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Kreisliga A TE

Kapitän Martin Fleige (l.) und Preußen Lengerich erlebten kein besonders gutes erstes Saisonviertel.

Fehlstart erfordert frühzeitige Kurskorrektur


Von Julian Schimmöller

(19.11.20) Am Montag gab Preußen Lengerich bekannt, dass sich die Wege von Verein und Pascal Heemann mit sofortiger Wirkung trennen werden. Sascha Höwing, der bisher gemeinsam mit Heemann das Team coachte, übernimmt bis Saisonende nun alleine die Verantwortung. Auch wenn die Trennung keine sportlichen Gründe hat - so richtig rund lief es für die Preußen bisher noch nicht. Mit Meisterschaftsambitionen gestartet, steht das Team nach sieben absolvierten Spielen mit elf Punkten auf Rang elf. Enttäuschend, aus auch Sicht des scheidenden Coaches. "Wir hatten uns mehr vorgenommen, ganz klar", so Heemann.

Einige überraschende Ergebnisse waren bei den Lengerichern in dieser Saison dabei, beim Blick auf andere Ligen kommt das für Heemann aber nicht zwingend unerwartet: "Wenn man sich andere Ligen anschaut, sieht das ähnlich aus. Ich denke schon, dass da auch die mit Corona verbundene Pause und auch die ständige Unsicherheit mit reinspielt." Nach dem verpatzten Start gelte es für das Team nun, neue Ziele zu definieren. Für ganz oben wird es wohl nicht mehr reichen, unter die besten fünf, sechs Teams soll es aber durchaus trotzdem gehen. Jetzt also ohne Heemann.

Velpe als Tiefpunkt

Die bisherige Saison beschreibt Kapitän Martin Fleige als "ständiges Auf und Ab", durchaus nachvollziehbar: Auftaktsieg gegen Arminias Zweite, Überraschungspleite in Velpe, Kantersieg gegen Dickenberg, Remis im  Derby in Lienen, Sieg gegen Riesenbecks Reserve und eine knappe Niederlage gegen Teutos Erste sowie ein Last-Minute-Unentschieden im Derby gegen Ladbergen - so die Kurzfassung der bisherigen Preußen-Saison. Nie verlor Lengerich zweimal am Stück, zwei Siege in Serie gab es aber auch nie. Um vorne mitzumischen, fehlte vor allem die Konstanz.

"Wenn man oben mitspielen will, darf man sich Spiele wie in Velpe natürlich nicht erlauben", bemängelt Heemann. Auch bei Fleige ist vor allem diese Überraschungsniederlage im Kopf geblieben: "Das Spiel in Velpe war ganz klar der Tiefpunkt bisher." Die weitere Punktverluste sieht der Kapitän weit weniger dramatisch: "Dass man im Derby in Lienen Unentschieden spielt, ist schon in Ordnung. Da ist schließlich das halbe Dorf da, da geht es schon gut zur Sache." Ähnliches gelte für das Remis gegen Ladbergen, und in Riesenbeck könne man halt schonmal verlieren.

Und so sieht Fleige auch den bisherigen Saisonverlauf gar nicht so negativ wie manch Außenstehender: "Für die Qualität, die wir im Kader haben, ist das aus meiner Sicht schon in Ordnung." Waren die Ziele vor Saisonbeginn also zu hoch gesteckt? Heemann verneint: "Wir haben die Ziele vor Saisonbeginn bewusst sehr hoch gesteckt. Jetzt mussten Sascha und ich uns als Trainerteam eingestehen, dass es dafür noch nicht reicht und haben bereits nach dem Spiel in Riesenbeck die Ziele entsprechend justiert. Das gehört halt dazu, wenn man ambitionierte Ziele setzt."

Höwing fehlt als Defensivstabilisator

Die Verfolgung der neu justierten Ambitionen wird jetzt Höwing alleinverantwortlich begleiten. Dass der Defensivspezialist zur aktuellen Saison seine Schuhe weitestgehend an den Nagel hängte und statt Spielertrainer nur noch Trainer ist, brachte für Lengerich auch Probleme mit sich. In der vergangenen Saison überzeugte Lengerich nämlich vor allem mit defensiver Stabilität, die ist ohne Organisator Höwing auf dem Platz etwas verloren gegangen. "Da mussten wir in dieser Saison viel wechseln, entsprechend fehlt die defensiv so wichtige Eingespieltheit", beschreibt Heemann die aufgetretenen Probleme. Aufgrund von Verletzungsproblemen musste so auch Höwing zuletzt entgegen der eigentlichen Planung schon vereinzelt nochmal einspringen.

Stimmung und Mannschaftsgefüge passen

Während es sportlich also noch an einigen Stellschrauben zu drehen gilt, läuft eines aus Sicht von Heemann schon richtig gut: "Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut, das Mannschaftsgefüge passt. Da sind wir als Trainerteam und Verein auch super stolz, wie uns da die Zusammenstellung gelungen ist." Zustimmung gibt es da auch von Fleige: "Wir haben eine junge Truppe, die sich untereinander richtig gut versteht." Trotz der sportlichen Rückschläge sei die Motivation der gesamten Mannschaft ungebrochen hoch.

Die Voraussetzungen, um nach dem Restart bessere Resultate einzufahren, sind also durchaus gegeben. Wobei sowohl Heemann als auch Fleige Zweifel am geplanten Restart im Dezember haben: "Ich erwarte nicht, dass 2020 nochmal gespielt wird", so Heemann und Fleige ergänzt: "Ich vermute, dass wir erst im nächsten Jahr wieder spielen dürfen und bin gespannt, ob der geplante Modus dann noch realisierbar ist oder quasi nur die Hinrunde gespielt wird." Das hieße für die Preußen natürlich noch weniger Zeit für die Aufholjagd, zunächst mal soll es aber auf jeden Fall noch unter die ersten Zehn gehen.

Und ein persönliches Ziel hat sich Goalgetter Fleige auch gesetzt: "Zwischen 15 und 20 Tore wären schon schön." Bisher steht der Angreifer bei fünf Saisontoren, da scheint noch jemand ambitionierte Ziele zu mögen... Dass er dazu in der Lage ist, hat Fleige in der Vergangenheit allerdings auch eindrucksvoll bewiesen: In der Vorsaison netzte er in 19 Spielen 17 Mal und auch überkreislich hat der Angreifer schon zweistellig getroffen, zuletzt waren 2018/19 elf Treffer in der Bezirksliga.

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