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Er kann Stühle tragen und Freistöße im Tor parken. Schon ein Tausendsassa, Eintracht Mettingens Dennis Hehemann (r.). Findet bestimmt auch Teamkamerad Tristan Baune (l.).

"Beeil dich!"


Von Stephan Meyer

(31.10.19) Plötzlich hatten sie es extrem eilig. Es waren am Sonntag knappe 80 Minuten gespielt im Duell zwischen Eintracht Mettingen und dem SC Dörenthe. Die Hausherren führten 1:0, als die Mettinger Trainer Tobi Stenzel und Christian Loetz ihren Routinier Dennis Hehemann vom Aufwärmen zurück Richtung Bank pfiffen. Hehemann sollte für Tim Gilhaus in die in alle Richtungen offene Partie kommen. Dann wurde es plötzlich hektisch auf der Eintracht-Bank.

Timm Tenambergens Schussversuch aus ca. 20 Metern war von einem Gäste-Akteur mit dem Arm abgewehrt worden - Freistoß für Mettingen aus halblinker und folglich aussichtsreicher Position. Der etatmäßige Schütze: Dennis Hehemann. So musste Hehemann sich ein wenig ins Trikot hetzen um passend zur Ausführung auf der Platte zu sein.

"Alle haben sich mit mir gefreut"

Das funktionierte. Hehemann legte sich die Kirsche zurecht - leicht abgefälscht schlug sie rechts neben Dörenthes Schnapper Daniel Brügge ein - 2:0, die Entscheidung. Es folgten pure Emotionen. „Alle haben sich mit mir gefreut“, beschreibt Hehemann seinen Jubellauf im Telefonat mit unserer Redaktion. Viel Zeit zum Überlegen hatte der 30-Jährige vor der Ausführung nicht. Plötzlich habe es nur „Beeil dich!“ geheißen, als Hehemann gerade dabei war, sein Aufwärmleibchen auszuziehen.

Hehemann genoss den Moment sichtlich. Da er als Bundespolizist quer durch die Republik unterwegs ist, kann er maximal Freitags mit der Mannschaft trainieren. So reicht es Sonntags meist nur für die Bank. Für den Innenverteidiger, der auch mal im Sturm oder auf der Sechs zum Einsatz kommt, kein Problem: „Da ist es dann okay, mich hinten anzustellen. Gerade junge Kicker wie Janik Kuhlenbeck verdienen sich ihre Startelf-Einsätze, weil sie fast immer beim Training sind.“ So müsse Hehemann als erfahrener Recke dann eben binnen „kurzer Zeit Impulse setzen“. Das gelang ihm Sonntag auf beeindruckende Weise.

Selbst der Ex-Coach schickte Glückwünsche

Glückwünsche erhielt er dafür auch von Ex-Coach Ralf Scholz, der Sonntag Leidtragender von Hehemanns Impuls war. „Typisch“ habe Scholz ihm augenzwinkernd gesteckt, als sich beide nach den 90 Minuten herzten. „Ralf wusste wohl schon, dass es gefährlich werden könnte“, sagt Hehemann und lacht.

Kommenden Sonntag reisen Hehemann und die Eintracht zum Top-Spiel nach Tecklenburg. „Jeder hat Lust auf das Spiel. Wir fahren dorthin um drei Punkte zu holen“, macht Hehemann klar. Vorher darf er noch den 13. Spieltag gegen uns tippen. Schon heute Abend eröffnen Dreierwalde und Dickenberg unter Flutlicht am Weikamp. Zudem steigt heute das Nachholspiel zwischen Riesenbeck und Büren (19:30 Uhr). Am späten Samstagnachmittag kreuzen Halen und Büren im Derby die Klingen.

Brukteria Dreierwalde - SV Dickenberg (Do., 19 Uhr)
Nach einer Leistungssteigerung in Durchgang zwei kämpfte die Brukteria Teuto Riesenbeck Sonntag im Derby nieder. Die richtigen Tugenden zur richtigen Zeit lassen Jan Wissings Kombo mit nun 17 Punkten zumindest vorerst durchatmen. Der SVD kassierte zwar die sechste Pleite in Folge, Dirk Sterthaus war dennoch nicht unzufrieden. Es gelte, Woche für Woche sich alles zu erarbeiten und eng zusammen zu rücken. Seit Sonntag steht Dickenberg wieder auf einem Abstiegsplatz. Die vergangenen beiden Duelle der beiden in der B-Liga 2016/2017 endeten Remis. Dreierwalde stieg am Ende auf.
Heimspiel-Tipp: 3:1 - Defensive Dickenberger sind zwischendurch dran.
Hehemann: 4:0 - wenn Dreierwalde die Sturmqualität auf den Platz bringt.

