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Kreisliga A TE

Für Trainer Maik Horstkotte und Schwarz-Weiß Lienen läuft es noch nicht rund. Aus Sicht des Trainers "vor allem Kopfsache".

Rückstand als K.o.-Kriterium


Von Julian Schimmöller

(11.11.20) In der vergangenen Saison spielte Schwarz-Weiß Lienen als Aufsteiger furios auf, stellte die drittbeste Offensive der gesamten Liga und stand zum Zeitpunkt des Abbruchs im gesicherten Mittelfeld. Kein Wunder, dass Kapitän Louis Hawerkamp sagt: "Wir sind mit einem guten Gefühl in die Corona-Pause und auch in die anschließende Sommervorbereitung gegangen." In Lienen ließ man sich auch von einigen Testspiel-Niederlagen die Laune nicht verhageln, Gegner waren schließlich größtenteils höherklassige Mannschaften aus Niedersachsen.

Dass diese Niederlagen vielleicht dann aber doch ein Fingerzeig waren, zeigt der bisherige Saisonverlauf: Mit nur vier Punkten aus acht Spielen steckt Lienen tief unten im Tabellenkeller auf Platz 16. Das hatte man sich anders vorgestellt bei den Schwarz-Weißen: "Gerade aus den ersten Spielen hatten wir uns mehr erhofft", hadert Maik Horstkotte aus dem Trainerteam mit dem verpatzten Start. Hawerkamp hat eine große Schwäche bereits ausgemacht: "Sobald wir zurückliegen, verlieren wir das Spiel auch. Wenn wir ein Gegentor bekommen, gibt es immer einen Knacks." Wohl wahr: Nach Rückstand holte Lienen in dieser Saison tatsächlich noch nicht einen Punkt.

Schock zum Start und Zwischenhoch

Den ersten richtigen Dämpfer setzte es für Lienen direkt zum Auftakt: Eine 1:6-Pleite bei der aufgestiegenen Reserve der SF Lotte - Aua! "Dass die mit zwei Jungs aus der Regionalliga angetreten sind, hat uns da kalt erwischt, trotzdem war es auch von uns einfach zu wenig", will Hawerkamp keine Ausreden suchen. Das mit Vierfachtorschütze Marvin Wema und einem Treffer durch Mika Becker fünf der sechs Sportfreunde-Tore eben diese beiden Akteure aus dem Kader der Ersten erzielten, sei an dieser Stelle dennoch erwähnt. Dass das zweite Spiel gegen die ISV-Reserve deutlich verloren ging, war dann schon eher einkalkuliert.

Nach den zwei Klatschen zum Start folgte die bisher beste Phase der Saison: "Gegen Laggenbeck und Lengerich haben wir es richtig gut gemacht", sah Horstkotte zwei starke Spiele seines Teams. Die wurden dann auch prompt belohnt: Bei der SVC-Reserve siegte man mit 3:1, im Derby gegen die favorisierten Preußen aus Lengerich gab es ein 2:2-Unentschieden. Auch Hawerkamp war mit dem Dargebotenen seiner Truppe einverstanden: "Gegen Laggenbeck haben wir Selbstvertrauen getankt und gegen Lengerich, wo wir eigentlich klar der Underdog waren, gezeigt, was wir eigentlich drauf haben."

Das Problem: Den Schwung aus diesen beiden Partien konnte die Mannschaft nicht mitnehmen. Niederlagen gegen die Top-Teams von Halen und Büren waren durchaus einkalkuliert, dass aber zwei Pleiten in Esch und gegen Hopsten folgten nicht unbedingt. Beides vermeidbare Niederlagen aus Hawerkamps Sicht: "In Esch waren wir in der ersten Halbzeit gleichwertig und sind dann nach dem ersten Gegentor wieder völlig eingebrochen. Gegen Hopsten war es andersrum: Da haben wir die erste Hälfte verpennt und es in der zweiten Hälfte verpasst, unsere zahlreichen Chancen noch in etwas Zählbares umzumünzen."

Winkler und Selbstbewusstsein fehlen

Nun steht Lienen nach zuletzt vier Niederlagen in Serie also erst einmal unten drin - die Gründe sind vielfältig. Zum einen sieht Horstkotte einige Teams, die personell nachgerüstet haben und nennt beispielsweise Ladbergen, Büren oder Lengerich. Solche Möglichkeiten habe man in Lienen nicht, der Kader blieb weitestgehend gleich - bis auf den Abgang von Philip Winkler, den es in die Bezirksliga zur ISV zog. Ein Verlust, der richtig schmerzt: In der vergangenen Saison machte Winkler 20 Hütten, dazu gesellten sich etliche Assists.

Damit trug der pfeilschnelle Offensivmann seinen Teil dazu bei, dass Lienen die auch in der Vorsaison schon vorhandenen Defensivlücken (66 Gegentoe in 20 Spielen) mit Offensivpower immer wieder kaschieren konnte. Die Defensivprobleme sind geblieben (Hawerkamp: "Wir bekommen einfach zu viele Gegentore, weil wir im Kollektiv zu schlecht verteidigen."), die Offensivpower leider nicht: 12 Tore in acht Spielen sind zwar in Ordnung, mehr aber auch nicht. Neben Winkler mangelt es offensiv vor allem am Selbstbewusstsein. Yannik Lunow, der in der Vorsaison 12 mal traf, ist noch ohne Saisontor und hat momentan einfach kein Glück im Abschluss. Horstkottes Erklärung: "Es ist momentan vor allem eine Kopfsache, wir trauen uns zu wenig zu."

Vertrauen ist weiter da

Was da hilft, wenn das Selbstbewusstsein fehlt? Klar, vor allem eines: Erfolg. Sieht auch Hawerkamp so: "Ein Erfolgserlebnis wäre extrem wichtig für die Stimmung auf dem Platz." Sollte im Dezember wie geplant der Spielbetrieb wieder anlaufen, geht es für Lienen gegen Velpe und auf den Dickenberg, zwei Teams die im Tableau noch weiter unten stehen. "Das sind natürlich richtungsweisende Spiele, die wir auf jeden Fall gewinnen sollten", betont Hawerkamp die Bedeutsamkeit dieser Partien. Wenn es nach Horstkotte geht, finden diese allerdings erst im nächsten Jahr statt: "Ein Restart vor Weihnachten wäre aus meiner Sicht Quatsch, da halte ich es für sinnvoller, vielleicht dafür im Januar wieder zu starten."

Wann auch immer es dann weitergehen mag - das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist bei Trainer und Team weiterhin da. "Wir wollen in der Pause jetzt den Kopf frei kriegen, weiter hart arbeiten und dann werden wir auch wieder Punkte holen", ist sich Horstkotte sicher. Das sieht Hawerkamp genau so: "Von der fußballerischen Qualität der Mannschaft bin ich weiterhin absolut überzeugt." Die muss Lienen nach dem Restart dann aber auch möglichst schnell auf den Platz bekommen, Ziel war vor der Saison nämlich eigentlich ein Platz unter den ersten Zehn. Hawerkamp bleibt auch diesbezüglich optimistisch: "Das wird nach diesem Start natürlich schwieriger, ist aber nicht unmöglich."

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