Bis zum Jahresende - oder doch noch länger? Althaus ist zurück beim SC VelpeSüd!

Von Fabian Renger

(09.11.20) Als wir vor ein paar Wochen den Abgang von Jens Bovenschulte als Trainer beim SC VelpeSüd thematisierten, hatten wir mit Daniel Weimar noch geflachst. Holger Althaus wäre doch frei, den könnte Velpes Fußballobmann doch zurückholen. Althaus coachte seit 2017 bis zum vorigen Sommer Falke Saerbeck, zuvor war er wo Trainer? Genau - beim SC VelpeSüd! Drei Jahre lang. In Velpe hatte er 2014 wen abgelöst? Genau - Jens Bovenschulte! Und ja, tatsächlich, jetzt ganz ohne Flachs: Holger Althaus ist nun wirklich zurück beim SC VelpeSüd!

Dies jedenfalls vermeldete Rolfinaction am Montagvormittag. Es war kein (schlechter) Witz vom Kollegen. Althaus ist derzeit wieder Trainer an der Duddenbecke. Also wäre Trainer gewesen. Oder wird Trainer gewesen sein. Wie auch immer man das ausdrücken soll. Denn die Situation ist etwas bizarr. "Holger hat erstmal nur eine Einheit geleitet, dann kam Corona", berichtet Weimar. Das war am Dienstag vor zwei Wochen. Mittlerweile ist ein Trainingsbetrieb natürlich unmöglich. Den Haken an dieser Geschichte schiebt Weimar gleich hinterher:"Wir hatten die Zusammenarbeit erstmal bis zum Ende des Jahres vereinbart."

Kurzzeit-Intermezzo?

Hmm. Könnte es also sein, dass das Engagement von Althaus als Kurzzeit-Intermezzo in die Annalen eingeht? Also: Er leitet eine Trainingseinheit und sagt direkt 'Auf Wiedersehen'? Möglich wäre das. Ob im Dezember nochmal gespielt wird, ist fraglich. Ob da wenigstens wieder trainiert werden darf, steht ebenfalls noch in den Sternen.

"Mein ursprünglicher Plan war ja etwas anders", sagt Althaus auf unsere Anfrage hin. Sein Plan lautete seinerzeit: Pause machen! Im Sommer sagte er uns aber auch, nach Velpe würde er jederzeit nochmal wieder gehen. "Bei vielen anderen hätte ich direkt abgesagt", betont er nun nochmal. "Es wären noch fünf Spiele bis zum Jahresende gewesen. Das war zu überblicken und irgendwie machbar."

In Velpe erlebte er seinerzeit eine sportlich überaus starke Zeit, schnupperte mit dem damaligen B-Ligisten an der A-Liga. Zweimal wurde er Dritter, in der Saison 2015/16 scheiterte er erst in der Aufstiegsrelegation. Die aktuelle sportliche Situation beschreibt Althaus als "nicht rosig". Kann man so sagen. Die Mannschaft holte nur einen Sieg in acht Begegnungen, ist momentan 17. und verlor die vergangenen sechs Partien allesamt.

Nichts ist ausgeschlossen

Arbeit wäre genug da für Althaus. Statt zu fünf Spielen, kam es im schlimmsten Fall für ihn jetzt allerdings nur zu einer Einheit. Könnte er nicht doch in 2021 weiter machen?  "Denkbar ist es", schließt Althaus nichts aus, hängt aber ein großes Aber hinten dran:"Ich will nichts versprechen, was ich nachher nicht halten kann." Stand jetzt, endet die Zusammenarbeit am Jahresende. Alles Weitere müsse man sehen und wird in Kürze besprochen, sagen Althaus und Weimar unisono.

Ist ja auch noch ein Weilchen hin bis zum Jahresende. Gerade in 2020 eine gefühlte Ewigkeit.