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Kreisliga A TE

Patrick Klug und der SV Büren wurden ihrer Favoritenrolle bisher weitestgehend gerecht.

Reif für den Aufstieg?


Von Julian Schimmöller

(08.12.20) Wenn man in der Vorsaison als Dritter nur knapp am Bezirksligaaufstieg vorbeischrammt und im Sommer dann nochmal hochkarätig nachlegt, ist es wohl nur naheliegend, dass man als Topfavorit der Liga gehandelt wird. Und der SV Büren, den vor der Saison nahezu alle Trainer als heißesten Anwärter auf die Meisterschaft wähnten, hat bereits in der ersten Saisonphase gezeigt: Man ist gewillt und auch dazu in der Lage, die Favoritenrolle anzunehmen. 18 Punkte sammelte das Ensemble von Trainer Marcel Czichowski in den ersten sieben Spielen und steht aktuell mit nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Halen auf dem zweiten Rang.

Als "grundsätzlich positiv" bewertet deshalb auch Czichowski den bisherigen Saisonverlauf, die eine Niederlage fuchst ihn allerdings: "Auch in Dreierwalde hätten wir von den Chancen her gewinnen müssen. Wir hätten natürlich gerne sieben Siege aus sieben Spielen geholt." Auch diese Aussage unterstreicht die Bürener Ansprüche an sich selbst. Das 0:1 am zweiten Spieltag in Dreierwalde war nicht nur die einzige Niederlage, sondern auch das einzige Spiel, in dem Büren nicht selbst erfolgreich war. Ansonsten bedeuten 27 Treffer neben Halen die treffsicherste Offensive der Liga.

Ridics Treffsicherheit kaschiert Schneiders Ausfall

Einen wesentlichen Anteil daran hat mit Ilijan Ridic der aktuelle Top-Torjäger der Liga: Neun Treffer in sieben Spielen gelangen dem Neuzugang, der vom SSC Dodesheide im Sommer nach Büren kam und voll einschlug. "Er hat es bisher super gemacht, die Quote ist natürlich sehr, sehr ordentlich", lobt Kapitän Patrick Klug Angreifer Ridic. Auch dank des Neuzugangs konnte die Mannschaft den verletzungsbedingten Ausfall des letztjährigen Top-Torjägers Marco Schneider (20 Tore in 17 Spielen) bisher stark kompensieren. Im neuen Jahr will Schneider auf das Grün zurückkehren, Klugs Worte angesichts des bevorstehenden Comebacks klingen fast wie eine Drohung: "Er ist auch als Führungsspieler wichtig für uns. Wenn er wieder fit ist, haben wir noch mehr Offensivpower."

Die gegnerischen Abwehrreihen sollten sich also besser warm anziehen. Denn auch so traf Büren mit Ausnahme des Dreierwalde-Spiels immer mindestens dreimal. Zum Auftakt ein 3:1 über Saerbeck, nach der Dreierwalde-Pleite folgten klare Siege gegen zwei Aufsteiger: 3:0 hieß es gegen die Arminia-Reserve, 6:2 bei Velpe Süd. Zwischen zwei klaren Heimsiegen gegen Dickenberg (7:0) und Riesenbecks Zwote (5:0) gab es einen knapperen, aber dennoch ungefährdeten 3:2-Auswärtssieg in Lienen. Die Konstanz dieser Saison ging Büren in der Vergangenheit zu häufig ab, auch Czichowski sieht einen Reifeprozess bei seinen Jungs: "Wir haben im Teamverbund einen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind konstanter als in den Vorjahren, die Jungs werden erwachsener."

