Mit der Vorbereitung schon begonnen

Von Stephan Meyer und Malte Greshake

(29.11.19) Wie es dann auch wohl nicht anders sein konnte, beginnt unser Anschwitzen über SW Esch doch mit dem Namen Stephan Meyer. Der eigentliche Kreis Tecklenburg-Experte, der sich aber in dieser Woche als Co-Trainer von Esch verständlicherweise aus diesem Vorbericht zurückzog, war nämlich vor drei Jahren dafür verantwortlich, dass unser dieswöchiger Tipp-Partner wieder zum Fußballspielen zurückfand. "Ich hatte in der Jugend aufgrund von beruflichen Gründen eigentlich aufgehört, aber Stephan, der damals in der Zweiten von Esch Torwart war, hat mich zurückgeholt", gibt Simon Schmidt zu Protokoll.

Seitdem ist der Schnapper wieder voll im Geschäft - mittlerweile hält Schmidt den Laden allerdings in Eschs erster Mannschaft sauber. Doch seit knapp drei Monaten zwingt den Keeper eine hartnäckige Sehnenentzündung zum Zuschauen. "Das kann bis zu einem Jahr dauern, bis es verheilt", berichtet Schmidt und ist wirklich nicht zu beneiden. Wie fängt man sich so etwas überhaupt ein? "Keine Ahnung, wahrscheinlich durch Überbelastung", so Schmidt weiter. "Nachdem ich drei Monate sämtliche Ärzte abgeklappert habe, weiß ich jetzt wenigstens, was es ist."

Die Fitness fehlt...

Denn seine Mannschaft könnte ihn derzeit auch wirklich gut gebrauchen. Es läuft in Esch in dieser Saison noch nicht so wirklich, das ist kein Geheimnis. Nur magere sieben Punkte konnten in der Hinserie ergattert werden. An den Ursachen dafür wird jedoch schon längst gearbeitet. "Bei uns fehlt in diesem Jahr einfach die Fitness", erklärt Schmidt und hört sich so an, als wenn er auch unbedingt momentan im Ausdauerbereich mitschuften wollen würde. "Wir kriegen in dieser Saison in den zweiten Halbzeiten immer zu viele Gegentore und verlieren die Spiele so. Letztes Jahr war das besser."

Und es wird laut Schmidt zurzeit auch wieder besser - auch wenn trotzdem die vergangenen beiden Partien verloren gingen: "Gegen Aufstiegskandidaten wie Arminia Ibbenbüren und Tecklenburg ist es natürlich schwierig. Jetzt kommen aber vor der Pause aber noch die Spiele, in denen wir punkten müssen." Wie jetzt am Sonntag in Hopsten zum Beispiel. In der Hinrunde klappte es schließlich auch mit einem Sieg gegen die Westfalia. "Dann folgt eine vernünftige Vorbereitung und danach sieht es auch schon wieder besser aus", ist Schmidt nicht unterzukriegen. Und da gibt es auch nichts mehr hinzuzufügen.

SC Halen - Teuto Riesenbeck     (So., 14.30 Uhr)
Halen war am eigentlich spielfreien Wochenende im Einsatz und siegte relativ ungefährdet 4:2 gegen Lienen. Björn Jansson vom Spielertrainer-Team zog danach ein bedingt positives Fazit. Er sieht trotz Platz fünf noch "Luft nach oben" bei seiner Gang. Luft nach oben gibt's auch bei Teuto. Platz neun nach der Pleite am Mittwoch in der aus Februar vorgezogenen Partie gegen Saerbeck ist nicht der Anspruch des Bezirksliga-Absteigers. Im Hinspiel setzte sich Halen souverän am Vogelsang mit 3:1 durch.
Heimspiel-Tipp: Halens Offense macht den Unterschied - 4:2.
Simon Schmidt: 3:1, Stefan Seiler trifft doppelt.

Arminia Ibbenbüren - VfL Ladbergen     (So., 14.30 Uhr)
Ein wenig unheimlich ist sie schon, diese Serie von Hubi Ahmanns DJK. Die letzte Pflichtspiel-Pleite kassierte die Arminia Anfang September. Gegen Kellerkind Esch taten sich die Schierloher vor zwei Wochen aber schwer und hätten zur Pause auch höher hinten liegen können als mit 0:1. Selbiges sollte sich gegen Schlusslicht Ladbergen nicht wiederholen. Der VfL agierte gegen Spitzenreiter Tecklenburg bis in die Nachspielzeit laut Coach Andreas Habben auf Augenhöhe und schnupperte am Punkt.
Heimspiel-Tipp: 3:1 - der VfL hält auswärts aber erneut gut mit.
Schmidt: 4:0

Westfalia Hopsten - SW Esch     (So., 14.30 Uhr)
Zweimal trafen sich beide in dieser Saison bereits. Am ersten Spieltag bezwang Esch die Westfalia mit 1:0, im Pokal drehte Hopsten den Spieß um und kickte die Püsselbürener in der Elfer-Lotterie aus dem Wettbewerb. In der Liga rangiert Hopsten derzeit zehn Zähler vor den Schwarz-Weißen. Verlieren ist für Bruno Kitroschats Kombo in diesem traditionsreichen Duell verboten. Hopsten um Coach Frank Greiwe kann sein Punktepolster auf die gefährdeten Plätze bei günstigem Verlauf auf zwölf ausbauen.
Heimspiel-Tipp: Kein Mumm im Kellerduell - 0:0.
Schmidt: 0:2. Thorben Holthaus trifft per Kopf und Sebastian Lohmeyer macht den Deckel drauf.