SV Büren - SC Halen (Sa., 17.30 Uhr)
Zahlreiche Zuschauer dürfte dieses Derby am Samstag nach der Bundesliga-Konferenz anlocken. Hitzig war das vergangene Aufeinandertreffen im Mai, als Büren am Hasenkamp 2:1 siegte und sich so nicht nur für die 0:7-Hinspielschmach revanchierte, sondern dem SCH auch in die potenzielle Meistersuppe spuckte. Vor sechs Wochen war Halen noch Spitzenreiter, seitdem gab’s vier Pleiten in sechs Partien. Sieben Punkte hängt Halen hinter der Spitze. Björn Jansson macht keinen Hehl daraus, dass die Auftritte aktuell nicht für mehr reichen. Der SVB schlug Dickenberg am Sonntag souverän und ungefährdet. Für Marcel Czichowski war „wichtig, dass wir nun mit breiter in das Mammutprogramm gehen können“. Donnerstag Abend holt Büren noch gegen Riesenbeck nach, kommende Woche ist das Pokalhalbfinale gegen Recke - macht vier Spiele in elf Tagen.
Heimspiel-Tipp: 3:4 - Es wird hitzig, es wird emotional, am Ende mit Derby-Glück für Halen.
Hehemann: Das guck ich mir an. Bei Halen spielen viele meiner Kumpels, da wird Feuer drin sein - 2:3.

Teuto Riesenbeck - VfL Ladbergen (So., 14.30 Uhr)
Mal wieder emotionslos war Teutos Auftritt im Derby in Dreierwalde. Kämpferisch ließ die Truppe sich die Butter vom Brot nehmen. Reinald Wiesch und Frank Karlisch erwarten nun eine Reaktion ihrer Truppe, die schon Donnerstag im Nachholspiel in Büren kommen könnte: „Es ist nicht unser Anspruch, im Mittelfeld mitzuspielen.“ Ladbergen ist nach dem 1:3 in Esch wieder Schlusslicht. Erst einen Saisonsieg hamsterte Andreas Habbens Truppe. Der Überraschungs- wie Achtungserfolg gegen Halen vor sechs Wochen hat nicht die erhoffte Wende gebracht. Den letzten VfL-Sieg am Vogelsang gab’s 2009.
Heimspiel-Tipp: 2:2 - Teutos mit spätem Ausgleichsdusel durch Malte Kämmer.
Hehemann: 3:0.

Preußen Lengerich - Falke Saerbeck (So., 14.30 Uhr)
Einfach nur stolz ist Pascal Heemann derzeit. Seine jungen Preußen setzen immer wieder Duftmarken und haben sich auf Rang zwei festgebissen. Für das 2:1 in Halen verteilte Heemann „drei Eiskugeln mit Sahne“. Auch die Personalsituation macht Heemann große Freude, was er am Beispiel seiner Keeper festmacht. Mit Tim Kipp habe er „einen der besten der Liga“, Vertreter Dominic Burbrink lasse sich aber dennoch nicht hängen und verhalte sich sehr mannschaftsdienlich. Gemäß Absprache werde auch Burbrink seine Einsatzzeiten bekommen. In Saerbeck haben sie noch beste Erinnerungen an den vergangenen Vergleich beim SCP. Vor zwei Monaten kegelte Falke Lengerich dank Moritz Gilhaus’ Doppelpack aus dem Pokal. Zudem dürfte das „relativ ruhig weggespielte“ (Holger Althaus) 4:0 gegen Hopsten für eine breite Brust sorgen.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Beide Treffer fallen in der Schlussphase.
Hehemann: 2:1.

