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Kreisliga A

Jarmo Knüppe (grünes Trikot) hat nach vielen Jahren höherklassigen Fußballs in Dörenthe seine Heimat gefunden - und trotz 38 Jahren noch nicht genug. Foto: Renger

In Dörenthe heimisch geworden


Von Julian Schimmöller

(18.02.21) 38 Jahre jung ist Jarmo Knüppe und hat in seiner Fußballerkarriere schon so Einiges erlebt: Über die Jugendstationen Arminia Ibbenbüren und ISV landete er im Unterbau von Borussia Emsdetten, wo Knüppe dann auch die ersten Seniorenjahre verbrachte. Nach einer Rückkehr zur ISV kam Knüppe über die SG Telgte und ein Kurzintermezzo bei Emsdetten 05 schließlich 2011 nach Dörenthe. Und dort ist er mit Ausnahme eines zweijährigen Abstechers nach Riesenbeck dann auch geblieben, auch nach dieser Saison ist noch nicht Schluss. "Nächstes Jahr mache ich auf jeden Fall noch. Ich möchte mit einer kompletten Saison aufhören", hat Knüppe noch nicht genug vom Fußball.

Die Freude darüber dürfte in Dörenthe groß sein, denn trotz seines Alters gehört Knüppe zu den wichtigsten Korsettstangen des Dorfvereins. Vor zwei Jahren war der 38-Jährige mit 20 Toren erfolgreichster Dörenther Torschütze, selbiges gilt für die abgebrochene Vorsaison mit elf Hütten. Und deshalb sagt der Offensivspieler selber: "Solange die Jungs mir im Trainings nicht wegrennen, kann ich weiterspielen." Der Körper tue zwar schon auch mal einen Tag länger weh als mit 20, aber das nimmt Knüppe in Kauf: "Ich gehe super gern zum Training, es macht riesigen Spaß. Gerade die Gespräche im Anschluss vermisse ich aktuell am meisten."

Rottmann vermittelt, als es bei 05 nicht passt

Dass so ein hochdekorierter Spieler - Knüppe spielte sowohl als Junior als auch als Senior zuvor eigentlich ausnahmslos überkreislich - überhaupt den Weg nach Dörenthe fand, war für den SCD ein echter Glücksfall. Eigentlich wollte Knüppe vor der Saison 2010/11 von der SG Telgte, wo er während seines Studiums mehrere Jahre in der Landesliga spielte, zu Westfalenligist Emsdetten 05 wechseln. Doch es kam anders. "Ich habe schon in der Vorbereitung gemerkt, dass es überhaupt nicht passt", erzählt Knüppe. Und so war er am Wasserturm schon wieder weg, bevor er richtig da war.

Und plötzlich kam Dörenthe ins Spiel: Die Jungs vom Kanal spielten zwar nur in der A-Liga, hatten aber bereits gute Verbindungen zu Knüppe. Andre Rottmann aus dem Vorstand kannte Knüppe aus dessen Zivildienst, zudem hatte dieser schon häufiger bei einem Jux-Turnier in Dörenthe mitgekickt. Knüppe kannte also einige Jungs aus dem Verein und sagte schließlich zu: "Ligatechnisch war das natürlich ein Rückschritt, aber das war mir in dem Moment egal." Dass er den Aufwand etwas zurückschrauben konnte, ergänzte sich gut mit der finalen Studiumsphase des heutigen Gymnasiallehrers.

Mit Asllani und Schuermann auf der legendären "Roten Erde"

Den Schritt zum SCD hat Knüppe derweil nie bereut, sondern sagt sogar: "Der Wechsel zu Dörenthe war rückblickend eines meiner Karrierehighlights. Ich wurde super aufgenommen und konnte der Mannschaft sofort weiterhelfen." Auch die Entwicklung von damals zu heute, von einem A-Liga-Neuling zu einem inzwischen bestens etablierten Team aus dem oberen Drittel, beeindruckt Knüppe: "Das war schon sehr interessant mitzuerleben, wie sich der Verein in der A-Liga stabilisiert hat. Sowohl von den Ergebnissen als auch vom Auftreten der Mannschaft."

Als fußballerisch beste Zeit sieht Knüppe seine Jahre in der B- und A-Jugend von Borussia Emsdetten: Die Borussen spielten seinerzeit in der Westfalenliga, direkt unter der Junioren-Bundesliga, und hatten entsprechend hochkarätige Gegner. "In Dortmund auf der "Roten Erde" gegen die zweite Mannschaft von Dortmund zu spielen, war definitiv ein Highlight", erinnert er sich gerne zurück.

Auch die Kameradschaft in der Truppe war top (Knüppe: "Ähnlich wie jetzt in Dörenthe."), mit einigen Jungs gibt es bis heute Kontakt. Teil der Mannschaft waren zwei im Heimspiel-Land bestens bekannte Namen: Isuf Asllani, der sich als Torjäger unter anderem bei Emsdetten 05 oder Preußen Borghorst einen Namen machte und mit Knüppe zeitweise sogar eine Fahrgemeinschaft bildete, und Sebastian Schürmann, inzwischen Fußball-Obmann beim SC Hörstel.

Henning, Scholz und Hettwer prägen - für die Trainerlaufbahn?

Auch nach seiner Juniorenzeit blieb Knüppe in Emsdetten, wo Stefan Henning sein erster Seniorentrainer wurde: "Er hat uns sehr gut rangeführt an den Herrenbereich", benennt er Henning als einen wichtigen Förderer. Ein weiterer wichtiger Trainer war Ralf Scholz, unter dem er sowohl für die ISV als auch lange Zeit für Dörenthe kickte: "Bei der ISV waren wir nicht immer einer Meinung, weil auch viel Druck da war. In Dörenthe haben wir uns dafür richtig gut verstanden, weil Ralf ohne Druck in Ruhe etwas entwickeln konnte."

Einen dritten Trainer hebt Knüppe in seiner Laufbahn ebenfalls hervor: Benni Hettwer, unter dem er von 2013 bis 2015 in Riesenbeck spielte. Hettwer begeisterte ihn: "Da habe ich super viel mitgenommen, das war sehr beeindruckend. Zum einen hat man Bennis höherklassige Erfahrung gemerkt, zum anderen hat er das auch noch super rübergebracht, sodass alle voll mitgezogen haben." Als Hettwer Teuto nach zwei Jahren verließ, ging auch Knüppe - zurück nach Dörenthe: "Hier nimmt es einem keiner übel, wenn man weggeht und wiederkommt", fühlte sich der Routinier sofort wieder heimisch.

Mindestens ein Jahr will Knüppe noch selber spielen - und was kommt danach? Einen groben Plan gibt es: "Ich würde dauerhaft schon gerne was im Trainerbereich machen. Ich denke, dass das zu mir passt." Zunächst einmal stehe allerdings eine Weiterbildung in Form von Trainerscheinen an, die momentan wegen Corona noch nicht möglich war. Stressen will sich Knüppe damit allerdings nicht: "Ich muss nicht sofort als Trainer anfangen, wenn ich als Spieler aufhöre. Wenn sich da dann irgendwas ergibt, höre ich mir das an, mache mir aber überhaupt keinen Druck." Und bis dahin lässt er erstmal weiterhin seine Kontrahenten auf dem Grün alt aussehen...

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