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Nico Schlegel (r.) ist Capitano des SV Büren und hat mit ihm ein gutes Gefühl nach den ersten Spieltagen.

Eine Nacht im Auto für das Miteinander


Von Stephan Meyer

(05.09.19) Vier Spiele. Zwölf Punkte. 20 Hütten. Spitzenreiter. Mit dem Saisonverlauf können sie beim SV Büren bestens zufrieden sein. Aber warum läuft’s dort eigentlich so gut? Wir haben mal bei Capitano Nico Schlegel nachgehorcht. Und der nennt zwei Dinge: Zum einen habe jeder eine Schüppe drauf gepackt und zum anderen ist da das ganze Miteinander beim 2010 neu gegründeten Verein. „Das macht die aktuelle Situation aus“, berichtet Schlegel gut gelaunt.

Das fange schon immer vor den Trainingseinheiten an und man unternehme natürlich auch abseits des Trainingsgeländes oft was zusammen: „Wir machen viele Mannschaftsabende. Die sind dann meist legendär“, spricht Schlegel wohl vielen Kreisliga-Kickern aus der Seele. Aufgrund der Nähe des zur Gemeinde Lotte gehörenden Ortsteil zieht es Schlegel und Co. dann meist nach Osnabrück. „Nach einem Alando-Abend muss dann manch einer schon mal im Auto pennen“, schmunzelt Nico Schlegel. Auch die Neuzugänge seien direkt mit dabei gewesen und „durften“ ihren Einstand geben...

"Nicht mehr im unteren Drittel mitspielen"

Die Neuen passen indes auch sportlich, was am Beispiel Marco Schneider deutlich wird. Der traf in fünf Pflichtspielen bereits neun Mal. Und dann ist da ja noch die Sache mit den drauf gepackten Schüppen. „Wir wollten nicht mehr im unteren Drittel mitspielen“, sagt Schlegel. So hat sich einiges getan beim SVB. Coach Marcel Czichowski hat nun mit Maryian Nunev einen Co-Trainer an seiner Seite, der sich auch um Videoanalysen kümmert. Nico Schlegel dazu: „Beide sind total fußballverrückt. Das passt perfekt.“

Im ganzen Verein sei man zudem enger zusammengerückt. Eine feste Erste und Zweite gibt es nicht mehr. Es wird zusammen trainiert. Schlegel zählt die Vorteile auf: „Wir haben immer um die 25 Spieler bei den Einheiten und können viel gezielter trainieren.“ Und wo das alles sportlich hinführen soll? „Der Aufstieg ist nicht unser Ziel“, stellt der 23-jährige für diese Saison klar. Aber „unter die ersten fünf, sechs Plätze“ wolle man schon. Der Anfang dafür ist mit dem Monsterstart gemacht. Das 7:2 gegen Meisterschaftsfavorit Mettingen ließ besonders aufhorchen. „Das war unser bestes Spiel in den letzten vier Jahren“, erinnert sich Schlegel.

Die Kurve des SV Büren zeigt aktuell also eindeutig nach oben. Der Platz an der Sonne ist verdient und sicher kein Zufall. Für Nico Schlegel sind aber Halen, Tecklenburg und Mettingen die Favoriten auf die Meisterschaft. Gegen Tecklenburg muss Büren am sechsten Spieltag an. Vorher wartet die Aufgabe in Dörenthe an Spieltag Nummer fünf. Nico Schlegel wagt das Tippduell.

Teuto Riesenbeck - SW Lienen (Freitag, 19.30 Uhr)
Letzte Saison noch zwei Ligen getrennt, standen sich beide schon in der ersten Pokalrunde gegenüber. Teuto siegte fulminant 5:1. Seitdem zeigt die Formkurve der Mannen von Reinald Wiesch und Frank Karlisch eindeutig nach oben. Ärgerlich und ein kleiner Dämpfer war sicher das späte Gegentor in Schierloh vor einer Woche. Der Teuto-Tross würde nur zu gern mit einem Dreier die Kirmes im Ort rocken. Lienen kommt aber mit viel Selbstbewusstsein, auch wenn Maik Horstkotte vom Trainertrio das 3:2 in Saerbeck als glücklich einstufte. Sechs Punkte und 16 Hütten können sich sehen lassen für den Aufsteiger. Die 15 Gegentore sprechen aber auch irgendwo für sich.
Heimspiel-Tipp: 0:1 - Lienen vermiest Teuto die Kirmesstimmung.
Schlegel: 3:1. Da seh ich den Bezirksliga-Absteiger stärker.

