Ein Trio kehrt zurück

Von Fabian Renger

(26.04.21) Seine Position? "Torjäger". Wer so etwas über sich selbst bei fussball.de schreibt, hat entweder nicht mehr alle Tassen im Schrank und leidet an heftiger Selbstüberschätzung. Oder aber er hat's tatsächlich drauf. Dennis Reinelt hat das bei sich im Profil stehen. "Er hat in der Kreisliga B die ganzen Buden gemacht", erzählt Stefan Egelkamp, Fußballobmann des SV Dickenberg, auch heute noch. Man hört ihm raus: Reinelt ist ein gern gesehener Gast auf'm Berg und ein guter Knipser. Im vorigen Sommer zog es ihn allerdings weg - vom SVD ab zu Arminia Ibbenbüren II. Genauso wie Igor Michel und Dominik Tondock. In der neuen Spielzeit greift das Trio allerdings wieder in der vorherigen Hood an.

"Die drei kommen zur neuen Saison zu uns zurück", bestätigt Egelkamp. Rüdiger Gövert, gemeinsam mit Andre Altmann und Carsten Frieling ab dem Sommer Chefcoach des SVD, hatte uns gegenüber diese Dreifach-Rückkehr bereits angedeutet. Doch vorher mussten noch die offiziellen Wege eingehalten werden. Sprich: Arminia brauchte eine Info und dort musste diese Abgangs-Nachricht auch intern weitergegeben werden. Das ist inzwischen geschehen. "Bei Arminia geht das immer sehr gut", lobt Egelkamp den Lokalkontrahenten und hebt explizit das dortige Vorstandsmitglied Sascha Brewe hervor. Das wollen wir dann doch mal weitergeben an dieser Stelle. Die Arminen dürfen sich ja auch freuen: Im Gegenzug wechselt bekanntlich Nico Ernschneider vom SVD nach Schierloh zur dortigen dritten Mannschaft.

Aufstiegshelden

Aber jetzt erstmal zurück zum Dickenberger Rückkehrs-Trio. Reinelt ist wirklich ein Torjäger. In der Saison 2018/19 steuerte 24 Treffer zum Dickenberger A-Liga-Aufstieg bei. Bester Torschütze der Aufstiegstruppe war er. Einer der damaligen Trainer: Carsten Frieling. Einer der damaligen Mitspieler: Andre Altmann. So schließen sich Kreise. Michel soll wiederum eher der Defensive Stabilität verleihen, Tondock ist ein Mann für die Mittelfeldzentrale.  Weitere externe Zugänge wird es wohl nicht geben. Bei einem festen Stamm von 19 Kickern zuzüglich weiterer Stand-By-Akteure und möglicher A-Junioren sollte es auch reichen. Wieder mit dem Kicken beginnen wird demnächst Nick Kleinoth.

Neben Ernschneider werden (wie berichtet) auch Kapitano Nico Jürgens, Iskender Gardaschanli, Adrian Hasani und Öczan Erol dem Berg Lebewohl sagen. Genauso wie Gövert trauert Egelkamp hier vor allem Jürgens hinterher. Angesichts der sportlichen Ambitionen der ISV-Zwoten könne er dessen Wechsel verstehen. "Er kann's einfach", so Egelkamp. "Aber er hat auch gesagt: Er weiß, wo der Berg ist..." Vielleicht verkünden wir Jürgens ja irgendwann als einen weiteren Rückkehrer.

"Die letzten zwei Jahre waren bescheiden" - trotzdem: Lob für Erdmann/Sterthaus

Angesichts dessen, dass künftig mit Frieling, Altmann, Reinelt und Co einige Aufstiegshelden das Zepter auf'm Berg schwingen, ist Egelkamp positiv gestimmt. "Das waren damals die besten drei Jahre, die wir hatten", erinnert er sich. 16/17 scheiterte die Combo seinerzeit erst im Aufstiegsspiel, ein Jahr drauf war's der dritte Rang, danach ging's hoch. Die fetten Jahre waren zuletzt allerdings vorbei. Beinahe zwei Jahre gab's keinen Sieg mehr. "Die letzten zwei Jahre waren sehr bescheiden", findet auch Dickenbergs Funktionär.

Die Gründe? "Corona und Verletzungen. Das ist sehr unglücklich gelaufen, da hat vieles nicht gepasst. Wir haben oft mit Dirk [Sterthaus, scheidender Chefcoach, d. Red.] und Eddy [Christian Erdmann, scheidender Co-Trainer, d. Red.]  zusammengesessen und überlegt, was wir anders machen können", plaudert Egelkamp aus dem Nähkästchen. "Ich bin von den beiden überzeugt, dass sie gute Trainer sind und kann nichts Schlechtes sagen, das war eben eine sche*ß Zeit für beide." Wenn sich jemand melden und erkundigen würde - er würde Sterthaus und Erdmann weiterempfehlen. Auch das wollen wir natürlich nicht verschweigen.