Rottmann: "Meine Frau ist kulant"

Von Christian Lehmann

(26.11.20) Sportlich wachsen beim SC Dörenthe in dieser Saison die Bäume (noch) nicht in den Himmel. Als Tabellenzwölfter ist die Truppe derzeit im grauen Mittelfeld unterwegs. Kein Grund, nervös zu werden. Im Gegenteil: Das Vertrauen in Trainer Dennis Rottmann und dessen Arbeit im ersten Jahr als Chefcoach ist riesig. Deshalb hat der Verein den Nachfolger von Ralf Scholz, der schon zwei Jahre als Co-Trainer gearbeitet hat und als Spieler bereits unter Dieter Klaas für den DSC zockte, über die Saison hinaus gebunden. 

"Es wird in diesen Tagen viel gewildert, wir wollten deshalb frühzeitig klare Verhältnisse", sagt Dörenthes Fußball-Obmann Marcus Schnieders. "Es passt einfach alles. Er ist hochmotiviert und steckt extrem viel Energie in seine Aufgabe. Wir haben eine gute Symbiose zwischen Mannschaft und Trainer." Woran es dem Vizemeister der Saison 16/17 fehlt, um ganz oben anzugreifen, wissen sie am Kanal nicht erst seit gestern. "Der Kern der Mannschaft wäre sicherlich in der Lage, Meister zu werden. Ob wir in der Bezirksliga spielen könnten, steht auf einem anderen Blatt", holt Schnieders aus. "Wir haben einen super engen Kader, in dem zuletzt immer wieder Schlüsselspieler gefehlt haben. Da hatte Dennis eine gewaltige Aufgabe zu lösen."

Hängt Jarmo Knüppe noch ein Jahr dran?

Eine Aufgabe, der sich Rottmann auch weiterhin stellt. "Ich bin gerne in Dörenthe, das ist mein Verein. Uns fehlen zwar ein paar Leute, aber daran arbeiten wir gerade." Gerne würde der Coach ein paar Kicker aus der Region nach Dörenthe locken, vor allem möchte er aber den aktuellen Kader halten - vor allem Jarmo Knüppe, der demnächst 38 Jahre jung wird, muss er noch etwas bearbeiten. "Ich hab' sonst nix Negatives, warum sollte ich also nach nur acht Pflichtspielen sagen, ich mag nicht mehr?", betont er. Auch er ist junger Familienvater, im Gegensatz zu vielen anderen Trainer-Kollegen kriegt er das mit dem Trainerjob aber gut unter einen Hut. "Meine Frau ist kulant, sie beschäftigt sich viel mit den Kindern und hält mir den Rücken frei."

Geht also schlechter. Sportlich wäre der Coach zufrieden, wenn sich die Mannschaft noch zumindest in die obere Tabellenhälfte schiebt. "Wir sind keine Träumer und wissen die Situation richtig einzuschätzen. Wir können aber als Mannschaft richtig eklig sein und wollen das Zünglein an der Waage werden."