"Zuhause ist es doch am Schönsten..."

Von Julian Schimmöller

(16.01.21) Mit diesen Worten verkündete die Eintracht aus Mettingen in ihrer Instagram-Story am Freitagabend einen echten Transfercoup für die kommende Saison: Ab Sommer spielen die Sriskandarajah-Brüder Jannik und Dennish wieder für den VfL! Beide spielten zuletzt gemeinsam beim TuS Recke in der Bezirksliga und kehren nun zurück zu ihrem Heimatverein. Während Recke damit die nächsten Stammspieler flöten gehen, darf die Eintracht sich über zwei echte Verstärkungen an beiden Enden des Feldes freuen: Jannik ist Torwart, Dennish ein Mann für die Offensive.

Doch wie kam es dazu, dass die Brüder ab der kommenden Saison freiwillig eine Klasse tiefer spielen wollen? "Ich habe mit dem Vorstand darüber gesprochen, dass ich gerne ehemalige Mettinger zurückholen möchte", erklärt Michael Pötter, der zur kommenden Saison das Traineramt in Mettingen übernimmt. Also suchte Pötter das Gespräch mit den Srikandarajahs und wusste die Beiden zu überzeugen: "Ich habe ihnen aufgezeigt, dass wir in Mettingen mit Mettinger Jungs etwas bewegen wollen."

Nächster Aufstieg für den Älteren?

Etwas bewegt hat auch Dennish, mit 24 Jahren der ältere der beiden Brüder, in seiner bisher letzten Saison bei der Eintracht: In der Spielzeit 2017/18 ballerte der Linksfuß die Mettinger Reserve mit sagenhaften 41 Toren in 17 Spielen zum Aufstieg in die A-Liga, ehe der Wechsel in die Bezirksliga folgte. Schießt er nun die Erste in die Bezirksliga? "Natürlich sind wir ambitioniert und wollen uns weiter verbessern, um konkrete Ziele auszurufen ist es aber viel zu früh. Gerade in der aktuellen Phase konnte ich die Mannschaft ja auch nur bedingt kennenlernen", will Pötter trotz der namhaften Zugänge keine großen Sprüche klopfen.

Mit Dennish plant der Übungsleiter für die Offensivabteilung, sowohl auf den Außenbahnen als auch in der Sturmspitze. "Dennis ist wahnsinnig schnell, technisch stark und bringt auch eine gewisse Wucht mit", betont Pötter die Vorzüge des Heimkehrers, der offensiv "definitiv eine Bereicherung" darstelle. Auch in Recke bewies Sriskandarajah im Übrigen seine Torjägerqualitäten, in den zweieinhalb Spielzeiten bisher gelangen dem Offensivmann 20 Tore - gerade angesichts der Corona-Unterbrechungen eine sehr ordentliche Quote.

Flexiblerer Spielaufbau

Jannik, 21 Jahre jung, wechselte bereits im Jugendbereich von Mettingen nach Georgsmarienhütte und wird ab Sommer erstmals im Seniorenbereich für die Eintracht auflaufen. Was Pötter an ihm besonders schätzt: "Fußballerisch ist Jannik wirklich überragend, das sticht schon raus. Außerdem hat er, obwohl er nicht der Größte ist, ein sehr gutes Timing beim Rauslaufen." Gerade im Spielaufbau sei man mit dem neuen Keeper noch flexibler und habe unter Druck eine weitere Option: "Er kann dann quasi das Ventil sein, um den Druck aufzulösen", so Pötter metaphorisch.

Einen Freifahrtschein für die Pole-Position im Tor bedeute das für Sriskandarajah aber nicht, wie Pötter betont: "Mit Jannik, Robert (Baune, d. Red.) und Leon (Küthe, d. Red.) haben wir in der nächsten Saison drei top Torhüter, jeder muss sich beweisen." Konkurrenzkampf hat ja bekanntlich noch niemandem geschadet.