Ibbenbürener SpVg II - Falke Saerbeck (Sonntag, 13.15 Uhr)
Beide haben im bisherigen Saisonverlauf eine Gemeinsamkeit: Sie belohnen sich nicht für ordentliche Leistungen. Die ISV hat erst einen Zähler auf der Habenseite, die Falken fuhren immerhin am ersten Spieltag einen Dreier ein. Seitdem setzte es drei Pleiten, die laut Trainer Holger Althaus allesamt nicht hätten sein müssen. Philipp Hölscher hat ISVseitig ziemlich ähnliche Sorgen. 17 Gegentore sind bislang aber auch Liga-Negativwert. Vor fast genau einem Jahr siegte die ISV durch Max Antoines Treffer 1:0 gegen Saerbeck. Das Rückspiel ging dann klar 3:0 an die Falken.
Heimspiel-Tipp: 1:2 - Duselsieg für Falke, weil die ISVer vorn (fast) alles verballern.
Schlegel: 2:2. Ein Spiel auf Augenhöhe.

VfL Ladbergen - Brukteria Dreierwalde (Sonntag, 15 Uhr)
Vergangene Saison holte Ladbergen aus den ersten vier Saisonspielen die Maximalausbeute von zwölf Punkten. Danach wendete sich das Blatt und es ging steil bergab. Erst am 21. Spieltag hatte der VfL die Punkteausbeute verdoppelt und feierte letztlich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt. Aktuell sieht’s genau andersherum aus: Null Zähler aus den ersten viel Spielen. Andreas Habben und Co. hätten sicher nichts dagegen, wenn sich das Blatt nun wieder wenden würde. Bei Jan Wissings Brukterern läuft’s bislang. Das 6:3 am Freitag gegen Esch war der dritte Dreier. Wissing gestand aber ehrlich ein, dass die Partie auch in die andere Richtung hätte kippen können.
Heimspiel-Tipp: 2:3 - (Noch) keine Wende beim VfL. Thomas Wieschemeyer trifft doppelt für den Gast.
Schlegel: 0:3.

SW Esch - SV Dickenberg (Sonntag, 15 Uhr)
Lange muss man zurückblättern, um den letzten Punktgewinn des SVD in diesem meist brisanten Nachbarschaftsderby zu finden. Es war im August 2006. In einem heißen Bezirksliga-Duell trennten sich beide 3:3. Danach traf man sich bis heute nur noch fünf Mal zu Liga-Duellen, die alle an Esch gingen - letztmals 2012. Ein weiteres Duell gab’s aber noch: Im September 2010 kickte B-Ligist Dickenberg den damaligen Bezirksliga-Absteiger nach Elfmeterschießen aus dem Pokal. Heute wartet der SVD immer noch auf den ersten Dreier. Der von Neu-Coach Dirk Sterthaus ausgerufene Gewöhnungsprozess dauert eben. Vier Zähler mehr haben Bruno Kitroschats Kicker bislang sammeln können - eine durchaus ausbaufähige Bilanz. Die letzten drei Pflichtspiele verloren die Püsselbürener.
Heimspiel-Tipp: 2:0 - Späte Tore in einer zähen Partie.
Schlegel: 2:1.

Eintracht Mettingen - SC Halen (Sonntag, 15 Uhr)
Vergangene Spielzeit waren beide am Ende die ärgsten Verfolger von Meister Hörstel. Halen wurde am Ende Vize. Beide streben auch diese Saison Richtung obere Tabellenregion. Und dort haben sich auch beide eingenistet. Christian Loetz und Tobi Stenzels Mettinger dürften das 2:7 in Büren aus den Köpfen haben. Für neun Zähler muss man sich nicht schämen. Noch blütenweiß ist die Halener Weste mit zwölf Zählern. Und gegen die ISV-Zwote feierte dann auch noch Stefan Seiler sein Traumdebüt und butzte nach nicht mal 120 Sekunden. Aber laut Björn Jansson vom spielenden Trainerteam soll das vorerst Seilers einziger Einsatz bleiben. Im Vorjahr waren beide Spiele bis zum Ende eng. Es siegte jeweils das Auswärtsteam.
Heimspiel-Tipp: 0:0 - Keiner traut sich so richtig was.
Schlegel: 3:3. Offensivspektakel vor vielen Zuschauern.

