Frieling ab Sommer zurück auf dem Berg

Von Julian Schimmöller

(21.12.20) Bereits seit einiger Zeit steht fest, dass Dirk Sterthaus ab Sommer nicht mehr beim SV Dickenberg an der Seitenlinie stehen wird. Nun haben sie auf dem Berg die Nachfolge geregelt: Carsten Frieling, Aufstiegscoach vor zwei Jahren und aktuell A-Jugend-Trainer in Laggenbeck, begeht ab Sommer seine zweite Amtszeit beim SVD. Er wird ein gleichberechtigtes Trainertrio bilden mit zwei Dickenberger Urgesteinen: Rüdiger Gövert, der unter anderem zu Bezirksligazeiten als Spieler im Verein aktiv war und schon die Dickenberger A-Jugend trainierte, und Andre Altmann, der auch bereits zu Bezirksligazeiten beim SVD kickte und erst vor zwei Jahren seine aktive Laufbahn beendete.

"Wir sind richtig froh, dass es mit Carsten, Rüdiger und Andre geklappt hat", sieht Obmann Stefan Egelkamp die Sterthaus-Nachfolge gut geregelt. Mit Frieling sei der Kontakt nach dessen vorrübergehenden Abschied 2019 nie abgerissen, der Ex-Coach sei regelmäßig in Dickenberg am Platz gewesen. Als klar war, dass der SVD eine neue Lösung an der Seitenlinie braucht, dachte Egelkamp direkt an Frieling: "Es war ja klar, dass Carsten bis Sommer noch in Laggenbeck gebunden ist, aber ich habe einfach mal angefragt. Er war unsere Wunschlösung, weil er hier erflogreich gearbeitet hat und das Umfeld sowie viele Spieler bereits kennt."

Entsprechend gab es nach der Kontaktaufnahme auch gar nicht allzu großen Redebedarf, wie Frieling bestätigt: "Als klar war, dass Dirk aufhört, haben Stefan und ich uns zum Gespräch getroffen. Weil ich den Verein ja schon gut kenne und unsere Vorstellungen gut zusammenpassen, haben wir schnell zusammengefunden." An die große Glock hängen will Frieling sein Comeback auf dem Berg am liebsten gar nicht: "Aus meiner Sicht ist das nichts Spektakuläres."

Gövert und Altmann ersetzen Frömberg

Während man sich mit Frieling also schnell einig war, gab es bei der Besetzung des weiteren Trainerteams mehr Klärungsbedarf: Auf seinen langjährigen Partner Sebastian Frömberg muss Frieling ab Sommer nämlich verzichten. "Frömme schafft es zeitlich nicht mehr", erklärt Egelkamp. Also musste eine andere Lösung her. Gövert und Altmann waren als Verantwortliche im Fußball-Seniorenbereich in den Gesprächen ebenfalls dabei, auf Nachfrage äußerte Frieling den Wunsch, die beiden mit ins Trainerteam zu holen. Nach kurzem Abwägen war klar: Das passt.

"Zeitlich war bei mir klar, dass ich nicht alleine als erster Trainer etwas machen kann. Aber in dieser Konstellation passt es", erklärt Gövert, der beruflich viel eingebunden ist. Noch knapper ist es zeitlich bei Altmann, der neben Beruf auch Hausbau und Papa-Dasein unter einen Hut bekommen muss. Das ist aber einkalkuliert: "Andre wird nicht bei jeder Einheit oder jedem Spiel dabei sein, aber dafür sich beim Drumherum um das ein oder andere kümmern", so Gövert. Insgesamt soll die Lösung mit drei Trainern gewährleisten, dass immer mindestens zwei Coaches anwesend sind.

Dass Dickenberg sich aktuell auf dem vorletzten Rang und somit in Abstiegsgefahr befindet, hat auf die Zusagen des Trios übrigens keinen Einfluss: "Die Zusagen gelten ligaunabhängig", so Egelkamp und ergänzt: "Am liebsten sollen sie aber natürlich einen A-Ligisten übernehmen." Positive Signale gibt es derweil nicht nur auf der Trainerposition, sondern auch aus der Mannschaft. Egelkamp zählt bereits 16 Zusagen aus dem aktuellen Kader für die kommende Saison, im Januar sollen weitere Gespräche geführt werden.