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Kreisliga A

Ralf Krons (r.) wird (wieder) Cheftrainer von SW Lienen. Foto: SW Lienen

Höchste Konzentration bereits beim Kreisspiel


Von Fabian Renger

(23.04.21) Hätte Ralf Krons telepathische Fähigkeiten, er hätte an jenem Abend wohl weniger Hände geschüttelt. Am 25. September 2020, ein Freitag, empfing SW Lienen Preußen Lengerich. 2:2 lautete das Endergebnis, Louis Hawerkamp traf drei Minuten vorm Schlusspfiff für SWL per Strafstoß zum Endstand. Krons, damals und aktuell noch Coach des TSV Westerhausen, hatte nichts Besseres zutun und schaute zu. "Man hat mich zum Glück wieder erkannt, das war aber auch das Problem: Ich hab zig Leute von damals getroffen und mehr gequatscht als das Spiel gesehen", berichtet er. Damals war Anfang der 2000er-Jahre, als er bereits Coach von SWL gewesen ist. Im Sommer kehrt er, inzwischen 58 Lenzen auf dem Buckel, als Coach zurück. Das wusste er Ende September allerdings noch nicht.

Im Nachhinein sei es nicht so klug gewesen, beim Lengerich-Spiel nur aus dem Augenwinkel aufs Sportliche zu gucken, erinnert sich Krons lachend. Denn wegen der Corona-Pause fällt derzeit alles flach, was man sonst so macht, wenn man irgendwo neu beginnt. Zusammenkünfte mit dem Verein, Spielergespräche von Angesicht zu Angesicht, Spielbeobachtungen - die ganze Palette an Eindrücken, die man sich sonst verschaffen kann und muss. Da ist es schon von Vorteil, dass er Umfeld und Strukturen von der ersten Amtszeit kennt. Es lief gar nicht so übel, Krons führte das Team seinerzeit ins Relegationsspiel zur A-Liga. Da war jedoch Endstation.

Doch das ist zwei Jahrzehnte her. Heute wird Hendrik Gerseker, damaliger Spieler und inzwischen Jugendtrainer im Verein, Krons einführen in das SW Lienen des Jahres 2021. Gerseker wird nämlich sein Co-Trainer. Und Mannschaftskapitän Louis Hawerkamp ist Krons auch bereits persönlich bekannt.

Telefonische Kontaktaufnahme

Das erleichtert also die coronabedingt schwierige Integration unermesslich. Einiges bleibt dennoch anders. Die Kadergespräche laufen telefonisch ab. "Noch hatte ich keinen persönlichen Kontakt", sagt Krons. Positive Zwischenbilanz: Stand jetzt gibt's auch keinen Abgang aus der Mannschaft. Klassische Fragezeichen aufgrund des Berufs oder des Studiums gibt's allerdings natürlich auch in Lienen. Externe Neuzugänge hat Krons ebenfalls im Blick. Ein Stürmer, ein Sechser, eine weitere Offensivkraft für den Winter. Namen sind noch nichts für die Öffentlichkeit. Aber: Es sehe schon gut aus. Auch eine runde Handvoll an A-Junioren soll die Erste verstärken. Usus bei SWL. Immens wichtig für Krons: Persönliche Befindlichkeiten sollen hinten angestellt werden, Teamplayer sollen her.

Wie sich die Mannschaft in Spielsituationen verhält, weiß der Übungsleiter derweil maximal aus Erzählungen. Gewisse Grundideen hat er natürlich trotzdem. Die Viererkette wäre ein Träumchen, in Lienen ist sie sowieso wohlbekannt. Gerne baut der Übungsleiter zudem auf zwei Sechser. Doch wie hoch die Mannschaft stehen soll, Vorwärtsverteidigung und und und - all das lässt sich längst noch nicht beantworten zu diesem Zeitpunkt. Schließlich muss sich die Mannschaft umgewöhnen. Statt eines gleichberechtigten Trainertrios (Maik Horstkotte, Sebastian Ruwisch, Sven Schlassus) trägt mit Krons künftig "nur" einer die Hauptverantwortung als nomineller Cheftrainer.

"Erste Form von Konzentration"

Wie Krons tickt, wird bei einem Beispiel aus Westerhausen klar. Vor drei Jahren begann er beim dortigen TSV (1. Kreisklkasse Osnabrücker Land Mitte). "Da hätte ich fürs Kreisspiel am Anfang im Prinzip 20 Bälle gebraucht", erzählt er. Kreisspiel, der Klassiker. Als der Ball nach wenigen Berührungen raus war, schlurfte ein Teilnehmer entspannt raus, um die Murmel wieder zu holen. Da gab es keinen Ersatzball. Dauerfeuer? Nö.  "Das haben die einmal gemacht", berichtet Krons. Danach lagen jeweils massig Ersatzbälle parat.... "Für mich ist das Kreisspiel die erste Form von Konzentration, auch wenn's banal klingt."

Aus Niedersachen kannte er auch aufgesplittete Ligen, Westerhausens Spielklasse war nur mit elf Teams bestückt. Trotzdem spielte der fünftplatzierte TSV nur viermal (drei Siege, eine Niederlage) in der Saison, während der Spitzenreiter beispielsweise siebenmal aufgelaufen war. Krons bilanziert dennoch: "Unter den Bedingungen war's eine gute Idee, du kannst flexibler reagieren und hast mehr Möglichkeiten, Ausfälle zu kompensieren." Ob es hier auch so kommt? Abwarten. Solange diesbezüglich und auch hinsichtlich der neuen Saison und deren Termine nicht mehr Sicherheit herrscht, werde er keine wilden Vorbreitungsplanungen betreiben, betont der baldige Cheftrainer. Telepathische Fähigkeiten hat er halt noch nicht.

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