DJK Arminia Ibbenbüren - Westfalia Hopsten (Sonntag, 15 Uhr)
Maximal „durchwachsen“ dürften Liga-Kenner denken, wenn sie auf die Punkteausbeute beider Teams schauen. Absteiger Arminia ist mit fünf Zählern noch nicht gänzlich angekommen in der neuen Liga. Aber die Moral ist intakt. Das wichtige 2:2 von Dodo Breuer in der Schlussminute brachte einen hochverdienten Zähler gegen Riesenbeck. „Wenn wir unsere Chancen etwas besser genutzt hätten, gewinnen wir das Spiel mit vier oder fünf zu eins“, äußerte Trainer Hubi Ahmann nach der Partie gegenüber unserer Redaktion. Selbstbewusst gab die Westfalia um Neu-Trainer Frank Greiwe Rang eins bis fünf als Saisonziel aus. Die bisherigen vier Zähler dürften folglich nicht für Zufriedenheit sorgen. Letzte Saison trafen sich beide im Pokal: Die DJK zog durch ein 5:0 ins Halbfinale ein.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Gerrit Mahmutovic gleicht Leon Schreys frühe Führung spät aus.
Schlegel: 2:0.

TGK Tecklenburg - Preußen Lengerich (Sonntag,15 Uhr)
Wann es dieses Duell in der Meisterschaft schon mal gab, ist nicht überliefert. Ob überhaupt schon mal? Wir wissen es nicht. Es muss lange, lange her sein. In der jüngsten Vergangenheit trafen sich beide aber zumindest zwei Mal im Pokal. Jeder durfte einmal jubeln. 2017 trafen sie sich gar im Endspiel. A-Ligist Tecklenburg schlug den hohen Favoriten und Landesligisten 1:0. Vier Monate später namen die Preußen beim 4:1 nach Verlängerung im Viertelfinale Revanche. Aktuell sind die Kobbos noch ungeschlagen und haben acht Zähler: Am Kahlen Berg ist man zufrieden mit dem Saisonstart. In den ersten beiden Partien noch personell arg dezimiert, steigerte sich die Truppe von Klaus Bienemann und Julian Lüttmann. Sie zeigt sich diszipliniert, scheut keine Zweikämpfe und dass die Kobbo-Kicker mit der Murmel umgehen können, ist ohnehin nichts Neues. Nach einer Pleite zum Start sammelte Absteiger Lengerich sehr gute sieben Zähler. Deshalb fährt Pascal Heemanns Gang beruhigt nach Tecklenburg. „Das wird eine mörderische Aufgabe. Aber wir haben eine gute Ausgangssituation“, meinte Heemann am Sonntag.
Heimspiel-Tipp: 1:0. Julian Lüttmann findet die eine Lücke in Preußens Defense.
Schlegel: 2:0.

SC Dörenthe - SV Büren (Sonntag, 15 Uhr)
Drei Spiele lang zeigte der DSC nicht viel mehr als eine Halbzeit lang, was in ihm steckt. Heraus kamen drei Remis. Am vierten Spieltag dann hatte Coach Ralf Scholz rein gar nichts vorzuwerfen. Heraus kam eine 0:1-Pleite in Lengerich. Die Ergebnisse passen also bislang nicht. Und gegen den Spitzenreiter fehlt nun auch noch der urlaubende Torwart Daniel Brügge. Die Vorzeichen sprechen aktuell gegen Dörenthe. Büren ist bekanntlich in Ballerlaune. 20 Buden nach vier Spielen müssen nicht weiter kommentiert werden. Marcel Czichowski sieht seine Jungs entsprechend „auf einem ordentlichen Weg“. Und in der Breite erhält der Coach bald den angekündigten Zuwachs. „Am 10. September kommen die fünf Brasilianer dazu.“ Anfang August trafen sich beide übrigens im Pokal. Büren kam durch das 3:2 eine Runde weiter. Einer der Torschützen: Nico Schlegel.
Heimspiel-Tipp: 5:3 - Warum? Einfach so. Aber Nico Schlegel trifft wieder. Und zwar wuchtig aus der Distanz.
Schlegel: 0:1. Ich hoffe auf unser zweites Zu Null. 

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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