Bundesliga-Aufsteiger wieder vereint

Zum Reifeprozess haben auch die Neuzugänge beigetragen: Ridic, Keeper Niklas Groß und Defensivspezialist Oliver Winkler sind zwar allesamt noch Anfang 20, bringen aber trotzdem einiges an Oberliga-Erfahrung mit. "Sie haben die Qualität nochmal angehoben", weiß auch Klug. Der Capitano hat einen ganz besonderen Bezug zu den drei Neuen: Gemeinsam stiegen sie in der Saison 2015/16 mit der U19 des VfL Osnabrück in die Junioren-Bundesliga auf. Entsprechend gut konnte Klug die Neuzugänge auch einschätzen: "Ich kenne die Jungs ja alle vom VfL noch und wusste, dass sie sich super integrieren werden."

Genau das hat geklappt. Wo sonst bei solch einer Anhäufung individueller Klasse häufig auch Reibungsfelder entstehen, passt in Büren auch der Zusammenhalt: "Die Jungs haben richtig Bock auf Fußball und richtig Bock auf die Mannschaft. Sie pushen sich gegenseitig, vor allem auch in besonders harten Einheiten", freut sich Czichowski über eine positive Team-Dynamik. Die Qualität im Training und der Konkurrenzkampf ist entsprechend hoch, auch deshalb sagt Czichowski: "Wir sind fit wie nie."

Diese Fitness ist dann auch die Grundvoraussetzung für den Fußball, den Czichowski sehen will: "Wir wollen absolut hochintensiven, aber auch ästhetischen Fußball spielen." Hohes Pressing und schnelle Kombinationen, gepaart mit der hohen individuellen Qualität der Spieler - so lautet Bürens Erfolgsrezept. Auch die Defensive wird dabei nicht vernachlässigt, wie Klug betont: "Wir stehen auch defensiv sicher, weil jeder die Wege mitmacht." Das belegen auch die Zahlen: Mit nur sechs Gegentoren zählt Büren auch in dieser Kategorie zur Ligaspitze.

"Haushoher Favorit" aus Sicht der Konkurrenz

Apropos Ligaspitze: Dorthin soll es für Büren gehen, sobald man wieder loslegen darf. Die Jungs halten sich individuell fit und sind heiß auf den Restart. Auch Czichowski sehnt den Wiederbeginn herbei: "Ich hoffe, dass wir möglichst bald wieder loslegen können, damit wir genug Zeit haben, um noch den einen Platz gutzumachen." Hört sich verdammt nach Aufstiegsambitionen an, oder? "Von Vereinsseite gibt es da keinen Druck. Aber wenn man mich oder die Mannschaft fragt: Klar wollen wir Erster werden. Als Zweiter jetzt Platz fünf als Ziel auszugeben, wäre Blödsinn." Zustimmung gibt es von Klug: "Wir haben eine brutale Qualität, unser Blick geht nur nach vorne." Was das angesichts von Platz zwei aktuell bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.

Auch wenn man sich bei der Konkurrenz umhört, ist Büren nach wie vor der absolute Topfavorit: "Wenn man sieht, welcher Aufwand dort in jeglichem Bereich betrieben wird, muss man sich schon fragen, ob das noch in diese Liga passt. Sie sind fußballerisch extrem stark, aus meiner Sicht müssen sie eigentlich aufsteigen", wird Björn Jansson, Spielertrainer des aktuellen Spitzenreiters Halen, deutlich. Ähnlich klar ist die Favoritenrolle aus Sicht von Steffen Büchter, Coach der ISV-Reserve, verteilt: "Büren ist für mich aufgrund der Kaderqualität der haushohe Favorit. Sie haben unheimlich athletische Spieler und spielen mit unfassbarer Aggressivität und hoher Dynamik."

Und auch Riesenbecks Trainer Dennis Esch sieht Büren ganz oben: "Sie waren ja schon vor der Saison für mich der Favorit, weil sie einfach eine individuell sehr starke und flexible Mannschaft haben." Die Favoritenrolle haben sie in Büren also schonmal. Ob die Mannschaft nun tatsächlich reif ist für den großen Sprung, wird sich nach der Pause zeigen. Die Chancen standen sicherlich schonmal schlechter.

 

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3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
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