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Kreisliga A TE

Marius Moormann (rotes Trikot) gehört mit seinen bisher acht Saisontoren zu den Erfolsgaranten von Eintracht Mettingen. Foto: Lehmann

Steinbeck als wunder Punkt


Von Julian Schimmöller

(04.12.20) Eigentlich spielt die Eintracht aus Mettingen bisher eine richtig ordentliche Saison: Acht Spiele, 17 Punkte, 21:15 Tore und Platz 4 - das kann sich sehen lassen. Und doch gibt es eine Partie, von der man in Mettingen hart genervt ist und die eine sonst starkes Abschneiden irgendwie trübt: Das 2:3 gegen Aufsteiger Steinbeck am dritten Spieltag. "Es ist immer der gleiche Punkte, der angesprochen wird. Das Steinbeck-Spiel schneidet krass ein in die sonst gute Saison", ärgert sich Eintracht-Kapitän Timm Tenambergen.

Nach 2:1-Führung gab Mettingen die Partie im Tüöttensportpark spät noch gänzlich aus der Hand, sonst wäre die Eintracht zum Zeitpunkt der Unterbrechung vermutlich sogar Tabellenführer gewesen. Auch Trainer Tobias Stenzel bezeichnet die Niederlage als "riesigen Ausrutscher". Stenzel und Trainerkollege Christian Loetz werden in der kommenden Saison nicht mehr an der Seitenlinie stehen, ihr Nachfolger steht in Michael Pötter auch schon fest. Die Frage ist also: Wohin geht die Abschiedstour des scheidenden Trainerduos?

Viel Potenzial und eine gute Altersstruktur

Im oberen Drittel ist Mettingen eigentlich schon seit Jahren Stammgast, die beste Platzierung unter Stenzel und Loetz war in der vorletzten Saison Platz drei. Potenzial hat die Truppe reichlich, die größten Stärken bennent Capitano Tenambergen so: "Wir sind eine echte Mettinger Truppe und profitieren da von unserem guten Unterbau. Der Zusammenhaltund die Moral der Truppe sind top." Der gute Unterbau sorgt auch dafür, dass Mettingen jedes Jahr frische Talente im Kader hat, blutjung ist die Truppe aktuell aber nicht: "Wir haben ein gutes Durchschnittsalter, einen guten Mix aus Spielern mit Erfahrung und jungen Leuten, die frischen Wind reinbringen", sieht Tenambergen eine gute Mischung.

Hört sich fast so an, als sei Mettingen auch mal bereit für den großen Sprung - oder? Laut Tenambergen gibt es Unwägbarkeiten: "Das Potenzial war auch in der vergangenen Jahren immer da, gerade auch in der Breite stimmt die Qualität des Kaders. Die Frage, warum es für ganz oben trotzdem nie gereicht hat, steht etwas unbeantwortet im Raum." Ein großes Thema dabei ist sicherlich die Konstanz. Ausrutscher wie gegen Steinbeck tun weh, das weiß auch Stenzel: "Ich denke, dass für uns ein Platz unter den ersten Fünf auch zum Saisonende realistisch ist. Aber die Liga ist total eng, da darf man sich nicht viel erlauben."

Rumpeln zur richtigen Zeit

Eine Schwäche, die Mettingen definitiv abstellen muss, wenn man oben dran bleiben will: Das Team bekommt zu viele einfache Gegentore. "Vor allem nach Standards müssen wir defensiv viel wacher sein", mahnt Stenzel. Fortschritte waren dabei allerdings im Saisonverlauf auch schon zu erkennen: Inklusive des Steinbeck-Spiels kassierte Mettingen an den ersten drei Spieltagen ganze acht Gegentore, in der Folge waren es nur noch sieben Gegentore in fünf Spielen. Nimmt man den vogelwilden 6:5-Sieg gegen die Reserve der Sportfreunde Lotte heraus, waren es sogar nur zwei Gegentore in vier Spielen - damit lässt sich arbeiten.

Auch deshalb sieht Stenzel das Steinbeck-Spiel bzw. deren Konsequenzen im Übrigen auch nicht ganz so dramatisch: "Danach hat es einmal richtig gerumpelt, das war aber auch nötig. Anschließend sah es viel besser aus, von daher war das vielleicht auch ein Rückschlag zu richtigen Zeit." 13 Punkte sammelten die Mettinger im Anschluss aus 5 Spielen, schlugen dabei unter anderem auch Saerbeck (1:0) und Dörenthe (3:1). Das hört sich dann schon mehr nach Spitzenteam an als die vier Punkte zum Saisonstart, welche die Eintracht gegen Ladbergen (3:3), in Hopsten (3:2) und eben gegen Steinbeck (2:3) sammelte.

Moormann und Moral als Trümpfe

Spitzenmäßig unterwegs ist auch die Offensive: "Da läuft der Ball richtig gut", lobt Stenzel. Einer sticht dabei vorne heraus: Marius Moormann, mit acht Treffern einer der Top-Torjäger der Liga. Ihn hebt auch Stenzel nochmals hervor: "Er hat im Vergleich zur Vorsaison nochmal einen großen Schritt gemacht. Er ist reifer geworden, hat sich im Training gesteigert und ist vor der Kiste einfach nochmal cleverer und abgebrühter." In der Vorsaison war Moormann mit nur zwei Saisontoren noch deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben, nun ist der Angreifer voll da.

Neben Moormann hat Mettingen einen weiteren großen Trumpf, der weniger auf individuelle Klasse, denn auf den Teamgeist zurückgeht: Die Moral. Gegen Ladbergen, in Hopsten und gegen Lotte punktete die Eintrach nach Rückstand. Besonders beispielhaft steht dabei das Lotte-Spiel: Mettingen lag in Hälfte eins bereits mit 1:4 zurück, stellte aber nach einer guten Stunde durch Viererpacker Moormann auf 4:4. Eine Viertelstunde vor Schluss gingen dann nochmal die Sportfreunde in Führung, doch ganz kurz vor Schluss drehten Joker Mirko Baune und Bastian Richter die Partie trotz dieses Nackenschlags nochmal - Wahnsinn! "Ohne unseren Teamgeist wären solche Aufholjagden nicht möglich", weiß Tenambergen.

Apropos Aufholjagd: Zwei Punkte liegt Mettingen aktuell hinter Tabellenführer Halen, hat allerdings auch schon ein Spiel mehr absolviert. Was ist da nach oben noch möglich? Stenzel hätte für eine Prognose gerne vor der Unterbrechung noch gegen die ISV-Reserve, aktuell Dritter, gespielt: "Da hätten wir eine gute Standortbestimmung gehabt." So will er sich ein Stück weit überraschen lassen: "Wir wollen einfach das Maximum rausholen und uns nach oben nicht begrenzen." Ähnlich sieht es Tenambergen: "Wir sind Vierter. Und natürlich wollen wir lieber klettern als abrutschen." Ein großes Happy End für die Abschiedstour von Stenzel und Loetz scheint also nicht unmöglich - wenn die Eintracht dann auch ihr Potenzial mal voll ausschöpft...

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