Preußen Lengerich - Eintrach Mettingen     (So., 14.30 Uhr)
Der SCP rangiert mit vier Punkten Rückstand aktuell auf Rang drei, Mettingen steht mit nochmal acht Zählern weniger im Mittelfeld. Experten hatten das eigentlich eher umgekehrt erwartet. Umso erfreuter ist Pascal Heemann mit der Entwicklung seiner jungen Truppe nach dem Bezirksliga-Abstieg. Ratlos hingegen waren zuletzt Tobi Stenzel und Christian Loetz: Das hochverdiente 0:2 in Hopsten war für die Eintracht Serien-Pleite Nummer drei.
Heimspiel-Tipp: Die Gäste zeigen ihr besseres Gesicht, was zumindest einen Zähler bringt - 2:2.
Schmidt: 1:2, bei Mettingen platzt der Knoten.

SV Büren - Ibbenbürener SpVg II     (So., 14.30 Uhr)
Das Hinspiel bestritten beide einigermaßen auf Augenhöhe. Am Ende siegte Büren etwas glücklich 5:4. Die Partie gab möglicherweise die Richtung vor, in der Tabelle trennen beide 23 Punkte. Büren ist oben mit dabei, die ISV steckt trotz oftmals guter Leistungen im Abstiegsschlamassel. Defensiv muss die Hölscher-Horde am Sonntag sattelfest sein, vorne sind Benny Basler und Co. immer für Buden gut.
Heimspiel-Tipp: Glück und Bürener Offensiv-Unvermögen beschenken die ISV - 1:2.
Schmidt: 5:1

Brukteria Dreierwalde - SW Lienen     (So., 14.30 Uhr)
Ein Elfmeter in der Nachspielzeit brachte Jan Wissings Brukterern im Hinspiel den Dreier. In vielen Passagen der Partie begegneten sich beide da auf Augenhöhe, was sich auch in der Tabelle wiederspiegelt: Einen Rang und zwei Zähler steht Dreierwalde vor dem Aufsteiger, der aus den letzten sechs Spielen nur noch einen Punkt sammelte, insgesamt mit dem Ergebnis nach fünf Jahren Oberhaus-Abstinenz bislang aber zufrieden sein kann. Die Kombo des Trios Horstkotte/Ruwisch/Horstmeier hat sich viele Sympathien erspielt.
Heimspiel-Tipp: Ein später Treffer bringt Lienen einen Zähler - 2:2
Schmidt: 3:3. Bis zur 70. Minute steht es 3:0 und dann holt Lienen noch drei Tore auf.

SV Dickenberg - Falke Saerbeck     (So., 14.30 Uhr)
Trotz weiterhin nur acht Zählern ist die Zuversicht beim SVD weiter groß. Coach Dirk Sterthaus wird nicht müde zu betonen, dass seine Elf ihren Weg weitergehen werde. Im Laufe der Rückrunde müssen aber auch ein paar mehr Pünktchen her. 24 davon haben Holger Althaus' Falken bereits nach dem 2:0 am Mittwoch in der aus Februar vorgezogenen Partie in Riesenbeck. Das reicht mit Rang sieben für’s gesicherte Mittelfeld. In vielen Partien ließ Saerbeck aber auch unnütz Punkte liegen. Im Hinspiel indes passte der Ertrag: 3:2 Saerbeck.
Heimspiel-Tipp: Der SVD ohne Fortune - 0:2.
Schmidt: 1:3

TGK Tecklenburg - SC Dörenthe     (So., 14.30 Uhr)
Viele hatten die Kobbos auf dem Zettel. Am Kahlen Berg selber gehen Julian Lüttmann und Co. doch eher demütig mit der bislang so erfolgreichen Spielzeit um. "Man muss auch wissen, wo der Verein herkommt", sagte Lüttmann nach dem Erreichen der Herbstmeisterschaft. Dennoch ist der erste Titel - wenn auch nur inoffizieller Natur - im Sack. Auch den DSC hatten viele auf der Rechnung. Sieben Zähler liegt die Scholz-Truppe aber schon zurück. Schuld daran sind viele Remis zu Beginn der Saison wie z.B. das 2:2 gegen die Kobbos Mitte August.
Heimspiel-Tipp: Heiß geht's her, am Ende reicht der DSC-Geist für einen verdienten Zähler - 3:3.
Schmidt: 2:2