Westfalia Hopsten - SW Lienen (So., 14.30 Uhr)
Personell lichteten sich bei der Westfalia zuletzt zumindest etwas die Reihen, nun fallen mit Steffen Söndgen und Nick Lüttmann die beiden etatmäßigen Keeper voraussichtlich bis zum Winter aus. Große Sorgen hat Frank Greiwe deswegen nicht, da mit Christoph Huesmann ein erfahrener Schnapper aus der Reserve aufrücken wird. Tabellarisch hängt Hopsten mit zehn Zählern weiter unten fest. Lienen kassierte nach teils famosen Auftritten zuletzt zwei klare Pleiten in Tecklenburg und gegen die Arminia. Beim 0:4 gegen die DJK ärgerte sich Maik Horstkotte bei einigen Akteuren über die fehlende Einstellung: „Es geht nur gemeinsam.“ Im Mai 2014 trafen sich beide letztmals, Hopsten siegte 3:0.
Heimspiel-Tipp: 2:3 - Lienen führt früh klar, muss nach Leon Schreys Doppelpack aber zittern.
Hehemann: Lienen hat uns vor ein paar Wochen bitter bestraft - 1:2.

DJK Arminia Ibbenbüren - Ibbenbürener SpVg II (So., 14.30 Uhr)
Nie gefährdet war der DJK-Erfolg am Sonntag in Lienen. Die letzte und bislang einzige Pflichtspielpleite kassierte Hubi Ahmanns Kombo vor über zwei Monaten in Tecklenburg. Die Monate September und Oktober überstand man ohne Niederlage. Nun wartet das kleine Derby gegen die ISV-Zwote. Philipp Hölschers Gang wird heiß sein gegen den „großen Nachbarn“. Gegen die Kobbos verlor die ISV Sonntag zwar 1:5, zeigte laut Hölscher in Durchgang eins aber die bislang beste Saisonleistung.
Heimspiel-Tipp: 3:3 - Alle Achtung, ISV! Der Punkt ist mehr als verdient.
Hehemann: 4:1.

TGK Tecklenburg - Eintracht Mettingen (So., 14.30 Uhr)
Drei Punkte lauert die Eintracht hinter den Kobbos auf Rang vier. Beide mischen wie erwartet im weiterhin engen Spitzenfeld mit. Mettingen hatte Sonntag in einem ausgeglichenen Duell gegen Dörenthe das größere Spielglück - und Dennis Hehemanns Impuls - auf seiner Seite und siegte durch zwei Standards 2:0. Die Kobbos leisteten sich bei der ISV einen 45-minütigen „unterirdischen wie inakzeptablen“ (Julian Lüttmann) Auftritt, siegten am Ende dennoch klar mit 5:1, weil sie ihre Qualität nach der Pause ausspielten. Und diese ist enorm. Sechs Siege in Folge sprechen eine deutliche Sprache. In der Vorsaisen endeten beide Duelle Remis.
Heimspiel-Tipp: 3:5 - Erneut leisten sich die Kobbos eine maue erste Halbzeit, was diesmal bestraft wird. Den Schlusspunkt setzt Dennis Hehemann.
Hehemann: 1:2.

SC Dörenthe - SW Esch (So., 14.30 Uhr)
Mit bereits fünf Unentschieden droht der DSC aktuell ein wenig im Niemandsland der Tabelle zu verschwinden. Beim 0:2 in Mettingen wäre laut Ralf Scholz mit etwas mehr Spielglück etwas drin gewesen, am Ende war aber auch mit ausschlaggebend, dass seine Kombo „im vorderen Drittel die letzte Konsequenz vermissen ließ und hinten raus keinen guten Fußball spielte“. In Püsselbüren war am Sonntag gegen 16.45 Uhr großes Durchpusten angesagt. Nach zehn Pflichtspielpleiten in Serie schlug das bisherige Schlusslicht das neue Schlusslicht Ladbergen verdient mit 3:1 und sprang so auf Rang 14. Vielleicht ein gutes Omen für SWE: Die letzten beiden Derbys in Dörenthes Hafenstadion gingen an die Schwarz-Weißen.
Heimspiel-Tipp: 2:2 - Die zahlreichen Besucher kommen auf ihre Kosten.
Hehemann: Da Ralf Scholz letzten Sonntag keine Punkte geholt hat, ist er jetzt wieder dran - 2:0.

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