eingeplant. Gleichzeitig war es aber auch die fünfte Pleite in Serie bei nur einem eigenen Treffer. Büren nutzte im zweiten Durchgang endlich auch mal konsequent seine Mögilchkeiten und wies Dreierwalde am Ende klar mit 5:1 in die Schranken - auch weil Marcel Czichowski nochmal mächtig Qualität von der Bank bringen konnte. In der Bürener Aufstiegssaison 2015/2016 gewann der SVB beide Partien gegen den Dickenberg. Heute Abend erwartet Büren zuvor noch Saerbeck im Pokal (19:30 Uhr).
Heimspiel-Tipp: 0:3 - Der SVD verkauft sich dennoch teuer.
Meckelholt: 1:4

Brukteria Dreierwalde - Teuto Riesenbeck (So., 15 Uhr)
Dieses Derby gab es als Pflichtspiel letztmals Ende 2012. Damals trennte man sich 2:2 und beide in der Folge immer mindestens eine Liga. In der aktuellen Spielzeit trennen beide nur drei Zähler. Dreierwalde hatte Sonntag durchaus die Möglichkeit in Büren zu punkten, verlor am Ende dennoch 1:5. Genau andersrum lief es bei Teuto. Riesenbeck gewann am Ende klar mit 4:0 gegen Esch, musste sich gegen das Schlusslicht aber ordentlich strecken. Zuvor erwartet Dreierwalde heute noch Bezirksligist SVC Laggenbeck unter Flutlicht am Weikamp (19:30 Uhr).
Heimspiel-Tipp: 4:4 - Malte Kämmer gleicht spät für Teuto aus.
Meckelholt: Dreierwalde ist eine Wundertüte - 1:2.

SW Esch - VfL Ladbergen (So., 15 Uhr)
Der Letzte erwartet den Vorletzten. Mehr Abstiegskampf geht kaum. Beide haben erst eines der elf Saisonspiele gewonnen. Schlusslicht Esch sehnt sich noch einen Tacken mehr nach einem Erfolgserlebnis als Andreas Habbens VfL. Gegen Mettingen hamsterte Ladbergen am Sonntag zumindest einen Zähler und trat dabei wieder als Einheit auf, wie Habben nach der Partie hervorhob. In Püsselbüren ist nach zehn Pflichtspielpleiten in Folge das Selbstvertrauen entsprechend am Boden. Beim zu hohen 0:4 in Riesenbeck hatte das Team aber auch seine Möglichkeiten.
Heimspiel-Tipp: 0:0 - Der Abstiegsk(r)ampf endet torlos.
Meckelholt: Das wird hitzig. 3:4.

Eintracht Mettingen - SC Dörenthe (So., 15 Uhr)
Unnötige Fehler machte die Eintracht in Ladbergen, sodass beim Vorletzten nach drei Siegen nur ein Remis heraussprang. „Zu schludrig“ fand Tobi Stenzel seine Elf nach einer ordentlichen Anfangsphase. Der DSC war Sonntag zum Zuschauen verdammt und kann nun mit einem Sieg im Tüötten-Sportpark bei dann noch einem Spiel in der Hinterhand bis auf einen Zähler an Mettingen heranrücken. Fast exakt fünf Monate ist das letzte Duell der beiden her: Da holte Ralf Scholz’ Team eben jenen Auswärtssieg bei Scholz’ Ex-Team.
Heimspiel-Tipp: 1:3 - Die erste Halbzeit dominiert aber Mettingen.
Meckelholt: 3:1.

SW Lienen - DJK Arminia Ibbenbüren (So., 15 Uhr)
Gegen Tecklenburg hatte Lienen keine Punkte eingeplant, sodass das 0:3 am Kahlen Berg in keinster Weise für miese Laune beim Aufsteiger sorgte. Ähnlich sieht es vor der Partie gegen die Arminia aus. Dass aber in jeder Partie was drin ist, wissen sie in Lienen: „Bei einem Punkt gegen die DJK sage ich gerne Danke“, meint Maik Horstkotte vom Trainerteam. Nach dem Spielausfall am Sonntag wollen Hubi Ahmanns Arminen Spitzenreiter Tecklenburg auf den Fersen bleiben. Drei Punkte liegt die DJK bei einem Spiel weniger in Schlagdistanz. Heute Abend (19:30 Uhr) steht indes das direkte Duell gegen Tecklenburg im Pokal an. Gespielt wird in Uffeln.
Heimspiel-Tipp: 3:4 - Die DJK mit Glück und Spalleks Last-Minute-Hammer.
Meckelholt: 3:3. Lienen wird Arminia ärgern.

Falke Saerbeck - Westfalia Hopsten (So., 15 Uhr)
Fünf Punkte trennen beide in der Tabelle. Frank Greiwes Westfalia könnte den Falken bis auf zwei Zähler auf die Pelle rücken. Extrem bitter und ärgerlich war die Last-Minute-Pleite gegen Halen. Dabei holte Hopsten zwischendurch ein 0:3 auf. Holger Althaus’ Saerbecker hatten Sonntag Zwangspause und peilen nun Heimsieg Nummer vier an - täte nach zwei Niederlagen sicher gut. Im Vorjahr gab’s an der Lindenstraße ein 2:2-Remis. Die Falken gastieren heute vorab im Pokal in Büren. 
Heimspiel-Tipp: 1:0 - Stefan Winkeljann entscheidet die zähe Kost schon früh.
Meckelholt: 2:0.

SC Halen - Preußen Lengerich (So., 15 Uhr)
Auch wenn Halen nach vier sieglosen Spielen Sonntag in Hopsten wieder siegte, hatte Spielertrainer Björn Jansson einen mächtigen Hals. Die Darbietung in Durchgang zwei schmeckte Jansson nicht im Ansatz, wieder mal machte Halen aus seiner Sicht einen Gegner unnötig stark. „Mit 80 Prozent geht es nicht“, weiß Jansson. Die Preußen, aktuell starker Tabellenzweiter, schlugen Dickenberg Sonntag 9:0. Pascal Heemann monierte dennoch in Teilen die fehlende Konsequenz bei einer jungen Truppe, die so einen noch deutlicheren Sieg verpasste. Der SCP hat aktuell zwei Zähler mehr als Halen. Beim letzten Liga-Messen im März 2014 siegte Lengerich am Hasenkamp nach turbulenter Schlussphase mit 7:1.
Heimspiel-Tipp: 2:2 - Und zwei zufriedene Trainer.
Meckelholt: Halen war und ist mein Aufstiegsfavorit - 3:1.

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