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Kreisliga A TE

Eine echte Seuchensaison ist es bisher für den SV Dickenberg und Kapitän Nico Jürgens (rechts). Auch, weil Nico Ernschneider (links) verletzt ausfällt.

Schrecken ohne Ende (?)


Von Julian Schimmöller

(08.11.20) Der 15. September 2019 ist lange her. Verdammt lange. Und noch viel länger wird es dem ein oder anderen Akteur vom SV Dickenberg vorkommen, denn an diesem Tag vor mittlerweile deutlich mehr als einem Jahr gewann der SVD zum letzten Mal ein Pflichtspiel: Mit 4:2 siegten die Dickenberger auf heimischem Geläuf gegen den VfL Ladbergen. Dreifacher Torschütze damals: Kapitän Nico Jürgens. Das Ganze liegt nun Ewigkeiten zurück, in den Köpfen ist es aber weiter präsent, wie Dickenbergs Trainer Dirk Sterthaus verrät: "Ich thematisiere das nicht groß, aber natürlich habe ich das im Kopf, dass wir dieses Jahr noch nicht gewonnen haben."

Zur Wahrheit gehört natürlich auch die lange Corona-Pause in diesem Zeitraum, aber auch die aktuelle Bilanz liest sich erschreckend: Sieben Spiele, ein mickriges Pünktchen und 4:27 Tore - nur die Arminia-Reserve steht im Tableau noch hinter dem SVD. "Wir haben uns etwas anderes erhofft, ganz klar", redet Sterthaus Klartext: "Corona hat uns nicht gut getan, wir waren anschließend mental nicht wirklich auf der Höhe." Ein 0:7 zum Auftakt bei der Reserve der ISV, dann der einzige Punktgewinn gegen Aufsteiger Laggenbeck und anschließend nur noch Niederlagen - eine Negativserie, die sich bereits während der Vorbereitung andeutete.

Eine eigene Verletztendatei

"Ab Mitte der Vorbereitung gab es dann einige Verletzungen, es hat sich nach und nach summiert", klagt Sterthaus. Statt zum Saisonstart auf den Punkt fit zu sein, spitzte sich die Situation immer weiter zu. Zwischenzeitlich musste gar Sterthaus selber nochmal die Fußballschuhe schnüren, das Spiel gegen Halen konnte Dickenberg wegen Spielermangels dann sogar gar nicht bestreiten - unglaublich. Und nicht nur aus Sicht von Sterthaus, sonder auch nach Ansicht von Kapitän Jürgens ein maßgeblicher Grund für den Fehlstart: "Das Verletzungspech ist sicherlich ein entscheidender Knackpunkt, entscheidende Stützen aus der Vorsaison haben in dieser Saison noch gar nicht oder nur wenig spielen können."

Als Beispiel nennt er Nico Ernschneider, der im Mittelfeld eigentlich unverzichtbar ist und diese Saison noch überhaupt nicht eingreifen konnte. Auch Nico Osterbrink, in der Vorsaison nach Jürgens selber mit drei Treffer der zweitbeste Torschütze, kommt bisher nur auf einen Kurzeinsatz. Weitere Akteure die zwischenzeitlich verletzt waren oder es auch aktuell noch sind: Simon Gerighausen, Adrian Hasani, Johannes Verlemann oder auch Tristan Wesselmann. Um den Überblick zu behalten, musste Sterthaus gar eine eigene Verletztendatei anlegen. Vor allem auch quantitativ fehlten den Dickenbergern so die Alternativen, wie Jürgens betont: "Oft hatten wir dann nur zwei oder drei Spieler auf der Bank, die normalerweise in der zweiten Mannschaft kicken."

Schweres Auftaktprogramm

Unter den vielen Verletzungen litt die Trainingsqualität, der Konkurrenzkampf und so natürlich auch die Leistung am Spieltag. Wenn dann dazu an den ersten vier Spieltagen mit der ISV-Reserve, Preußen Lengerich und dem SV Büren gleich drei A-Liga-Schwergewichte warten, wird es halt happig: "Das man dann am Anfang direkt so ein Programm hat, ist schon hart", weiß Sterthaus. Und so ging es dann mit einer Negativserie im Rücken in die Spiele gegen Esch und in Hopsten. Beide Male war Dickenberg auf Augenhöhe, beide Spiele verlor der SVD am Ende knapp. Ganz zum Ärger von Sterthaus: "Da fehlte uns am Ende die Kraft und auch ein Stück weit das Glück. Wenn wir da gepunktet hätten, sähe es ganz anders aus."

Nichtsdestotrotz weiß auch Sterthaus, dass nicht das fehlende Glück allein für die aktuelle Situation verantwortlich ist: "Die Tabelle lügt natürlich nicht, da wollen wir auch gar nichts schön reden." Was aktuell die Tugenden sind, die fehlen, machte Jürgens vor allem in den engen Spielen gegen Esch und Hopsten aus: "Natürlich hatten wir da auch Pech, aber Esch war im Endeffekt auch den entscheidenden Tick cleverer und Hopsten hat einfach den größeren Willen gezeigt."

Die Stimmung macht Mut

Den Sand in den Kopf stecken will und wird auf dem Berg aber trotz der schwierigen Situation natürlich keiner: "Die Jungs, die da waren, haben in den Einheiten gezeigt, dass sie voll da sind. Von der Einstellung her kann ich niemandem einen Vorwurf machen", lobt Sterthaus die Einstellung seiner Schützlinge. Auch Jürgens weiß, dass der Teamgeist weiter zu den Stärken der Mannschaft zählt: "Trotz aller Rückschläge ist die Stimmung weiter gut, das Mannschaftsgefüge passt und wir ziehen alle an einem Strang."

Und wer weiß, vielleicht kommt die Pause ja zur rechten Zeit - das hofft zumindest der Capitano: "Die Verletzten können jetzt in Ruhe generieren, sodass wir zum Restart wieder einen größeren Kader zur Verfügung haben." Darauf hofft auch Sterthaus, betont aber gleichzeitig: "Die fußballerische Fitness fehlt geht in so einer Pause natürlich verloren." Optimistisch bleiben sie aber dennoch auf dem Dickenberg, komme was wolle. Und wer weiß, vielleicht hat schier ewige Warten auf einen Pflichspielsieg ja in diesem Jahr noch ein Ende. Wenn nicht Corona noch dazwischengrätscht...

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