Büren mit Gift, Galle und Marco Schneider
Von Stephan Meyer
(08.12.19) Fast drei Wochen hatte der SV Büren bis Freitagabend kein Pflichtspiel bestritten, zudem nach Aussage von Coach Marcel Czichowski fast 80 Prozent der Einheiten in den letzten drei Monaten im Soccercenter verbracht. Die Voraussetzungen vor der Partie in Mettingen waren also eher supoptimal. Czichowskis Befürchtungen, seine Truppe könne sich daher sehr schwer tun, waren aber umsonst. Mit Ausnahme der ersten 15 Minuten hatte seine Elf die Partie bei der Eintracht im Griff und siegte am Ende verdient mit 4:0 (2:0).
Ein bisschen brauchten die Gäste um in die Partie zu finden. Die Anfangsviertelstunde gehörte noch der Heimelf. "Wir sind gut reingekommen", sah Christian Loetz vom Mettinger Trainerduo zwei frühe, gute Gelegenheiten seiner Elf. Basti Richter verzog aus 16 Metern, Flo Lagemann konnte einen Steckpass nicht entscheidend kontrollieren. Als Marco Schneider den Gast dann aber nach einer herausragenden Einzelleistung mit seinem 20. Saisontor in Front schoss (14.), übernahm Büren das Kommando. Schneider hatte einen feinen Pass in der Box aufgenommen, dribbelte die Fünfer-Linie an vier Mettingern vorbei und vollendete eiskalt gegen die Laufrichtung von Schnapper Lars Rieskamp. "Ich habe draußen nur gedacht, wann schießt er endlich. Das war überragend gemacht, dafür haben wir ihn geholt", adelte Czichowski den früheren Regionalliga-Kicker. Das war der Startschuss für Büren zu einer nun überlegen geführten Partie. Schon zur Pause "hätten wir 4:0 führen müssen", analysierte Czichowski. Mehr als das 2:0 - erneut durch Schneider per Kopf nach einem Eduardo-Freistoß - sprang aber zunächst nicht heraus.
Keine nenneswerten Mettinger Abschlüsse
Auch Loetz sah nach dem 1:0 starke Gäste: "Büren war giftiger, galliger und immer einen Schritt voraus." Eng wurde es auch nach der Pause nicht mehr. "Da haben wir es noch stärker gemacht", lobte Czichowski. Dafür sorgte auch das rasche 0:3 in Minute 47 durch Gabriel Moscardini, der die Murmel per Dropkick aus 14 Metern unter die Latte knallte. Zuvor hatte ein Mettinger nach einer Nagava-Flanke nicht entscheidend klären können. So war die Partie früh entschieden. "Da wussten wir, drei Tore aufzuholen wird ein Brett", sah Loetz in der Folge keine nennenswerten Abschlüsse seiner Elf mehr. "Wir haben nicht mehr zurückgefunden." Büren erzielte durch Kristos Schönfeld noch ein Abseitstor, Schneider traf den Pfosten. Den 4:0-Schlusspunkt setzte schließlich Raphael kurz vor dem Ende.
Für die Halle gerüstet
Mettingen kann heut noch auf Rang zehn abrutschen, Büren wird auf Platz drei überwintern. "Das nehmen wir erstmal", zeigte sich Czichowski nach dem "schönen Abschluss in der ausgeglichensten Kreisliga A seit langem" sehr zufrieden. Und dass seine Truppe zuletzt nur selten auf dem Platz trainieren konnte, hat dann ja auch noch was gutes: "Jetzt freuen wir uns auf die Halle. Dafür sind wir gerüstet."
Eintracht Mettingen - SV Büren 0:4 (0:2)
0:1 Schneider (14.), 0:2 Schneider (35.),
0:3 Gabriel (47), 0:4 Raphael (88.).
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